Plessner David

David Joel Jolly Plessner

*20.1.1891 in Lodz; ✡ 6.2.1942 in Litzmannstadt, Ghetto Lodz

Staatsangehörigkeit polnisch

Vater unbekannt

Mutter unbekannt

Geschwister unbekannt

Beruf Geschäftsführer

Adressen Bochum; Ghetto Lodz, Mühlgasse 26 und 77

Heirat Rosa Strach *3.5.1891 in Slavkov U Brna, Austerlitz, Mähren;✡ in Polen vor dem 8.5.1945

Weitere Verwandte der Familie Strach

Schwager Erwin Strach (1886-1929) oo Berta Mayer (1881-1933) Tochter Inge Strach (*16.9.1913); Sohn Günter Artur Strach (*5.7.1918 in Bochum)

Schwiegervater Jakob Strach *31.1.1853 in Slavkov U Brna; ✡8.5.1941 in Bendorf-Sayn; oo Susanne Müller (*1.9.1858, 26.12.1936)

Kinder

Weiterer Lebensweg

28.10.1938 ausgewiesen in der ersten Polenaktion, mit Ehefrau und Neffen Günter Strach deportiert nach Zbaszyn

3. 12.1938 Frau Rosel Naftalie Bochum, Querenburgerstraße 24 schreibt an Georg Feigmann

„Du wolltest wissen, welche Bochumer Familien von der Ausweisung nach Polen betroffen wurden: Es waren Brand, Baron, Flaumenhaft, Segall, Unger, Sporn, Ziegellaub, Schreiber, Zucker, Lauber, Wiener, Goldwerger, Insler, Lustmann, Schmerler, Jäckel, Rosenheck, [unleserlich], Herschberg, Plesser, Weißmann, Literat, Goldberger ich und noch einige alleinstehende Personen, die ich nicht beim Namen kenne. Ich will nun Schluß machen und würde mich freuen, bald wieder etwas von Dir zu hören. Lebe wohl und sei herzlichst gegrüßt in Freundschaft von Deiner Frau Rosel Naftalie“

1.9.1939 Überfall der Deutschen Wehrmacht auf Polen

Oktober 1939 Lager Zbaszyn wird aufgelöst

David Plessner mit Ehefrau in seine Geburtsstadt Lodz

8.5.1941 Jakob Strach in den Jacoby’schen Anstalten in Bendorf-Sayn verstorben, nicht überführt in T4-Klinik; beigesetzt auf dem Friedhof in Bendorf-Sayn

6.2.1942 Tod in Litzmannstadt, Ghetto Lodz

Weitere Daten der Familie

30.4.1942 Nichte Inge Strach mit Ehemann Heinz Simon nach Zamosc deportiert

Gedenken

Grabsteine für Susanne Strach, Erwin und Frau Berta Strach auf dem jüdischen Friedhof Bochum

2.11.2007 Stolpersteine für Jakob und Günther Strach Brückstraße 4, Bochum

Quellen

Hubert Schneider (Hrsg.) Das Tagebuch der Susi Schmerler, eines jüdischen Mädchens aus Bochum, LIT-Verlag, 2018

https://www.e-b-z.de/fileadmin/ebz/03_Bildungsbereiche/01_Berufskolleg/04_Schulleben/064_065_Strach_Jacob_und_Guenther_Artur.pdf

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de286908

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1660344

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de2030856

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1204272

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de962132

https://www.kortumgesellschaft.de/tl_files/kortumgesellschaft/content/download-ocr/erinnernzukunft/Mitteilungsblatt-EfdZ-2011-Nr-15.pdf

https://www.kortumgesellschaft.de/tl_files/kortumgesellschaft/content/download-ocr/erinnernzukunft/Mitteilungsblatt-EfdZ-2012-Nr-16.pdf

Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum; Münster, 2010

Hubert Schneider, Leben nach dem Überleben; LIT-Verlag 2014

Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000

Manfred Keller/Gisela Wilbertz (Hg.), Spuren im Stein. Ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, Essen 1997

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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