Mittler Eva später Chava Lifschitz

*11.3.1924 in Wien; ✡ ?
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch
Vater Leopold Mittler *21.6.1892 in Wien ✡1
Mutter Stella Freund *17.6.1894 in Wien ✡ 1
Geschwister
Walter Mittler *27.12.1922 in Wien; ✡ ?; oo Elizabeth Louise Farrow

Hella Mittler *11.3.1924 in Wien; ✡ 14.1.2019
Beruf –
Adressen

Heirat 9.3.1944 Albert Dov Dubi Lifschitz *21.2.1921 in Wien; ✡17.4.1988 in Massada
Kinder vier
Weiterer Lebensweg
1930 Volksschule in der Viriotgasse
1934 Oberlyzeum in der Gymnasiumstrasse in Wien
11.3.1938 Einmarsch der Wehrmacht in Österreich (am Geburtstag der Zwillinge)
Abbruch der Gymnasialausbildung; Vater Leopold verliert seine Stelle als Hauptkassierer bei der Volkszeitung
Die Zwillinge verrichten Aushilfsarbeiten für den Lebensunterhalt

17.5.1938 Vater Leopold stellt Antrag auf Unterstützung zur Emigration nach Australien, Kolumbien oder USA

13.9.1938 der mit der ersten großen Wiener Gruppe zur Hachschara ins Landwerk Ahrensdorf, als Mitglieder des Pfadfinderbund Makkabi HaZair, nachdem viele Plätze durch die erste Alija aus Ahrensdorf freigeworden waren
10.11.1938 Vater in Wien verhaftet im Novemberpogrom,
15.11.1938 Vater in „Schutzhaft“ in Dachau

7.3.1939 Entlassung des Vaters aus dem KL Dachau
17.5.1939 mit der Schwester in Ahrensdorf bei Minderheiten-Volkszählung
Sommer 1939 Eltern und Bruder Walter zu Besuch in Ahrensdorf vor Emigration nach England
10.7.1939 stellt sie selbst den Antrag auf Unterstützung zur Emigration
Juli 1939 Ankündigung der Alija durch Akiba Levinski mit Zertifikaten aus Wien; zunächst hieß es nach Balfuria, auf der Überfahrt dann plötzlich Kibbuz Massada
24.7.1939 Abreise aus Ahrensdorf nach Triest
27.7.1939 Abfahrt aus Triest auf dem Linienschiff SS GALILEA
Eva Mittler berichtet:
„Wir sind dann bis zum 24. Juli 1939 in Ahrensdorf geblieben. Und am 24. Juli hat es geheißen, dass unser Schiff nach Palästina in Triest auf uns wartet. Wieder sind wir mit der Bahn nach Triest gefahren. An die Bahn kann ich mich wieder nicht erinnern. Aber an Triest kann ich mich erinnern. Das war auf einem Hügel und man hat das Meer, die Adria, wunderschön gesehen. Das Schiff hat „Galilea“ geheißen.“
31.7.1939 Ankunft von Triest in Haifa
2 Jahre Massada
2 Jahre Kfar Maccabi; vier Monate zum Nähkurs nach Haifa
9.3.1944 Heirat mit Albert Dubi Lifschitz
2.11.1944 Einbürgerung in Palästina; Albert Lifschitz war schon am 21.3.1921 eingebürgert worden; er war bereits am 10.10.1938 mit Zertifikat aus Wien in Tel Aviv eingereist
1948 im Unabhängigkeitskrieg wird Massada von der jordanischen Armee völlig zerstört aber später wieder aufgebaut
1951 Die Eltern können nach Israel einreisen
Zahlreiche kulturelle Aktivitäten, Gründung eines Mandolinen Orchesters, Konzerte, Kunstausstellungen; bringt das Internet in den Kfar Massada
Gedenken
Im Buch von Urs Faes „Ein Sommer in Brandenburg“ heißen die Zwillinge Edna und Herta
Pages of Testimony für
Grabstein für
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
Staatsarchiv Israel, Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947
Staatsarchiv Israel, Israel, Einwanderungslisten
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/10710199
Peter W. Lande, Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History
https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316
Anneliese Ora Borinski, Erinnerungen
https://www.lettertothestars.at/lastwitnesses_persa0e2.html?ctype=&uid=1369
Herbert Fiedler, Eine Geschichte der Hachschara; Verein Internationale Begegnungsstätte Hachschara-Landwerk Ahrensdorf e.V
Herbert und Ruth Fiedler, Hachschara, Hentrich & Hentrich 2004
http://www.hachschara-ahrensdorf.de/html/body_anfang.html
Naftali-Rosenthal-Ron, Aufblitzende Erinnerungen, Autobiografie; deutsche Übersetzung von Alice Meroz, Berlin 2015
Urs Faes, Ein Sommer in Brandenburg, Suhrkamp 2015
https://objekte.jmberlin.de/person/jmb-pers-12574/Herbert+Sonnenfeld?se=Suche&qps=q%3DSonnenfeld