Franke Max

Max Franke

*1.1.1893 in Herne; 30.4.1945 Tod im KL Bergen-Belsen

Vater Moises Moritz Franke *29.11.1862 in Dortmund; 1879 -1892 in Recklinghausen ; Heirat der Eltern 23.3.1887 in Herne; +12.8.1933 in Herne

Mutter Rosalie Hellwitz *5.1.1863 in Herne; +23.12.1920 in Herne

Geschwister

Salomon Franke *21.6.1889 in Recklinghausen; oo Alice Weinberg (1896-1962); + 5/1978 in Jamaica, New York

Hugo Franke *7.5.1891 in Recklinghausen; +14.9. oder 16.9.1914 kriegsgefallen an der Aisne

Paul Franke *14. 3.1896 in Herne; Herford; Helene Franken aus Buer; 13.12.1941 Ghetto Riga; beide + in Riga

Wilhelmine Franke *4.5.1898 Herne; oo Hermann Baumgarten; 28. 4.1942 deportiert nach Zamosc

Walter Franke *4. 8.1900 Herne; Hagen; oo Martha Weinberg(18.11.1900 in Bigge; ✡1936) oo Hilde Sternheim; 28.4.1942 mit Hilde Franke-Sternheim deportiert nach Zamosc

Else Franke *19.4.1902 in Herne; oo Fred Baehr; +16.1.1897

Jenny Henny Franke*14.3.1904 in Herne; oo Markus Max Wolff ;+20.3.1995 in Fort Lauderdale

Beruf Händler in Rohprodukten

Adressen Herne Nr. 12, Mühlenstraße; Bochum; Herford, Credenstr. 2, Lübbertorwall 18

Max und Elfriede Franke

Heirat Elfriede Cahn *9.4.1897 in Bochum; Riga überlebt; +30.12.1992 in Philadelphia

Kinder

Jüdische Schulkinder mit Lehrer Erich Lewin Herford 1939; Ruth (3) und Klara Franke (?) Foto privat

Ruth Franke *16.4.1922 in Bochum; oo Hans Salomon; Riga, Stutthof; +3.2.2004 Philadelphia

Gerd Franke *29.7.1925 in Herford; Riga; + 8.4. 1945 in Bergen Belsen

Klara Franke *3.12.1927 in Herford; Riga; oo Kurt Goldstein; lebt 2021 in Philadelphia

Weiterer Lebensweg

Nach 1923 Umzug nach Herford

Zellentrakt des Rathauses, Polizeigefängnis Herford

10.11.1938 „Schutzhaft“ im Novemberpogrom, Zellentrakt des Rathauses, Polizeigefängnis Herford

12.11.-29.11.1938 KL Buchenwald

Zwangsarbeit in Herford

1940 Zwangsumzug in das Judenghettohaus Lübbertorwall 18

9.12.1941 Familie Franke und andere verhaftet, Sammelstelle Herforder kleine Markthalle

Ankunft in Bielefeld, Foto Stadtarchiv Bielefeld
12.12.1941 Großer Saal „Kyffhäuser“ Stadtarchiv Bielefeld

mit Lastwagen nach Bielefeld, Sammelstelle Restaurant Kyffhäuser am Kesselbrink in Bielefeld

Bielefeld 13.12.1943, Stadtarchiv Bielefeld

13.12.1941 um 15 Uhr Abfahrt Bielefeld nach Riga

Transportliste Bielefeld-> Riga
Ankunft Skirotawa (anderer Transport 4.12.1941)

15.12.1941 gegen 23 Uhr Ankunft Rangierbahnhof Skirotawa bei Riga

Transportliste Dortmund -> Riga 27.1.1942

27.1.1942 die Schwestern Else Bähr und Jenny Franke sowie Neffe Karl-Heinz Franke folgen aus Herne nach Riga

Tochter Kläre Franke arbeitet im ArmeeBekleidungsAmt ABA 701

Auflösung des KL Kaiserwald und aller Außenlager in Riga

Juli – September 1944 Transporte aus Riga per Schiff nach Stutthof

30.9.1944 Zwangsarbeiter des ABA 701 mit dem Frachtschiff „Sanga“ nach Liebau, Lettland

1.10.1944 Ankunft Liebau, SS-Sonderlager in Lettland, Arbeit im Hafen

22.12. 1944 schwerer russischer Bombenangriff auf die besetzte Stadt, 14 Lagerinhaftierte kommen um

19. 2. 1945 200 Häftlinge von Liebau mit einem Kohlefrachter erst Richtung Lübeck, dann wegen Bombenangriffen umgeleitet nach Hamburg

