Sonn Hilde

Hilde Sonn

*28.12.1922 in Kassel; ✡ 1943 in Auschwitz

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Moritz Sonn 29.7.1893 in Neukirchen; ✡1

Heirat der Eltern 22.10.1919 in Kassel

Mutter Resi Nagel *3.9.1894 in Neukirchen, Ziegenhain; ✡ 1943 in Auschwitz

Großeltern Levi Sonn und Johanna Nussbaum

Großeltern Gottlieb Nagel und Emma Bachrach

Onkel Salli Sonn *12.9.1891 in Neukirchen

„Überkreuzheirat“ am 18.3.1921 in Kassel

Tante Therese Nagel *3.9.1894 in Neukirchen

Geschwister

Beruf Schülerin

Adressen Kassel, Kaiserstraße 1; Berlin, Stralauer Straße 2, Brunnestraße 41

Heirat

Kinder

Weiterer Lebensweg

1.10.1915 Vater Moritz als Soldat der 10. Kompanie des Reserve-Infanterie-Regiments 202  in den Deutschen Verlustlisten „schwer verwundet“ gemeldet

10.10.27 Vater Moritz Sonn stirbt an den Spätfolgen der Kriegsverletzung. Bei seiner Beisetzung läuteten ihm zu Ehren auch die Glocken der Nicolaikirche.    

17.5.1939 Hilde Sonn in Berlin, Brunnenstraße 41 bei Minderheiten-Volkszählung

Das ursprünglich als Mütter- und Säuglingsheim konzipierte Minna-Schwarz-Heim mit Gartenhaus in der Brunnenstraße 41 war zu diesem Zeitpunkt bereits mit über 50 alten Menschen belegt.

17.5.1939 Resi Sonn in Berlin, Stralauer Straße 2 bei Minderheiten-Volkszählung

November 1942 in Kraft tretendes Gesetz: „Alle im Reich gelegenen Konzentrationslager sind judenfrei zu machen und sämtliche Juden sind nach Auschwitz und Lublin zu deportieren.“

20.2.1943 neue Richtlinien des Reichssicherheitshauptamtes für die „technische Durchführung der Evakuierung“ als Vorbereitung auf die „Fabrikaktion“

März 1943 Reichsweite „Fabrikaktion“, alle noch in Arbeitslagern und kriegswichtigen Betrieben beschäftigten „Volljuden“ werden verhaftet und in Konzentrationslager nach Auschwitz und ins „Generalgouvernement“ deportiert

3.3.1943 Hilde Sonn mit der Mutter auf dem 33. Osttransport von 1750 Juden aus Berlin nach Auschwitz

An der Rampe in Auschwitz werden nur 517 Männer und 200 Frauen zum Arbeitseinsatz selektiert

In einem Fernschreiben beschwerte sich Arbeitseinsatzführer Schwarz beim SS-WVHA: „Wenn die Transporte aus Berlin weiter mit so vielen Frauen u. Kindern nebst alten Juden anrollen, verspreche ich mir im Punkt Einsatz nicht viel. Buna braucht vor allen Dingen jüngere bzw. kräftige Gestalten.“

Tod von Mutter und Tochter vermutlich schon 1943 in Auschwitz

Gedenken

Pages of Testimony für Hilde und ihre Mutter von Cousin Gedalja Nagel

Grabstein für

Quellen

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1163817

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1163910

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/11259114

https://yvng.yadvashem.org/ad

https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_ber_ot33.html

Lore Shelley (Editor), The Union Kommando in Auschwitz, Lanham, New York, London, 1996

Wiehn Erhard (Hrsg) Wer hätte das geglaubt, 2010, Hartung Gorre Verlag

https://www.mappingthelives.org

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de

https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316

Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten

Harald Lordick, Landwerk Neuendorf in Brandenburg, in: Kalonymos, 2017, Heft 2

Esther Bejarano, Man nannte mich Krümel, Curio Verlag 1989

Esther Bejarano, Erinnerungen, Laika Verlag, 2013

Anneliese Ora-Borinski, Erinnerungen 1940 – 1943, Kwuzat Maayan-Zwi, Israel 1970

Diethard Aschoff, „Jeden Tag sahen wir den Tod vor Augen“. Der Auschwitzbericht der Recklinghäuserin Mine Winter, in: VZ 94 – 96, 1995 – 97, Hrsg. W. Burghardt, S. 321 – 386

Video-Interview mit Issy Philipp 1994

Naftali-Rosenthal-Ron, Aufblitzende Erinnerungen, Autobiografie; deutsche Übersetzung von Alice Meroz, Berlin 2015

Danuta Czech, Lagerbuch von Auschwitz

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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