Ernst Blumenthal
*18.6.1901 in Bochum; +12.12.1883 in Bad Homburg
Staatsangehörigkeit deutsch
Vater Albert Abraham Blumenthal *27.8.1865 in Mark, Hamm; Kaufmann; + 18.4.1943 Theresienstadt
Mutter Amalie Mayer *11.10.1864 in Grefrath; +19.4.1919 in Bochum
Stiefmutter Antonie Barczynski *4.3.1880 in Bromberg; überlebt; Freiheitszug Theresienstadt – St. Gallen, Schweiz
Geschwister
Lilly Blumenthal *2.4.1897 in Düsseldorf; oo Walter Moses;
Cousin Erich Gottschalk
Beruf Handlanger
Adressen Bochum
Heirat Elfriede Johanna Hilstedt *21.9.1897 in Bremen; +23.3.1979 in Bad Schwalbach
Kinder zwei 10 und 18 Jahre
Hermann Blumenthal *2.1.1927 in Bremen
Gisela Blumenthal *30.6.1934 in Leipzig; oo Nyman
Unklare Zuordnung
n.n. Totgeburt Blumenthal * und + 28.3.1923 in Bochum
n.n. Totgeburt Blumenthal * und + 7.9.1924 in Bochum
Weiterer Lebensweg
Sept. 1906- 1910 4 Jahre Volksschule,
9/1911-9/1917 6 Jahre Oberrealschule in Bochum
Juni 1938 verhaftet in der ASR-Aktion „Arbeitsscheu Reich“
Juni 1938 -März 1939 in Schutzhaft im KL Sachsenhausen
29.6.1938 Schwester Lilly Moses flieht nach Belgien; Mai 1940 ausgewiesen nach Frankreich
17.5.1939 in Leipzig mit Ehefrau Elfriede bei Minderheiten-Volkszählung
10.-15. 5.1940 Schwester Lilly Moses ins Lager St. Cyprien, Frankreich abgeschoben
4.9.1942 Vater mit 2. Frau Toni 57. Alterstransport I/59, Nr. 6144 aus Berlin nach Theresienstadt
18. 4. 1943 Tod des Vaters in Theresienstadt
13.7.1944 Schwester Lilly Moses von Drancy nach Auschwitz
19.10.1944 verhaftet in Leipzig bei Mischehenaktion
5.2.1945 Stiefmutter Toni mit dem einzigen Freiheitstransport aus dem KZ Theresienstadt am 5. Februar 1945 (Zugnummer EW 182 T) über Konstanz nach Kreuzlingen in der Schweiz
24.2.1945 Ernst geflüchtet aus S III Ohrdruf, Buchenwald-Außenlager
Februar -Juni 1945 untergetaucht, illegal in Wuppertal
Juli 1945- Januar 1949 als selbständiger Kaufmann in Leipzig
Wiedereintritt in die Israel. Religionsgemeinde Leipzig
Januar 1949 nach Frankfurt
August 1949 Stiefmutter Toni aus der Schweiz in die USA emigriert
30.8.1949 Antrag auf IRO-Unterstützung für Ausreise zu Verwandten in den USA
12.12.1983 Tod in Bad Homburg
Gedenken
13.4.1890 Page of Testimony von Cousine Inge Karo, fälschlich als Holocaust-Opfer
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://www.ushmm.org/online/hsv/person_view.php?PersonId=3319329
https://www.holocaust.cz/de/opferdatenbank/opfer/47178-abraham-blumenthal/
https://www.statistik-des-holocaust.de/AT57-4.jpg
https://collections.arolsen-archives.org/en/search/person/78945651?s=78945651&t=222915&p=1
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/129818412
Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum; Münster, 2010
Hubert Schneider, Leben nach dem Überleben; LIT-Verlag 2014
Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000
Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997