Ruf Manfred

Manfred Ruf Bochumer Str. 225a

*5.8.1927 in Recklinghausen + 11.7.1986 in Rockwood, Sydney Australien

Religiöser Name Moishe ben Naftali

Vater Hermann Ruf *27.3.1891 in Sulzburg/Lörrach, Baden; +16.6.1970 in Ecuador

Mutter Frieda Traube  *22.2.1902 in Königshütte, Oberschlesien; + 16.3.1945 Außenlager Lauenburg

Gruppenfoto der jüdischen Schule in Herne Winterhalbjahr 1936/37 mit den Geschwistern Ruf v.l.n.r: Irmgard (geb. 1924), Manfred (geb. 1927) und Günter (geb. 1929),  Foto Stadtarchiv Herne
Gruppenfoto der jüdischen Schule in Herne Winterhalbjahr 1936/37 ; v.l. Irmgard , Manfred und Günter Ruf, Foto Stadtarchiv Herne

Geschwister

Irmgard Ruf *30.8.1924 in Recklinghausen, oo Paul Wertheimer; oo Ray; +12.12.2014 Sydney

Günter Ruf *7.2.1929 in Recklinghausen, Kindertransport England April 1939, später Ecuador

Rudolf Ruf *25.1.1932 in Herne; Riga, 13.12.1953 nach New York

Adressen Bochumer Str. 248, später Bochumer Str. 225a, ab 1931 Herne, Bahnhofstr. 57

Heirat 1960 in Sydney Anna Kushner

Weitere Lebensdaten

Elterliches Möbelgeschäft Bochumer Str. 248

1931 Umzug nach Herne, Bahnhofstr. 57

9./10.11.1938 Vater Hermann im Pogrom verhaftet, 6 Wochen im KZ Sachsenhausen

1938 Arisierung des Möbelgeschäftes in Herne Bahnhofstr. 57 mittels Treuhänder

April 1938 Sohn Günter mit Kindertransport nach England

Mai 1939 in Herne erfasst bei Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

Erneute Verhaftung des Vaters, 6 Wochen Gestapo Polizeigefängnis Bochum; Emigration des Vaters über Schweiz, Südfrankreich nach Marokko

27.1.1942 Transport Dortmund-Riga mit Mutter Frieda und den Brüdern Manfred und Rudolf Ruf

1942 musste sich im „Kasseler Hof“ melden (Arbeitseinsatzbuch im Rigaer Ghetto 1942)

16.3.1945 Tod der Mutter wegen Typhus

15. 4. 1945 Befreiung Bergen Belsen durch die britische 11. Panzerdivision

Von der Stadtverwaltung Herne aus Bergen Belsen abgeholt, lange im ev. Krankenhaus

1947 mit Irmgard nach Australien

1960 Heirat in Sydney

Quellen

Archiv Ralf Piorr, Herne, Foto von Hermann Ruf

Arbeitseinsatzbuch im Rigaer Ghetto 1942, LVVA P-132, t. 28ap.

StA Herne persönlicher Brief von Tochter Irmgard Ruf vom 26.8.1986

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

Australia, New South Wales Marriage Index, 1788-1966

Meldekarte StA RE F. IV.18

Gedenkbuch Opfer und Stätten der Herrschaft, der Verfolgung und des Widerstandes

in Recklinghausen 1933-1945“ – Link: www.recklinghausen.de/gedenkbuch

Georg Möllers, Abgemeldet nach unbekannt – 1942; 2.Aufl. 2017

Heinz Reuter, Die Juden im Vest Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd. 77/78, 1978/1979

Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest Gedenkbuch 1983

Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986

Bundesarchiv Koblenz. Gedenkbuch-Opfer der Verfolgung unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933 –1945. Stand: 28.2. 2020 (www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/)
Das „Buch der Erinnerung. Die ins Baltikum deportierten deutschen, österreichischen und tschechoslowakischen Juden“, bearbeitet von Wolfgang Scheffler und Diana Schulle, hg. vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. in Verbindung mit der Stiftung „Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum“ und der Gedenkstätte „Haus der Wannsee-Konferenz“, München 2003, S. 860

Australien, Bestattungsverzeichnis, 1900-2019

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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