Ehlbaum Manfred

Manfred Moshe Ehlbaum/Elboim

*13.6.1923 in Leipzig; ✡ 7.3.2013 in Petach Tikwa

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Leiser Isaak Ehlbaum *1.3.1889 in Ulanow; ✡2.3.1943 Bernburg

Mutter Perla Bernstein *15.11.1899 in Brzesko; ✡ 1943 in Sobibor

Geschwister

Hanni Johanna Ehlbaum *23.10.1930 in Frankfurt; ✡ 1943 in Sobibor

Beruf Landwirtschaftlicher Praktikant

Adressen Leipzig; Frankfurt, Hans-Handwerk-Straße 7, Ostender Straße 1; Zagreb;

Heirat

Kinder –

Weiterer Lebensweg

17.5.1939 mit der Mutter und Schwester Hanni in Frankfurt bei Minderheiten-Volkszählung

Die zweite Polenaktion – Häftlingseuthanasie im KL Buchenwald

1.9.1939 Überfall der Wehrmacht auf Polen

9.9.1939 Vater Isaak verhaftet von der Stapo Frankfurt als „feindlicher Ausländer“

16.11.1939-2.9.1940 In Haft im KL Sachsenhausen

3.9.1940-5.7.1941 im KL Dachau

5.7.1941 bis 2.3.1942 im KL Buchenwald

November/Dezember Selektionen in Buchenwald durch 14f13-Ärztekommission („Häftlings-Euthanasie“)

2.3.1940 Vater Leiser auf dem ersten von vier 14f13-Transporten aus dem KL Buchenwald in die Tötungsanstalt Bernburg/Saale

Brief der Mutter und Schwester Johanna vom1.3.1942 an Vater Leiser

11.6.1942 Deportation der Mutter und Schwester Hanni von Frankfurt nach Sobibor

Die Chewra NOAR AGUDATI ISRAEL in Neuendorf

Juni 1938 Gründung einer Chewra (Gruppe) des „Noar Agudati Israel“ im Landwerk Neuendorf, Jugendorganisation des orthodox-religiösen Verbandes „Agudas Israel“ (Gründung 28.5.1912 in Kattowitz). Erklärtes Ziel der Gruppe war, dass jeder Chaluzim über zwei Jahre „an der praktischen und theoretischen Ausbildung in allen Zweigen der Landwirtschaft voll teilnimmt und von einem orthodoxen Jugendführer geistig betreut wird“.

Im Landwerk Neuendorf gab es drei Fraktionen, die orthodox-religiöse, die zionistisch-sozialistische und eine neutrale.

1939 Manfred Ehlbaum zur Hachschara ins Landwerk Neuendorf im Sande

Im April 1940 zählte die Chewra Noar Agudati Israel 33 Mitglieder.

Madrich der Chewra war Josef „Jossel“ Schwarz aus Nürnberg.

11.4.1940 Tod der Mutter von Noar Agudati -Madrich Josef Schwarz

14.4.1940 Die Chewra Noar Agudati kondoliert Madrich Josef Schwarz

Manfred Ehlbaum linke Spalte , 3. v. unten
https://collections.yadvashem.org/en/documents/3539753

Flucht nach Zagreb

20.2.1941 Ausstellung einer Identitätskarte für Manfred Ehlbaum in Zagreb zur Einreise mittels Studentenzertifikates B (III) nach Palästina

16.4.1941 Ankunft in Haifa, zuerst in den Kfar Saba, dann Kibbuz Hafez Chaim

20.1.1947 Einbürgerung in Palästina

Gedenken

20.6.1986 Pages of Testimony von Moshe Elboim für die Eltern und Schwester Hanni

Quellen

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5809957

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5809958

Harald Lordick, Das Landwerk Neuendorf: Berufsumschichtung – Hachschara – Zwangsarbeit; in Pilarczyk, Ulrike (Hrsg) Hachschara und Jugendalija, Schulmuseum Steinhorst, 2019

Lore Shelley (Editor), The Union Kommando in Auschwitz, Lanham, New York, London, 1996

https://www.mappingthelives.org

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de

https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316

Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten

Harald Lordick, Landwerk Neuendorf in Brandenburg, in: Kalonymos, 2017, Heft 2

Esther Bejarano, Man nannte mich Krümel, Curio Verlag 1989

Esther Bejarano, Erinnerungen, Laika Verlag, 2013

Anneliese Ora-Borinski, Erinnerungen 1940 – 1943, Kwuzat Maayan-Zwi, Israel 1970

Diethard Aschoff, „Jeden Tag sahen wir den Tod vor Augen“. Der Auschwitzbericht der Recklinghäuserin Mine Winter, in: VZ 94 – 96, 1995 – 97, Hrsg. W. Burghardt, S. 321 – 386

Video-Interview mit Issy Philipp 1994

Naftali-Rosenthal-Ron, Aufblitzende Erinnerungen, Autobiografie; deutsche Übersetzung von Alice Meroz, Berlin 2015

Danuta Czech, Lagerbuch von Auschwitz

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/127212883

Ernest W. Michel, „Promises Kept – Ein Lebensweg gegen alle Wahrscheinlichkeiten“, 2013

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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