Hans Windmüller später Denis Windham
*15.1.1920 in Kobern, Mosel; ✡August 1990 in Southport, Lancashire
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch
Vater Gustav Windmüller *29.10.1885 in Rodenberg; ✡ 1943 in Auschwitz
Mutter Paula Grünewald *18.9.1891 in Kobern; ✡ 6.11.1920 in Meinerzhagen
Stiefmutter Else Windmüller geb. Fischbach *27.10.1890 Meinerzhagen; ✡ 1943 in Auschwitz
Halbbruder aus zweiterEhe des Gustav Windmüller
Oskar Windmüller *29.3.1922 in Rodenberg; ✡ 1943 in Auschwitz
Unehelicher Halbbruder Vater Gustav Windmüller
Gerhard Franke, vormals Krabbe.
Beruf koscherer Metzger
Adressen Kobern; Meinerzhagen; Rodenberg, Altstadt Nr. 42; Hannover Ahlem
Heirat
12.5.1945 in Manchester Syrilla Rose Samuels *24.11.1925 in Lancashire; ✡23.3.2013 Southport
Kinder drei
Weiterer Lebensweg
Gustav Windmüller, Schlachtermeister in Rodenberg und in Meinerzhagen
22.1.1936 Hans Windmüller zur Gärtnerausbildung in die Israel. Gartenbauschule Ahlem
30.11.1938 Familie Gustav Windmüller aus Rodenberg umgemeldet nach Hannover Ahlem
3.5.1939 Hans Windmüller emigriert nach London
17.5.1939 Vater Gustav mit den Söhnen in Ahlem bei Minderheiten-Volkszählung
15.12.1941 Helmut Windmüller von Hannover deportiert ins Ghetto Riga
November 1942 in Kraft tretendes Gesetz: „Alle im Reich gelegenen Konzentrationslager sind judenfrei zu machen und sämtliche Juden sind nach Auschwitz und Lublin zu deportieren.“
20.2.1943 neue Richtlinien des Reichssicherheitshauptamtes für die „technische Durchführung der Evakuierung“
März 1943 Reichsweite „Fabrikaktion“, alle noch in Arbeitslagern und kriegswichtigen Betrieben beschäftigten „Volljuden“ werden verhaftet und in Konzentrationslager nach Auschwitz und ins „Generalgouvernement“ deportiert
2.3.1943 Vater Gustav mit Frau Else und dem Sohn Oskar auf Deportation von 38 Juden aus dem Raum Hannover/Braunschweig, die in Bielefeld an den Koppelzug nach Auschwitz angehängt wurden
3.3.1943 Ankunft und Selektion der ‚Alten Rampe‘ am Güterbahnhof von Auschwitz;
Kalendarium von Auschwitz vom 3.3.1943
„Reichssicherheitshauptamt Transport, Juden aus Berlin. Nach der Selektion lieferte man 535 Männer als Häftlinge ins Lager ein, sie bekamen die Nr. 104 890 – 105 424; 145 Frauen bekamen die Nr. 36 9035 – 37 079. Die übrigen wurden vergast.“
Hans Windmüller als Denis Windham in Southport mit koscherer Metzgerei
August 1990 Tod in Southport
Gedenken
Grab der Familie Fischbach auf dem Neuen Jüdischen Friedhof an der Heerstraße
Pages of Testimony für Else und Oskar Windmüller von Denis Windmüller/Windham
17.11.2014 und 6.7.2017 Stolpersteine für die Familie Fischbach in Meinerzhagen
Quellen
http://www.stolpersteine-meinerzhagen.de/index.php/geschichte/fischbach.html
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de991697
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de991704
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de991692
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de991734
https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de
https://infostation.synagoge-stadthagen.de/biografien/biografie-details/gustav-windmueller.html
Peter W. Lande, Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History
https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316