Stiebel Otto

Otto Stiebel

*28.1.1912 in München; ✡ 25.11.1941 im Fort IX in Kauen/Kaunas

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Felix Stiebel *14.2.1872 in Eisenach; ✡3.3.1935 in München

Heirat der Eltern am 23.6.1910 in München

Mutter Amalie Koback *15.10.1870 in Bamberg; ✡ 25.11.1941 im Fort IX in Kauen

Geschwister

Beruf Reklamezeichner

Adressen München, Augustenstraße 1, Frauenstraße 42, Neuhäuser Straße 50; Zagreb, Wien; Paderborn

Heirat

Kinder

Weiterer Lebensweg

Volksschule, Gymnasium Abitur

23.4.1937 gemeldet beim Arbeitsamt München

26.11.1937 Gespräch der Mutter mit dem Münchner Kardinal Faulhaber in dessen Residenz

1.3.1938 Polizeigefängnis Rossauerlände, München

3.10.1938 „hat sich selbst gestellt“

21.10.1938„Schutzhaft“ in Buchenwald; Häftlingsnummer 1000

25.1.1939 entlassen aus Buchenwald, überführt zur Stapoleitstelle nach Wien

Die Mutter führt wiederholte Bittgespräche mit Kardinal Faulhaber

14.1. und 16.3. 1939 Gespräche der Mutter mit Kardinal Faulhaber

Über diese letzte Begegnung notierte der Kardinal:

Stiebel – ihr Sohn muss in zehn Tagen den deutschen Boden verlassen. Wohin? Ich kann keine Auskunft geben, soll im zuständigen Büro bei Kett sich erkundigen. Bleibt sehr lange sitzen.“

23.6.1939 Vertrag zwischen der RVJD und der Stadt Paderborn zur Errichtung des Umschulungs- und Einsatzlagers Paderborn, Grüner Weg 86;

21.9.-16.10.1939 in Zagreb; Versuch in Zagreb oder Italien zu arbeiten, wird als Emigrant ausgewiesen

11.11.1939 Antrag auf Unterstützung in Wien zur Auswanderung nach München

16.11.1940 von München angemeldet im Lager Paderborn

23.2.1941 abgemeldet aus Paderborn nach München, Neuhäuser Straße 50

5.7.1941 behördliche Anordnung zur Auflösung der Hachschara-Lager; Um­be­nen­nung „Jü­di­sches Ar­beits­ein­satz­lager Paderborn“

20.11.1941 Deportation mit der Mutter von München nach Kauen; Internierung im Fort IX;

25.11.1941 Massenerschießung des gesamten Transports im Fort IX in Kauen

Gedenken

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1006109

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1006116

Österreich, Wien, jüdische Auswanderungsanträge, 1938-1939

ttps://collections.arolsen-archives.org/en/search/person/11194959?s=Stiebel Otto 1912&t=3334&p=1

www.faulhaber-edition.de/dokument.html?idno=10018_1939-03-16_T01

https://gedenkbuch.muenchen.de/index.php?id=gedenkbuch_link&gid=4693

Margit Naarmann, Ein Auge gen Zion, Paderborn, 2000; ISBN3-89498-087-7

Ernest W. Michel, „Promises Kept – Ein Lebensweg gegen alle Wahrscheinlichkeiten“, 2013

Kurt Salinger, Nächstes Jahr im Kibbutz, Paderborn 1998

www.80jahrepogrom.jgpb.de/erwin-angress/

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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