Rudolf Herzog
*3.2.1914 in Worms; ✡ nach dem 12.8.1942 in Auschwitz
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch
Vater Jakob Herzog *7.6.1891 in Niederwiesen; ✡25.7.1924 in Worms, neuer jüd. Friedhof
Heirat der Eltern 28.7.1912

Mutter Betty Furchheimer*8.2.1884 in Hohebach, Baden; ✡30.8.1942 in Auschwitz
Onkel Siegfried Herzog *5.10.1875 in Niederwiesen; ✡28.11.1941 in Recebedou
Geschwister –
Beruf Kaufm. Angestellter
Adressen Worms, Neumarkt 10; Mannheim Neckarau, Rheingoldstraße 8
Heirat ledig
Kinder –
Weiterer Lebensweg
Angestellter im von Vater Jakob und Onkel Siegmund gegründetem Geschäft „Gebrüder Herzog Trikotagen, Wollwaren, Kurzwaren, Stick- und Nähgarne“
10.11.1938 Verhaftet mit Onkel Siegmund in Worms im Novemberpogrom,

11.11.1938 „Schutzhaft“ in Buchenwald ; Häftlingsnummer 10592
6.12.1938 Mutter Betty schickt 20 RM Fahrgeld

26.12.1938 entlassen aus Buchenwald
30.3.1939 Umzug mit der Mutter nach Mannheim, zu Onkel Siegmund
17.5.1939 mit der Mutter in Mannheim bei Minderheiten-Volkszählung
23.6.1939 Vertrag zwischen der RVJD und der Stadt Paderborn zur Errichtung des Umschulungs- und Einsatzlagers Paderborn, Grüner Weg 86; vom Hechaluz wird eine „Aufbaugruppe“ nach Paderborn geschickt
26.7.1939 aus Mannheim angemeldet im Lager Paderborn
15.8.1939 abgemeldet aus Paderborn nach Mannheim Neckarau, Rheingoldstraße 8
22.10.1940 Rudolf und Betty Herzog mit 6500 Juden des Saarlandes, der Pfalz und Baden in das Internierungslager Gurs in Südfrankreich transportiert in der „Bürckel-Wagner-Aktion“
1941 verlegt von Gurs in das Internierungslager Recebedou
Interniert im Camp Noé (Haute-Garonne), es bestand von Februar 1941 bis Juli 1942
2.11.1941 Onkel Siegmund stirbt in Recebedou
August 1942 ins Sammellager nach Drancy
12.8.1942 Rudolf von Drancy nach Auschwitz auf Transport 18, Zug 901-13
30.8.1942 Mutter Betty Herzog von Drancy nach Auschwitz deportiert
Tod in Auschwitz
Gedenken
Le Mémorial de la déportation des juifs de France, Béate et Serge Klarsfeld, Paris 1978
Stolpersteine für die Mitglieder der Familie Herzog in Worms
24.6.1978 Pages of Testimony für Rudolf und die Familie Herzog von Cousine Kate Angst
18.4.1980 Pages of Testimony für Siegmund Herzog von seiner Tochter Elsbeth Herzog
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
Le Mémorial de la déportation des juifs de France, Béate et Serge Klarsfeld, Paris 1978
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de862095
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de862065
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de862099
https://collections.arolsen-archives.org/de/search/person/6094034?s=Herzog%20Rudolf%201914&t=0&p=0
www.warmaisa.de/stolpersteine/familie-herzog/
Margit Naarmann, Ein Auge gen Zion, Paderborn, 2000; ISBN3-89498-087-7
Ernest W. Michel, „Promises Kept – Ein Lebensweg gegen alle Wahrscheinlichkeiten“, 2013
Kurt Salinger, Nächstes Jahr im Kibbutz, Paderborn 1998
www.80jahrepogrom.jgpb.de/erwin-angress/