Moses Moritz Magner
*28.10.1882 in Rogasen, Posen; ✡ 14.5.1974 in Wuppertal
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch
Vater Abraham Magner *21.11.1851 in Rogasen; ✡ 12.1.1923 in Berlin
Mutter Channe Hanna Bieber *27.12.1855 in Rogasen; ✡ 19.5.1931 in Berlin
Geschwister (alle geb. in Rogasen)
Brüder
Sally Selig Magner *24.6.1885; ✡ 30.11.1941 in Riga Rumbula; oo Erna Magner geb. Markus *21.7.1895 in Deutsch Krone;✡ 30.11.1941 in Rumbula
Jakob Jack Magner *3.9.1886; ✡3.1.1943 in Amsterdam
Siegfried Magner *11.6.1888; ✡20.12.1965 in Santa Monica; oo Helga Schrimmer
Max Magner *26.5.1892; ✡24.3.1918 kriegsgefallen in Frankreich
Bernhard Magner *27.6.1894; ✡19.6.1934 in Berlin
Schwestern geb. Magner
Linna Willdorf *7.4.1884; ✡nach September 1942 in Raasiku
Henriette Miloslawski *23.3.1890; ✡5.10.1943 im Ghetto Lodz;
Rosa Wolff *14.6.1896 in Rogasen; ✡10.7.1944 in Kulmhof; oo Georg Wolff *1.12.1895
Sarah Magner *13.2.1898; ✡15.8.1904 in Rogasen
Margaret Magner *1901; ✡1901 in Rogasen
Beruf Autohändler
Adressen Rogasen; Langendreer; Düren; Hannover; Wuppertal
Heirat 3.2.1931 „Mischehe“ Herta Götte *9.12.1909 in Dortmund
Kinder drei
Tochter Magner; oo Ney
Weiterer Lebensweg
30.10.1933 Bruder Jakob flüchtet aus Essen nach Amsterdam
13.1.1938 Bruder Siegfried flüchtet aus Berlin nach Amsterdam
14.12.-23.12.1938 Bruder Siegfried mit Frau Helga auf der SS STATENDAM von Boulogne sur Mer nach New York
22.6.1939 Emigration von Bruder Siegfried in die USA
Reichsweite „Mischlingsaktion“ – Zwangsarbeit für die OT
September 1944 in der reichsweiten „Mischlingsaktion“ werden die bisher vor Deportation in die Konzentrationslager geschützten Partner von „Mischehen“ in Arbeitslager bevorzugt der Organisation Todt (OT) verschleppt; 22 Wuppertaler kommen in das Arbeitslager Lenne im Landkreis Holzminden; durch die OT wurden unterirdische Produktionsstätten u.a. für die Herstellung von Jagdflugzeugen erstellt. Mehr als 10.000 Zwangsarbeiter waren zeitweise im Hils in über 30 Lagern beschäftigt.
30.12.1944 im OT-Arbeitslager etwa 500 Zwangsarbeiter im Einsatz, neben Fremd- und Ostarbeitern auch 87 deutsche Männer aus den „Mischehen“. Später in der BRD bekannte Personen waren mit Moritz Magner im OT Lager Lenne: Klaus-Peter Bruns, Klaus Traube, Wilhelm Nolting-Hauff, Harry Tallert und Lothar Urbanczyk.
25.2.1945 Ankunft des Transports VIII/5 mit 220 Deportierten, ab Hannover – Braunschweig in Theresienstadt
„Statistik des Holocaust“ berichtet Genaueres über diesen Transport:
„Mit einem Transport aus Hannover kamen 220 jüdische Menschen am 25.2. im Getto an, darunter 64 mit letztem Wohnort in Hannover sowie zahlreiche Menschen aus weiteren Orten der Regierungsbezirke Hannover und Hildesheim und aus dem Land Braunschweig. Auch 87 Rheinländer, die aus dem Arbeitslager Lenne im Landkreis Holzminden zugeführt wurden, befanden sich unter den Deportierten, unter ihnen 36 Menschen aus Düsseldorf und 22 aus Wuppertal.“
5.5.1945 die SS übergibt das Ghetto Theresienstadt an das Internationale Rote Kreuz
9.5.1945 Eintreffen der Roten Armee in Theresienstadt
Moritz Magner überlebt Theresienstadt.
Heimkehr nach Wuppertal
Der Blutsonntag 30.11.1942 im Ghetto Riga
27.11.1941 Bruder Sally und Frau Erna auf dem VII. Osttransport von Berlin nach Riga
30.11.1941 „Rigaer Blutsonntag“: Massaker an über 15 000 lettischen Juden in Riga Rumbula, vor allem Frauen, Kinder und Alte kommen um; zuvor wir der gesamte Berliner Transport in den Wald von Rumbula geführt und dort erschossen.
8./9.12.1941 erneutes Massaker an weiteren 12500 lettischen Juden in Riga Rumbula
Gedenken
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Quellen
Preußische Verlustlisten von 21.5.1918
https://archief.amsterdam/indexen/persons?ss=%7B%22q%22:%22Magner%22%7D
https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_nwd_43t.html
https://de.wikipedia.org/wiki/Lenner_Lager
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1113826
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1113777
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de994967
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1121924
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1180295
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1113577
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/131831387
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5008701
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/11263639
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/68134194
Stadtarchiv Bochum (Hrsg.) Vom Boykott zur Vernichtung, Klartext, 2002
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
Hubert Schneider, Leben nach dem Überleben; LIT-Verlag 2014
Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000
Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011