Rosa Plaut geb. Mayer
* 13.3.1895 in Bochum; ✡ in Riga
Staatsangehörigkeit deutsch
Vater Leo Mayer *3.2.1862; oo24.6.1890; ✡ 15.11.1938 in Bochum, jüd. Friedhof
Mutter Julie Rosette Levy *5.7.1864; ✡2.12.1930 in Bochum, jüd. Friedhof
Geschwister
Otto Mayer *5.5.1891 in Bochum; Ingenieur; oo Ella Kronheim geb Wittgenstein; ✡ in Chile
Alfred Mayer * 1892 in Bochum; Dr. med.; oo Martha Goldschmidt; London; ✡2.8.1944
Else Mayer *16.6.1896 in Bochum; oo Ostermann; Essen;
Beruf Hausfrau
Adressen Bochum, Rottstraße 7; Nürnberg, Bahnhofstraße 32, Josephplatz5, Heideloffplatz 5, Badstraße 12
Heirat 8.3.1929 Dagobert Plaut*27.5.1887 in Gudensberg
Kinder keine
Weiterer Lebensweg
Januar 1938 Dagobert meldet sein Gewerbe als Vertreter ab
1.1.1939 zwangsweise Schließung des elterlichen Betriebes, Bruder Otto
17.5.1939 mit Ehemann Dagobert in Nürnberg bei Minderheiten-Volkszählung
17.5.1939 Bruder Alfred in Berlin, Martha mit Kindern Georg und Elisabeth in Bochum bei Minderheiten-Volkszählung
29.9.1939 Bruder Alfred mit Frau Martha und Kindern Georg und Elisabeth in London

27.11.-29.11.1941 im Lager auf dem Reichsparteitagsgelände in Nürnberg

29.11.1942 Transport von Nürnberg nach Skirotawa
2.12.1941 Ankunft des zweiten Deportationszug aus dem Reich in Riga – mit 1.008 Menschen aus Nürnberg/Franken, davon 202 aus Würzburg; Fußmarsch ins Lager Jungfernhof
15.3.1942 2. Dünamünde-Aktion im Ghetto Riga;
26.3.1942 3.“Dünamünde-Aktion“, im Lager Jungfernhof
Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung
Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga
Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof
6.8-9.8.1944 1. Großer Transport mit der „Bremerhaven“ von Libau nach Danzig
28.9.-1.10.1944 3155 Häftlinge aus Riga Kaiserwald, 300 von der Lenta auf dem Frachtschiff „Kanonier“ von Riga->Danzig; auf Kohleschiffen weiter nach Stutthof
Gedenken
Inschrift für Rosa und Schwester Else auf dem Familiengrabstein, jüd. Friedhof Bochum Wiemelhausen
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de944848
https://www.statistik-des-holocaust.de/OT411129-Nuernberg10.jpg
Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum; Münster, 2010
Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000
Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997
https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_wfn_420127.html
England & Wales, Todesverzeichnis, 1837-2005
Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011
Gertrude Schneider, Reise in den Tod, Deutsche Juden in Riga 1941-1944, Laumann-Verlag, 2008
Hilde Sherman: Zwischen Tag und Dunkel. Mädchenjahre im Ghetto, Frankfurt/M.-Berlin-Wien, 1984