Icchok Itzchak Jucker (Cukier)
Spitzname „Papa Jucker“
*8.5.1900 in Buczkowice; ✡ 11.7.1977
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch
Vater Alois Abram Jucker; ✡ ?
Mutter Lotte Rosenthal *17.4.1867 in Bielitz; ✡1961 in Jokneam, Israel ;
Geschwister
Martha Jucker *11.8.1892 in Buczkowice; oo Ignaz Steuer
Frieda Jucker *1904 in Buczkowice; ✡Tel Aviv; oo 1947 Blattmann
Nathan Jucker *? in Buczkowice;
Chana Jucker *? in Buczkowice; ✡in Buczkowice; oo Lustgarten
Selma Jucker *? in Buczkowice; Yokneam
Und zwei weitere
Beruf Bauer, Landwirt
Adressen Buczkowice; Hattenhof Nr. 36;
Heirat 1947 mit Tila Schönmann *24.5.1912 in Lipowa, Polen; ✡ Bet Jules Haifa
Kinder eins
10.2.1945 deportiert von KL Groß Rosen ins KL Buchenwald
11.4. Befreiung in Buchenwald
Icchok war bereits im August 1945 Mitglied der provisorischen Leitung des Kibbuz Buchenwald geworden, am Vorabend der Alija der Gründergruppe 80 Chaluzim nach Marseille, die dann auf der SS MATAROA nach Haifa reisten
26.8.1945 Übergabe der Leitung an ein provisorisches Komitee (Icchak Jucker, Piese Zimche, Aharon Gafni und Rita Rivka Englard)
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15.12.1945 Registrierung im DP-Center Team 138 in Fulda
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Wegen seiner beruflichen Erfahrung übernimmt er die Leitung der Landwirtschaft;
Unter den Chaluzim hat er den Spitznamen „Papa Jucker“
Rumek Abraham Mohr, der im Herbst 1945 auf den Geringshof kam, erinnert sich:
„Wir haben unter der Anleitung von Papa Jucker hart auf den Feldern gearbeitet. Wir haben viel gepflügt, uns um die Pferde gekümmert, ich habe viele Ziegelsteine gebaut und alle möglichen Arbeiten erledigt. Wir haben wirklich alles gemacht, was auf einem Trainingsbauernhof nötig war.“
David Fleischon berichtet:
„Als ich zur Ausbildung kam, gab es dort etwa zwanzig Pioniere, darunter Arthur (Posnanski) und Papa Jucker. Tagsüber arbeiteten die Mitglieder auf dem Hof, im Kuhstall, bei den Pferden und im Schweinestall. Die Küche war nicht mehr koscher, weil es im Kibbuz keine religiösen Mitglieder mehr gab.“
September 1946 Schwester Martha kommt mit der Mutter, ihrem Mann Ignaz Steuer und Sohn Markus auf den Gehringshof
Die Familie der Schwester gehört zu der Gruppe der aus Russland nach Polen „Repatriierten“, die 1939 in die Sowjetunion geflohen waren.
1946 kamen viele der „Repatriierten“ mit den BRICHA-Aktionen aus Polen über Tschechien und Österreich nach Deutschland
6.7.1947 nicht mehr auf der Liste der 119 Bewohner auf dem Gehringshof (offiziell IRO Camp Nr. 553) für den Suchdienst München
Er erhält eines der wenigen Zertifikate, die noch 1947 ausgestellt wurden.
Herz 1947 Emigration nach Palästina
Das jüdische Umschulungslager Gehringshof 1929-1943 und 1945-1948
Das jüdische Umschulungs-/Hachscharalager Gehringshof in Hattenhof bei Fulda; Träger war der Bachad, 1928 gegründete Jugendorganisation des orthodox-jüdischen Misrachi; das hebräische Akronym בָּחָ״ד BaChaD steht für Brit Chaluzim Datiim, deutsch ‚Bund religiöser Pioniere‘; Träger zuletzt die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland RVJD.
Der Gehringshof wurde 1929 erworben von der Kibbuz-Haddati-Bewegung, Mitglied im Bachad, zuvor in Betzenrod und Rodges, ab April 1934 auch Kibbuz Hag Shamash
Die Ausbildung erfolgte auch auf den umliegenden Bauernhöfen. Neben dem Gehringshof bestanden in Hessen Hachscharalager in Grüsen, Külte bei Volkmarsen und Lohnberghütte bei Weilburg.
21.6.1941 reichsweite Mitteilung, dass die Hachscharalager im Sommer 1942 aufgelöst werden müssen; Umstrukturierung der großen Lager wie Neuendorf, Bielefeld, Paderborn in Arbeitseinsatzlager unter Kontrolle der örtlichen Behörden.
Nach der Befreiung im Jahre 1945 wird der Hof zum „Kibbuz Buchenwald“, offiziell zum IRO-Camp Nr. 553
Der Kibbuz Buchenwald auf dem Gehringshof bestand von Juni 1945 bis Oktober 1948
Gedenken
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Quellen
Judith Tydor Baumel, Kibbuz Buchenwald, Hrsg. Kibbuz HaMeuhedet, Tel Aviv 1994
Gruppeninterview von Judith Baumel mit Yocheved (Schwimmer) Galil, Tova Beinart (Gusta Zizler), Bluma (Rosenzstein) Chailovich, Avraham (Romek) Mohr, Haim Meyers, Naomi Fried (Zosha Spokolna) und Bella (Staub) Meirem, Kibbuz Shoval, 5.11.1987 (im Folgenden – Gruppeninterview, Kibbuz Shoval).
http://www.dpcamps.org/listDPCampsbyTeamNo.pdf
https://newrepublic.com/article/151061/road-buchenwald
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/67520665
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/67520666
https://www.jewiki.net/wiki/Netzer_Sereni
https://de.wikipedia.org/wiki/Netzer_Sereni
https://www.mappingthelives.org
http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374
Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch
Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten
Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947