Englard Rifka

Rifka Regina Englard

*10.7.1918 in Sanok; ✡ 2003 in Israel

Staatsangehörigkeit polnisch

Religion jüdisch

Vater Meir Zwi Englard *1882 in Sanok ; ✡ 1942 in Kolomea

Heirat der Eltern 1908 in Bartfeld, Slowakei

Mutter Nechama Gitel Gruner *28.7.1882 in Tarnow; ✡ 1942 in Kolomea

Geschwister

Moshe Englard *1918 in Sanok; ✡ 1942 in Kolomea

Abraham Englard *1910 in Sanok ; ✡ 8.4.1976 in Tel Aviv

Shifra Englard *1909 in Sanok; ; ✡ 1942 in Jeszow: oo Shie Landau

Mendel Englard *1916 in Wien; ✡ 1942 in Kolomea

Beruf Lehrerin

Adressen  Sanok; Gehringshof,

Heirat 1949 in Ramat Gan mir Eliyahu Menachen Hoffmann (1881-1963)

Kinder drei

Weiterer Lebensweg

Bis 1939 Lehrerin an einer Beth Jakob-Schule in Polen; Mädchenschulorganisation „Beth Jakob“ =Haus Jakob

1945 Gründung einer Beth Jakob-Gruppe von 12 Mädchen in Bergen-Belsen

15.4.1945 Befreiung in Bergen Belsen

Mitte August 1945 20 Chaluzim aus Bergen-Belsen auf den Gehringshof, u.a. Piese Zimche, Herbert Growald, Ohni Ohnhaus, Shlomo Schiff, Bella Staub, Guste Zitzler, Anna Adler

25.8.1945 Ankunft der Beth-Jakov Gruppe von 12 Frauen und zwei MAPAI-Jungen um Rita Rivka Englard und Rachel Schnitzer aus Bergen Belsen (Mädchenschulorganisation Beth Jakob“ =Haus Jakob)

26.8.1945 Übergabe der Leitung an ein provisorisches Komitee (Yitzhak Yoker, Piese Zimche, Aharon Gafni und Rivka Englard)

27.8. 1945 Elias Grynbaum, Tydor und Moritz Zauderer, insgesamt 80 Chaluzim – 53 Männer, 27 Frauen – den Gehringshof über Baden nach Marseille

Rebecca Englard erinnerte sich:

Die Versuchung war groß, nicht nur, weil wir den Ort mit eigenen Augen sehen wollten, sondern auch, weil der Ort nach Bergen-Belsen fantastisch war. Der Schabbat war sehr positiv und am Ende hatten wir keinen Zweifel daran, dass wir nach Bergen-Belsen zurückkehren würden, um die Mädchen zu holen. Aber die Wünsche sind getrennt und die Handlungen sind getrennt. Es stellte sich heraus, dass die Vorbereitungen Zeit brauchten und wir kamen am Abend vor der Abreise der ersten Gruppe nach Israel in Geringshof an. Wir hatten nur einen Abend zusammen, aber diesen Abend werde ich nie vergessen.“

August/September Errichtung des Nebenlagers in Gersfeld

Nach Abreise der ersten Gruppen von 80 Chaluzim finden sich 20 auf dem Gehringshof und 20 auf dem Hof in Gersfeld.

Weil der Kibbuz wuchs, teilte sich die Gruppe der Frauen/Mädchen in zwei Teile: Acht Mädchen blieben auf dem Gehringshof unter der Leitung von Rivka Englard, während der Rest in die neue Ausbildung in Gersfeld eintrat und von Rachel Schnetzer betreut wurde. Mit den Leitern des Beit Yaakov Centers in Bergen-Belsen und wurden regelmäßig über den Stand ihrer Bewegung informiert.

Rifka Englard wird zum Mitglied des Kulturausschusses gewählt; es kommt zu heftigen Konflikten über die Einhaltungen der Shabat-Regeln; sie wird als sher strikt in religiösen Fragen beschrieben

Akiva Skidels Brief vom September 1945

Hilde Grunwald erinnerte sich:

„Wir schickten sofort Abgesandte zum Geringshof, die die ganze Nacht mit den Mädchen saßen und sich unterhielten. Wir boten ihnen alle möglichen Kompromisse an, aber sie waren entschlossen, zu gehen. Schließlich gaben wir auf und sprachen über eine bahnbrechende Zusammenarbeit, auch nachdem sie in die neue Ausbildung übergegangen waren.“

Anfang Oktober 1945 verließ die Agudaiten-Gruppe den Kibbuz Buchenwald Richtung DP Camp Zeilsheim. Trotz der Reibungen, die zur Trennung führten, war die Trennung schwierig. Rebecca Englard erinnerte sich halb nostalgisch, halb ironisch:

„Viele standen auf und ihre Augen füllten sich mit Tränen. „Ihr nehmt unsere besten Leute“, schrien sie. Schließlich brachten sie uns Pferde und Wagen …“

5.10.1950 Ryfka Engelhardt im DP Center Bremen

Emigration nach Palästina

Rivka (Englard) Hoffman, Leiterin des nach Rabbi Wolf benannten Internats am Beit Yaakov Seminar in Bnei Brak

25.10.1984 Interview mit Judith Baumel in Bnei Brak

Gedenken

Quellen

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/67371846

https://www.ushmm.org/online/hsv/person_view.php?PersonId=5477484

https://www.mappingthelives.org

https://yvng.yadvashem.org/ad

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch

Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten

Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

Interview mit Rebbetzin Rivka (Englard) Hoffman, Bnei Brak, 25. Oktober 1984

https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf

Judith Tydor Baumel, Kibbuz Buchenwald, Hrsg. Kibbuz HaMeuhedet, Tel Aviv 1994

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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