Droller Franz-Joachim

Franz-Joachim Droller

*16.8.1921 in Mannheim; ✡ 10.4.1945 in Bergen-Belsen

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Julius Droller *12.1.1878  in Kleinsteinach; ✡ 7.7.1944 in Auschwitz

Mutter Emma Simons *16.7.1884 in Neuss; ✡ 7.7.1944 in Auschwitz

Von links  Lotte, Felix, Emma, Franz, Alice und Oskar Droller, März 1926

Geschwister

Alice Droller *27.7.1907 in Mannheim; ✡ 30.9.1942 in Auschwitz

Sofie Lotte Droller *20.4.1910 in Mannheim; ✡ 21.7.1986 in Den Haag; oo Kullmann

Felix Droller *8.4.1912 in Mannheim; ✡16.2.2000 in Paris

Oskar Droller *28.3.1916 in Mannheim; ✡ 30.9.1942

Beruf Landarbeiter

Adressen Mannheim; Den Haag

Heirat ledig

Kinder

Weiterer Lebensweg

9.5.1933 Bruder Felix in die Niederlande

1.8.1933 Franz-Joachim mit den Eltern nach Den Haag; später folgten die Schwestern aus Mannheim

1938 Bruder Felix emigriert nach Frankreich; er überlebt als Soldat in der Fremdenlegion

10.5.1940 Einmarsch der Wehrmacht in die Niederlande

Juni 1940 Abschluss mit HBS-B Diploma am Maerlant Lyceum, Bilderstraat in den Haag; anschließend auf Hachschara nach Enschede

Franz-Joachim wohnt Strootmanweg 10 in Boekelo Enschede in der Nähe von Haimer’s Esch zusammen mit Andor Pal Glasel (1918-1943)

1940 Juden müssen die Küstenregionen verlassen; Umzug der Familie nach Utrecht in die Hoogt 10

Januar und Februar 1942 Internierung der Familie im Flüchtlingslager Westerbork

Juli 1942 Übernahme des Lagers durch die SS und Umwandlung in das polizeiliche Judendurchgangslager Westerbork

15.7.1942 Razzia in Amsterdam und Utrecht. Alice und Oskar transportiert nach Hooghalen. Zu Fuß ins Kamp Westerbork. Die Trasse Hooghalen-Westerbork wurde erst im November 1942 fertiggestellt.

In Westerbork erfolgt nur die Registrierung.

30.9.1942 Ermordung von Alice und Oskar in Auschwitz

1942 Schwester Lotte kann mit ihrer Tochter untertauchen und überlebt die Besatzung

Werkkampen -jüdische Arbeitslager

Im September 1940 wurden im Zuge der Arbeitsbereitstellung durch das Reichsamt für Arbeitserweiterung  „Werkkampen“ errichtet.

Werkkamp Nunspeet

Franz Droller zur Zwangsarbeit im Werkkamp Nunspeet

Ab September 1942 dienten diese Lager als jüdisches Arbeitslager und Puffer für das Lager Westerbork.

Oktober 1942 Auflösung aller jüdischer Arbeitslager

In der Nacht vom 2. auf den 3. Oktober wurden alle Juden abgeführt.

Transport nach Hooghalen. Zu Fuß ins Kamp Westerbork. Die Trasse Hooghalen-Westerbork wurde erst im November 1942 fertiggestellt.

Internierung im polizeilichen Judendurchgangslager Westerbork

3.-5.10.1942 Registrierung der in das Lager Westerbork eingewiesenen jüdischen Zwangsarbeiter; die bislang nicht internierten Ehefrauen durch Razzien gesucht und ebenfalls nach Westerbork verbracht; innerhalb weniger Tage wächst die Belegung des Lagers von 3000 auf über 15000.

Unterbringung in Baracke 21

Foto angefertigt von Rudolf-Werner Breslauer aus einer Serie von 80 Aufnahmen orthodoxer Zionisten, vermutlich für gefälschte Papiere, um untertauchen zu können

11.1.1944 Mit einer Gruppe von Palästina-Pionieren mit Zertifikat als „Austauschjude“ von Westerbork in das Sternlager von Bergen-Belsen

Die Deportation der Eltern

18.1.1944 Beide Eltern als „oude kampbewoners“ auf Transport XXIV/2 von Westerbork nach Theresienstadt

16.5.1944 beide Eltern auf Transport E a von Theresienstadt nach Auschwitz

7.7.1944 Tod der Eltern in Auschwitz

Gedenken

2016 Stolpersteine für Franz-Joachim Droller und Familie in Mannheim, P7, 22

Quellen

https://www.joodsmonument.nl/nl/page/137684/franz-joachim-droller

https://infocenters.co.il/gfh/list.asp

https://www.marchivum.de/de/stolperstein/franz-joachim-droller

https://yvng.yadvashem.org/ad

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/130280798

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/130280796

https://www.mappingthelives.org

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de

https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316

Peter W. Lande,  Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History

Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten

https://www.joodsmonument.nl/en/page/137623/haimer-s-esch

http://sjoel-enschede.nl/s/b/hachsjara.asp

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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