Süsskind Heinz Arthur

Heinz Arthur Süsskind

*10.9.1914 in Berlin; Tod nach dem 10.4.1945

Buchenwald -Nr. 82380

Staatsangehörigkeit deutsch

Vater Martin Süsskind *11.2.1881 in Berlin; +22.10.1942 in Riga-Bikernieki

Mutter Gertrud Alexander *13.2.1898 (?) in Posen; +1915 in Berlin

Stiefmutter Klara Seeliger *12.3.1889 in Löbau, Polen; +5.3.1942 in Auschwitz

Geschwister

Beruf Maurer, Dreher

Adressen Berlin Keibelstraße 4

Heirat Eva Sommerfeld *18.10.1912 in Berlin; +22.10.1942 in Riga-Bikernieki

Kind

Gittel Süsskind *11.2.1941 in Berlin; +22.10.1942 in Riga-Bikernieki

Weiterer Lebensweg

17.5.1939 Vater Martin mit Stiefmutter Klar in Berlin bei Minderheiten-Volkszählung

19.10.1942 21. Osttransport aus Berlin mit dem Vater, Frau und Tochter nach Riga

22.10.42 Ankunft Rangierbahnhof Skirotawa; 81 Männer gehen in ein Außenlager, 878 werden in Bikernieki ermordet, so auch sein Vater, Frau und Tochter

Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos; Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung; Kommandant des KL Kaiserwald Sturmbannführer Albert Sauer

6. November 1943 Aufnahme KL Kaiserwald, Riga, Kasernierung im Außenlager

Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga und seiner Außenlager

Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof

6. – 8.8.1944 1. Großer Transport mit der „Bremerhaven“ von Libau nach Danzig

9.8.1944 Ankunft in Stutthof, gibt als Geburtsjahr 1915 an

13.8.1944 Deportation mit dem Zug aus Stutthof

16.8.1944 Ankunft von mit 1350 Männern aus Stutthof in Buchenwald

4 Wochen im Quarantänelager im KL Buchenwald, Unterbringung in Wehrmachtspferdeställen und Zelten im „Kleinen Lager“

16.9.1944 Deportation in das Außenlager des KL Buchenwald an der Brüllstraße in Bochum, angegliedert der Geschossfabrik des Bochumer Verein; mit dem Zug von Buchenwald nach Bochum; 18.9.1944 Unterbringung in Baracken auf der Brüllstraße nahe dem Bochumer Verein; 88 mm Panzer-Granatenhülsen-Produktion

4.11.1944 schwerster Bombenangriff auf Bochum mit Zerstörung der gesamten Innenstadt

5.-7.11.1944 Lagerhäftlinge als Bombensuchkommando

18.3.1945 wurden die beiden Bochumer Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald, das AL Bochumer Verein und das AL Eisen- und Hüttenwerke AG geräumt

18.3.1945 Auflösung des Außenlagers Brüllstraße, Rücktransport von 1361 Häftlingen nach Buchenwald

21. März 1945 Ankunft von 1326 Häftlingen im KL Buchenwald

10.4.1945 Evakuierung des KL Buchenwald in geschlossenen Güterwaggons nach Theresienstadt, Flossenbürg und Dachau

Tod nach 10.4.1945, Zeit und Ort unbekannt

Gedenken

7.7.1887 Pages of Testimony für den Vater von Ben Shmuel Seev

Quellen

Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1169283

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1169619

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1169570

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1169609

https://collections.arolsen-archives.org/de/search/person/7220647?s=S%C3%BCsskind%201915&t=222836&p=1

https://collections.arolsen-archives.org/de/search/person/127207385?s=S%C3%BCsskind%201881&t=228856&p=1

Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997

Ein Bochumer Konzentrationslager – Geschichte des Buchenwald-Außenlagers des Bochumer Vereins. Aufsätze, Fotos, Dokumente, hrsg. v. VVN-BdA (Kreisvereinigung Bochum), Bochum 2019, 112 S., ISBN: 978-3-931999-25-4

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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