Herrmann Erlebacher
* 30.3.1913 in Goldbach, Aschaffenburg; ✡ nach dem 12.2.1940 in Polen
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch
Vater Gustav Gabriel Daniel Erlebacher *2.1.1878 in Diedelsheim; ✡ 25.11.1941 in Kaunas
Heirat der Eltern 28.2.1909 in Lehrberg, Bayern
Mutter Getta Rika Rifka Wild *23.11.1877 in Wallerstein; ✡ 15.2.1936 in Mönchsroth, Ansbach
Großvater Isak Wild *11.11.1848; ✡5.5.1924 in Wallerstein
Tante Anna Wild * 1880 in Wallerstein; ✡ 1942
Tante Anna Wild * 1885 in Wallerstein; ✡ 1942
Geschwister
Siegmund Erlebacher *15.5.1910 in Goldbach; ✡17.2.1965 in Middlesex
Klara Erlebacher *30.3.1911 in Goldbach; ✡2.4.2001 in Israel; oo Walter Hanau
Arthur Erlebacher *24.9.1914 in Goldbach; ✡17.8.1998 in Israel
Alfred Erlebacher *9.2.1918 in Goldbach
Beruf Lehrer an der jüdischen Schule in Königsberg
Adressen Goldbach; Schniebinchen; Königsberg (Pr.); Stettin
Heirat Paula Schüftan *17.10.1903 in Breslau
Kinder
Henry Denny Erlebacher *2.12.1938 in Königsberg
Weiterer Lebensweg
1907- 1920 Vater Gustav Religionslehrer, Vorbeter und Schächter in Goldbach
5.5.1925 Tod des Großvaters Isak Wild in Wallerstein; Vater Gustav hält am Grab eine Rede
10.5.1937 Ankunft von Bruder Arthur auf der SS JERUSALEM mit Arbeiterzertifikat C/L in Haifa
Hermann Erlebacher Lehrer an der jüdischen Schule in Königsberg
10.11.1938 Bruder Siegmund verhaftet in Augsburg im Novemberpogrom, „Schutzhaft“ im KL Dachau
8.12.1938 Entlassung von Bruder Siegmund aus dem KL Dachau mit der Auflage, Deutschland zu verlassen
2.12.1938 Geburt des Sohnes Denny in Königsberg
1939 Bruder Siegmund kann nach London flüchten
3.8.1936 Schwester Klara mit Mann Walter und Sohn Josef (*24.12.1935 Berlin) nach Palästina
1939 als Lehrer ins Hachscharalager der Jüdischen Jugendhilfe Schniebinchen bei Sorau
17.5.1939 mit Ehefrau und Sohn Denny in Schniebinchen bei Minderheiten-Volkszählung
1939 waren 109 Chaluzim und Personal im Lager; Leiter von Schniebinchen war Dr. Alfred Cohn (April-Sept 1939); ab September 1939 Ludwig Kuttner und Fanny Bergas als Wirtschaftsleiterin dessen Nachfolger. Lotte Kaiser und Lotte Adam hatten die pädagogische Leitung. Ab April 1939 war Jenny Rosenbaum später Aloni Jugendleiterin, bevor auch sie im November nach Palästina auswanderte. Im Durchschnitt waren 60 % der Teilnehmer Jungen. Für Mädchen stand vor allem Hausarbeit, Kochen, Backen, Nähen und Stricken auf dem Plan.
Umzug nach Stettin
12.2.1940 Hermann Erlebacher mit Ehefrau Paula und Sohn Denny ab Stettin deportiert ins Ghetto Piaski
Todesdatum und Ort unbekannt
20.11.1941 Vater Gustav aus dem Altenheim in München, Klenzestraße 4 nach Kaunas
25.11.1941 Massenerschießung von 5 Kaunas-Transporten im Fort IX
Gedenken
26.4.1957 Pages of Testimony von Arie Erlebacher für Bruder Hermann und die Eltern
Quellen
Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947
Israel Einwanderungslisten
https://www.alemannia-judaica.de/images/Images%20127/Wallerstein%20Israelit%2022051924.jpg
https://www.statistik-des-holocaust.de/OT400213-7.jpg
https://www.alemannia-judaica.de/images/Images%20136/FS-ERLEBACHER-GUSTAV.pdf
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de860108
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de860109
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de860107
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de
Peter W. Lande, Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History
https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316