Kahn Manfred

Manfred Kahn

*20.11.1918 in Mümling-Grumbach; ✡ 10.3.1945 Ohrdruf, Außenlager von KL Buchenwald

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Emil Kahn *15.12.1887 in Mümling-Grumbach; Gemeindevorstand; ✡in Piaski Ghetto

Mutter Rosa Finke *18.11.1894 in Theilheim ; ✡in Piaski Ghetto

Geschwister

Julius Kahn *17.10.1932 in Mümling-Grumbach;

Cousins

Helmut Kahn *8.9.1920 in Mümling-Grumbach;

Gutta Kahn 18.3.1916 in Mümling-Grumbach;

Beruf Landarbeiter

Adressen Mümling-Grumbach; Paderborn, Grüner Weg 86; Alt-Landsberg

Heirat ledig

Kinder

Weiterer Lebensweg

4 Jahre Volksschule

1934 Vater Emil Kahn Gemeindevorstand in Höchst

10.11.1938 Verhaftet im Novemberpogrom, „Schutzhaft“ in Dachau; Häftlingsnummer

22.1.1939 entlassen aus Dachau

17.5.1939 in Frankfurt bei Minderheiten-Volkszählung

23.6.1939 Vertrag zwischen der RVJD und der Stadt Paderborn zur Errichtung des Umschulungs- und Einsatzlagers Paderborn, Grüner Weg 86;

1.8.1939 in Frankfurt bei einer Behörde

12.9.1939 aus Frankfurt angemeldet im Lager Paderborn

15.10.1939 abgemeldet aus Paderborn nach Gut Winkel, Spreenhagen

5.7.1941 behördliche Anordnung zur Auflösung der Hachschara-Lager; Um­be­nen­nung „Jü­di­sches Ar­beits­ein­satz­lager Paderborn“

25.3.1942 Eltern und Bruder Julius Deportation ab Mainz-Darmstadt ins Ghetto Piaski

November 1942 in Kraft tretendes Gesetz: „Alle im Reich gelegenen Konzentrationslager sind judenfrei zu machen und sämtliche Juden sind nach Auschwitz und Lublin zu deportieren.“

20.2.1943 neue Richtlinien des Reichssicherheitshauptamtes für die „technische Durchführung der Evakuierung“

März 1943 Reichsweite „Fabrikaktion“, alle noch in Arbeitslagern und kriegswichtigen Betrieben beschäftigten „Volljuden“ werden verhaftet und in Konzentrationslager nach Auschwitz und ins „Generalgouvernement“ deportiert

27.2.1943 verhaftet im Arbeitslager Neu Vorwerk, Kreis Oberbarnim mit einer Gruppe von 9 Chawerim

1.3.1943 Manfred auf dem 31. Osttransport von Berlin nach Auschwitz (Welle 45)

2.3.1943 Ankunft und Selektion in Auschwitz; eingewiesen in Auschwitz III zum Aufbau des IG-Farben Werkes Buna Monowitz, Häftlingsnummer 104800

18.1.1945 „Evakuierung aller drei Auschwitz-Lager; ca 60 000 Häftlinge auf dem Todesmarsch über 80 km von Auschwitz nach Gleiwitz; Isidor Philipp berichtet:

„Wer sich hinlegte, wurde von den SS-Männern, die auf Motorrädern fuhren, erschossen.“

„Von dort begann dann – in offenen Kohlewaggons und bei 15 Grad unter Null – die Fahrt durch Polen, Tschechoslowakei und Österreich zurück nach Deutschland.“

22.1.1945 Ankunft in Buchenwald

24.1.1945 abkommandiert ins Außenlager S III Ohrdruf

10.3.1945 Tod in Ohrdruf, Außenlager von KL Buchenwald

Gedenken

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.alemannia-judaica.de/hoechst_synagoge.htm

https://collections.arolsen-archives.org/en/document/6217158

https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_ber_ot31.html

Margit Naarmann, Ein Auge gen Zion, Paderborn, 2000; ISBN3-89498-087-7

Ernest W. Michel, „Promises Kept – Ein Lebensweg gegen alle Wahrscheinlichkeiten“, 2013

Kurt Salinger, Nächstes Jahr im Kibbutz, Paderborn 1998

www.80jahrepogrom.jgpb.de/erwin-angress/

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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