Kaufmann Herbert

Herbert Eugen Kaufmann

*15.4.1904 in Steele/ Essen; ✡ 29.3.1961 in Alameda, USA

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater unbekannt Kaufmann

Mutter Paula Blumenthal *14.12.1872 in Berleburg; ✡nach April 1942 in Zamosc

Verwandte in Werne

Wilhelm Blumenthal *21.8.1875 in Gröbzig; ✡26.9.1942 in Treblinka

Josefine Blumenthal geb. Rosenberg *26.8.1869 in Horneburg; ✡26.9.1942 Treblinka

Geschwister

Meta Kaufmann *4.6.1900 in Duisburg; ✡nach April 1942 in Zamosc; oo Erich Schwarz (1905-1942)

Erich Kaufmann *13.10.1901 in Steele/Essen; Ghetto Warschau; oo Leoni Niggeschulte (*30.7.1907 in Essen)

Beruf Kaufmann

Adressen Essen; Herne; Neheim; Werne, Markt 12

Heirat 25.3.1932 in Bochum Gertrud Emilie Rossbach* 8.12.1904 in Hamm; ✡22.1.1999 in San Leandro

Kinder

Rolf Kaufmann *8.6.1933 in Werne; oo Janetta *14.1.1933

Erika Kaufmann *15.9.1936 in Werne

Weiterer Lebensweg

Herbert Kaufmann ist mit seinen Geschwistern Meta und Erich in Herne aufgewachsen

1910 Einschulung in Herne

28.5.1931 soll Herbert Kaufman Vater eines unehelichen Sohnes Hans Pingel in Neheim-Hüsten geworden sein, Mutter Katharina Elise „Kaethe“ Pingel, oo Schmalenbach, (*27.4.1911 in Heinrichsthal)  

1932 Herbert und Gertrud Kaufmann eröffnen nach der Hochzeit in Werne in der Bonenstraße 9 auf den Namen von Gertrud ein Geschäft für Arbeiterbekleidung; in der Bonenstraße Nr. 17, 19, 21 wohnen Verwandte der Mutter wie Wilhelm Blumenthal *1875

1935 gemeldet in Werne, Burgstr. 13 mit Ehemann und Sohn Rolf

10.11.1938 Herbert im Novemberpogrom festgenommen;

3.1.1939 Entlassung aus „Schutzhaft“ in Sachsenhausen

1939 zwangsweiser Umzug in das der jüd. Gemeinde gehörende Gebäude Marktstraße 12  

17.5.1939 mit Ehemann Herbert und beiden Kindern in Werne bei Minderheiten-Volkszählung

17.5.1939 Schwester Meta mit Mutter Paula in Herne, Bahnhofstraße 50 b

17.5.1939 Leoni Niggeschulte mit Bruder Heinz in Herne, Bahnhofstraße 50 b

17.5.1939 Bruder Erich zur Hachschara in Behrensdorf-Ausbau in Beeskow-Storkow

1939 Herbert zur Zwangsarbeit als Hilfsarbeiter im Tief- und Straßenbau

1940 erneuter Zwangsumzug der Familie in ein ‚Judenhaus‘ in Hamm, Stiftsstraße 6

Flucht nach Shanghai

1940 Flucht mit der Familie über Berlin und Russland nach Shanghai

1941 -1944 Herbert Kaufmann Feuerwehrmann in Shanghai

1944 -1946 Herbert Kaufmann als Lagerpolizist für das AJDC „Joint“ in Shanghai

29.6.- 14.7.1947 Herbert mit Ehefrau Gertrud und beiden Kindern auf der USS GENERAL GORDON von Shanghai nach San Francisco

1.4.1950 Gertrud mit Ehemann Herbert und beiden Kindern erfasst bei Volkszählung in Oakland

Gertrud Kaufmann lebt die letzten Jahre in der Familie ihres Sohnes Rolf in San Leandro

1953 Einbürgerung von Herbert Eugen Kaufmann in San Francisco

29.3.1961 von Herbert Eugen Kaufmann in Alameda

22.1.1999 Tod vonGertrud Kaufmann in San Leandro

Deportation nach Zamosc

27.4.1942 Schwester Meta mit Mann Erich Schwarz und Mutter Paula in Herne von der Gestapo aus der Wohnung geholt

28.4.1942 Deportation in die Turnhalle des Sportvereins „Eintracht“ in Dortmund

30.4.1942 Deportation mit 791 Juden vom Sammellager zum Dortmunder Südbahnhof am Heiligen Weg deportiert nach Zamosc

3.5.1942 Ankunft in Zamosc

Mai 1942 erste große Selektion in Zamosc, Alte und Kinder deportiert, vermutlich nach Sobibor

Tod nach dem 3.5.1942, Ort und Datum des Todes unbekannt

Deportation ins Ghetto Warschau

14.4.1942 XIII. Osttransport Magdeburg – Potsdam – Berlin ins Ghetto Warschau (fälschlich Trawniki)

Bruder Erich auf dem Teiltransport ab Potsdam mit 65 Berlinern, vor allem aber Juden aus den Regierungsbezirken Potsdam und Magdeburg sowie aus dem Land Anhalt

Gedenken

Beisetzung Burial Home of Peace Cemetery, Oakland, Alameda County, California

Stolpersteine für Herbert und Gertrud sowie Rolf und Erika Kaufmann in Werne, Burgstraße 13

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.mappingthelives.org

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de896841

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de896282

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de896795

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de844957

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de845129

https://www.werne.de/de-wAssets/docs/leben-in-werne/bildung/museum/201106_Stolpersteine-Flyer_web.pdf

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/11240334

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT420414_Potsdam3.jpg

U.S. Sterbe-Verzeichnis der Sozialversicherung (SSDI)

Passenger Lists of Vessels Arriving at San Francisco, CA, 1893-1953 (National Archives Microfilm Publication M1410, roll 391, line number 27, record id 004894244_00782_26); Digital Folder Number 004894244, Image Number 00782

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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