27.2.1945 Ankunft in Hamburg, von der Gestapo nach Fuhlsbüttel ins Polizeigefängnis gebracht

Eingangsgebäude Polizeigefängnis Fuhlbüttel Kola-Fu Photo: Museum Hamburger Geschichte

2/1945 – 4/1945 Polizeigefängnis Fuhlsbüttel „Kola-Fu“

März 1945 erster Transport aus Fuhlsbüttel mit 56 männlichen Gefangenen nach Bergen-Belsen

Max zusammen mit Sohn Gerd ins KL Neuengamme; weiter nach Bergen-Belsen

11.4.1945 Räumung von Kola-Fu

12.-15. April 1945 Fußmarsch nach Kiel; Frau Elfriede und Töchter ins „Arbeitserziehungslager“ (AEL) „Nordmark“ in Hassee, Außenlager des KL Neuengamme in Kiel

5. April 1945 Max stirbt in Bergen-Belsen, laut Bundesarchiv beide am 30.4.1945

8.April 1945 Gerd stirbt in Bergen-Belsen

April 1945 Verhandlungen des schwedischen Grafen Bernadotte und Norbert Masur vom  World Jewish Congress, Stockholm mit Heinrich Himmler nahe Berlin; 153 jüdische Häftlinge und ihre Kinder nach Schweden freigelassen

1.5.1945 mit weißen Bussen des Int. Roten Kreuz nach Pattburg, Dänemark, weiter mit dem Zug nach Kopenhagen, mit der Fähre nach Malmö; erste Quarantäne ca. 10 Tage

4.5.1945 Befreiung des AEL Nordmark Hassee durch britische „Royal Army“

13.5.1945 in Smålandsstenar, Schweden in Quarantäne

8.6.1945  IRC-Recreation-Camp, Holsbybrunn Lidingo Schweden

22.6.1945 Liste der nach Schweden Geretteten im AUFBAU aus der Familie Franke:

Elfriede, Ruth, Kläre, Henny Franke und Else Bähr geb. Franke.

Außerdem aus Herne Lisa Hirsch, Max Meyer, Pins Erna

Dez. 1945 nach Ryds Brunn Camp

12/1946 Elfriede Franke mit Kläre und Ruth auf der „Drottningholm“ von Göteborg nach New York

gibt Max Schwester Else Bähr als Kontakt an

Gedenken

Stolpersteine für Max und seinen Bruder Paul Franke in Herford, Lübbertorwall 18

Frisch geputzt im Oktober 2020

Quellen

Persönliche Informationen von Tochter Kläre Franke und Urenkelin Rachel Horochak, 2021

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1191049

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT411213_Bielefeld10.jpg

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT420127_Dortmund22.jpg

Jüdische Holocaust-Gedenkstätten und jüdische Einwohner Deutschlands 1939-1945

Liste der nach Schweden Geretteten im AUFBAU, Ausgabe vom 22.6.1945

Käthe Frieß in Christin Sandow (Hrsg): ”Schießen Sie mich nieder!“, Aufzeichnungen über KZ und Zwangsarbeit vom 1941 bis 1945. Lukas Verlag, Berlin 2017. Seite 80 -81

Passenger and Crew Lists of Vessels Arriving at New York, New York, 1897-1957 (National Archives Microfilm Publication T715, roll 7243); Records of the Immigration and Naturalization Service, Record Group 85

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de838145

https://collections.arolsen-archives.org/archive/5882720/?p=1&s=Franke%20Max&doc_id=5882722

https://www.zellentrakt.de/downloads/materialien/Publikation_Juden_in_Herford.pdf

https://www.zellentrakt.de/downloads/Liste_der_in_Herford_verlegten_Stolpersteine.pdf

http://docplayer.org/128674725-Anne-frank-war-nicht-allein-juedische-kindheit-und-jugend-im-kreis-herford.html

Heinz Reuter, Die Juden im Vest Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd. 77/78, 1978/1979

Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest Gedenkbuch 1983

Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

Die jüdischen Gefallenen des deutschen Heeres, der deutschen Marine und der deutschen Schutztruppen, 1914-1918: ein Gedenkbuch, Reichsbund jüd. Frontsoldaten, Verlag Der Schild, 1932

Gedenkliste Herne, Die Opfer der Shoah in Herne und Wanne-Eickel undatiert

U.S. Sterbe-Verzeichnis der Sozialversicherung (SSDI)

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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1 Kommentar

  1. Also ich meine dass Paul Franke oder Franc nicht mein Uhrgrossvater ist weil meine Großmutter, Marguerite Franc, im Jahre 1880 geboren ist .
    Grüsse !
    P.-O. Montandon

    Cher Pierre
    je pense le meme!
    Bon jour pour vous!
    Franz-Josef

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