Backenecker Ludwig

Ludwig Backenecker

* 2.5.1882 in Recklinghausen; + 31.5.1942 in Weilmünster

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion katholisch

Vater Johann Backenecker *1845 in Appelhülsen, Schreinermeister, Recklinghausen, Turmstraße 12

Mutter Maria Erwig

Beruf Schreiner

Adressen Recklinghausen, Dortmunder Straße 32

Heirat Agnes Konermann (?)

Sohn Hubert Backenecker *21.8.1918; +1942 in Stalingrad

Schwiegertochter Johanna Henrietta Wittstamm *13.2.1914 in Recklinghausen; +17.12.1992 in Recklinghausen

Enkel Hubert Backenecker März; + 4.7.1943 in Recklinghausen Süd

Weiterer Lebensweg

Stationäre Behandlung in der Provinzialheilanstalt Lengerich

26.8.1941 Massentransport von Lengerich nach Weilmünster,

31.5.1942 Tod in Weilmünster

1.6.1942 Todesdatum laut Sterbeurkunde (offiziell: „Erschöpfung bei Schizophrenie“)

Juni 1942 Obduktion, Todesursache „Allgemeiner Marasmus“
Falsches Datum in Gedenkbuch „01.09.1942“ Tod in Weilmünster (offiziell: „Allg. Marasmus“)
Von den 96 Männern und 115 Frauen dieses Transports kamen 167 Patienten in Weilmünster ums Leben; sechs wurden in Hadamar ermordet

Abteilung für Forschungs- und Angehörigenanfragen der Gedenkstätte Hadamar:

„Herr Ludwig Backenecker, nach unseren Informationen geb. am 08.05.1882 in Recklinghausen, wurde am 26.08.1941 in die Landesheilanstalt Weilmünster aufgenommen. Er verstarb dort am 31. Mai 1942. Angehöriger wurde vermutlich zu einem Opfer der in der Anstalt mit überdosierten Medikamenten, Hungerkost oder Vorenthaltung medizinischer Versorgung begangenen „Euthanasie“-Morde. Die Anstalt Weilmünster gehörte damals zum Bezirksverband Hessen-Nassau und war in die Abläufe der NS-Euthanasie eingebunden. Im Jahr 1941 fungierte Weilmünster als sogenannte „Zwischenanstalt“ für die Tötungsanstalt Hadamar…. Es ist jedoch aufgrund der zeitlichen Rahmung davon auszugehen, dass er Opfer der „Euthanasie“ in Weilmünster wurde.“

Gedenken

Quellen

Standesamt Recklinghausen Geburtsregister aus 1882/ Nr.133

https://www.recklinghausen.de/inhalte/startseite/ruhrfestspiele_kultur/_details.asp?form=detail&db=545&id=392

LWL-Archiv, Transporte von Lengerich, Liste 4

Abteilung für Forschungs- und Angehörigenanfragen der Gedenkstätte Hadamar, Schriftliche Mitteilung vom 20.12.2022


Bernd Walter; Psychiatrie und Gesellschaft in der Moderne. Geisteskrankenfürsorge in der Provinz Westfalen zwischen Kaiserreich und NS-Regime; Paderborn 1996, S. 946

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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