David Löwy
*25.2.1882 in Floridsdorf, Wien; +3.4.1945 in Buchenwald
Buchenwald – Häftlingsnummer 82810
Staatsangehörigkeit deutsch
Vater Moritz Moshe Löwy *31.12.1854 in Milowka, Polen
Heirat der Eltern 8.12.1878 in Wien
Mutter Regina Tintner *21.11.1852 in Austerlitz; +11.12.1903 in Wien
Geschwister
Theresia Ella Loewy *4.10.1879 in Floridsdorf; oo Siegmund Koffler; +1941 Theresienstadt
Benjamin Loewy *1880 in Floridsdorf
Arthur Aharon Loewy *1887 in Floridsdorf; +7.3.1963 in Wien
Malvine Loewy *8.9.1883 in Floridsdorf; oo Michael Neuger; + Tschechien
Gitel Gisela Loewy *10.12.1890 in Floridsdorf; 1937 Palästina; +4.6.1944 in Tel Aviv
Beruf Kaufmann
Adressen Wien, Rembrandtstraße 23 oder 28
Heirat geschieden
Kinder 2
Weiterer Lebensweg
17.5.1939 bei Minderheiten-Volkszählung
26.1.1942 Transport 15 von Wien nach Riga
31.1.1942 Ankunft Rangierbahnhof Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto
Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos; Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung
2. November 1943 Aufnahme KL Kaiserwald, Riga, Kasernierung im Außenlager
Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga und seiner Außenlager
Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof
6. – 8.8.1944 1. Großer Transport mit der „Bremerhaven“ von Riga nach Danzig
9.8.1944 Ankunft in Stutthof
13.8.1944 Deportation mit dem Zug aus Stutthof nach Buchenwald
Auszug der Aufnahmeliste vom 16.8.1944 mit seiner Buchenwald -Nummer 82810
16.8.1944 Ankunft von mit 1350 Männern aus Stutthof in Buchenwald
4 Wochen im Quarantänelager im KL Buchenwald, Unterbringung in Wehrmachtspferdeställen und Zelten im „Kleinen Lager“
16.9.1944 Deportation in das Außenlager des KL Buchenwald an der Brüllstraße in Bochum, angegliedert der Geschossfabrik des Bochumer Verein; mit dem Zug von Buchenwald nach Bochum; 18.9.1944 Unterbringung im Barackenlager auf der Brüllstraße nahe dem Bochumer Verein; 88 mm Panzergranaten-Produktion
4.11.1944 schwerster Bombenangriff auf Bochum mit Zerstörung der gesamten Innenstadt
5.-7.11.1944 Lagerhäftlinge als Bombensuchkommando
18.3.1945 wurden die beiden Bochumer Außenlager des Konzentrationslagers Buchenwald, das AL Bochumer Verein und das AL Eisen- und Hüttenwerke AG geräumt
18.3.1945 Auflösung des Außenlagers Brüllstraße, Rücktransport von 1361 Häftlingen nach Buchenwald
21. März 1945 Ankunft von 1326 Häftlingen im KL Buchenwald; Unterbringung in Baracken im „Kleinen Lager“
3.4.1945 Tod in Buchenwald
Gedenken
Grabstein auf dem jüdischen Friedhof Bochum, Wasserstraße; Gräberfeld V, Grabstelle
Pages of Testimony für
Quellen
https://collections.arolsen-archives.org/en/search/person/6521459?s=82810&t=222836&p=1Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000
Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997
Ein Bochumer Konzentrationslager – Geschichte des Buchenwald-Außenlagers des Bochumer Vereins. Aufsätze, Fotos, Dokumente, hrsg. v. VVN-BdA (Kreisvereinigung Bochum), Bochum 2019, 112 S., ISBN: 978-3-931999-25-4
Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011
Vielen dank für die Recherche und das Gedenken an David Löwy. Er war der Bruder meiner Urgroßmutter. Es tut gut zu wissen, dass der Herr Wittstamm und andere sich für die Würdigung der Opfer engagieren.