Levie Werner

Werner Josef Levie

Foto JHM Photocollection

*27.3.1903 in Berlin; +26.5.1945 in Tröbitz

Staatsangehörigkeit Niederlande

Vater Hermann Levie *26.5.1877 in Hoogeveen; 1905 in die USA emigriert

Mutter Lucie Friedland *26.11.1874 in Brüsewitz; +3.9.1943 in Auschwitz

Beruf Ökonom, Dr.; Journalist; Theaterdirektor; Funktionär

Adressen Berlin Schöneberg; Amsterdam, Watteaustraat 3

Heirat 7.7.1931 in Berlin

Alice Wolfsky *14.8.1910 in Berlin; +6.1.1997 Kibbuz Galed

Kinder

Renate Hedwig Levie *6.8.1932 in Berlin; oo Rudnik

Mirjam Levie *9.8.1937 in Berlin; oo Yaron

Weiterer Lebensweg

Aufgewachsen in Berlin bei seinem Onkel und Vormund

Besuch des Königstädtischen Gymnasium

Mitglied des Jugendbundes „Blau-Weiß“

Kaufmann in einer Hutfabrik

Studium Nationalökonomie in Berlin

1926 Promotion

1929 Mitgründer der „Berliner jüdischen Zeitung“ (zionistisch)

Werner Levie, Kurt Singer 1937; Foto Herbert Sonnenfeld, Jüdisches Museum Berlin; Ausschnitt

1933 -1939 Geschäftsführer des Berliner Kulturbund, mit Kurt Singer als Intendant

Vorstandsmitglied Keren Hayesod Unterstützung der Umsiedlung nach Palästina

1935 Generalsekretär der Reichsvereinigung jüdischer Kulturbünde in Berlin bis 1939

Ende 1938 auf Geheiß Gesamtleitung der Reichsvereinigung jüdischer Kulturbünde

17.5.1939 in Berlin bei Minderheiten-Volkszählung ohne die Familie

31.8. 1939 Emigration von Berlin mit Hilfe der niederländischen Botschaft

Mai 1940 geplante Ausreise nach Palästina mißlingt

Het Joodsche Weekblad 23.1.1942

1940-1942 Leiter der „Hollandsche Schouwburg“, ab Nov. 1941 „Joodsche Schouwburg“

20.6.1943 mit Familie in Amsterdam verhaftet, nach Westerbork verbracht

11.1.1944 deportiert nach Bergen-Belsen

10.4.1945 Evakuierung der Austauschjuden von Bergen-Belsen mit dem Ziel Theresienstadt

(Von Micha Gelber zur Führungsgruppe des Transports gezählt)

23.4.1945 Irrfahrt des verlorenen Zuges endet an der gesprengten Elsterbrücke; Ankunft Tröbitz,

Befreiung durch die Rote Armee, General Tschukow

25.5.1945 Tod infolge Fleckfieber in Tröbitz, Lager Nordfeld

23.8.1945 Witwe Alice zurück in Amsterdam; beide Kinder ins Kinderheim Berg-Stichting in Laren

4.10.1955 Alice emigriert von Amsterdam nach Ramat Gan, Israel

Gedenken

Grab 2. Reihe Nr. 28 auf dem Friedhof Tröbitz

Quellen

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1133768

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://collections.arolsen-archives.org/en/archive/130331685/?p=1&s=Wolfsky&doc_id=130331685

Lowenthal, Ernst Gottfried, „Levie, Werner“ in: Neue Deutsche Biographie 14 (1985), S. 398 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd125531567.html#ndbcontent

Gedenkbuch Berlins der jüdischen Opfer des Nationalsozialismus, Freie Universität Berlin, Zentralinstitut für sozialwissenschaftliche Forschung, Edition Hentrich, Berlin 1995 (Memorial Book of the Jewish victims of National Socialism in Berlin, Free University of Berlin)

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=en&s_id=&s_lastName=Levie&s_firstName=Werner&s_place=&s_dateOfBirth=&cluster=true

https://archief.amsterdam/indexen/persons?ss=%7B%22q%22:%22Levie%20Werner%22%7D

https://archief.amsterdam/indexen/persons?ss=%7B%22q%22:%22Wolfsky%22%7D

https://www.joodsmonument.nl/en/page/227426/werner-josef-levie

Card index of Relico, the Relief Committee of the World Jewish Congress (WJC) in Geneva: Jews who were inmates of Bergen-Belsen, 1945

Charles Hess, Personal Memoir of Charles Hess, 1946

Geschwister Birnbaum, Die Erinnerungen, wie Pappi sie geschrieben hat, Bergen-Belsen Archiv

Coos Wever, The lost train; Masterarbeit, Universität Haifa, 2020

Jüdische Holocaust-Gedenkstätten und jüdische Einwohner Deutschlands 1939-1945

http://www.arlt-archiv.info/html/

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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