Gedalje Joachim
*5.9.1920 in Berlin
Staatsangehörigkeit deutsch
Religion jüdisch
Vater unbekannt
Mutter unbekannt
Geschwister unbekannt
Beruf Landarbeiter
Adressen Berlin
Heirat –
Kinder –
Weiterer Lebensweg
Volksschule, Realgymnasium
Hachschara auf Gut/Kibbuz Freienstein
Joachim Gedalje vermutlich 1937/38 im Kibbuz Freienstein
Besitzer des Gutes war der Berliner Bankier Dr. Günther Jaffe, der nach dem Konkurs der Privatbank Jaffe mit seiner Familie von Berlin nach Freienstein zog.
10.7.1937 Eröffnung des Hachscharabetriebs in Freienstein in Trägerschaft des zionistischen Pfadfinderbundes Makkabi Hazair
10.7.1938 Feier des einjährigen Bestehens
10.11.1938 der Hof wird im Novemberpogrom überfallen, ein kleinerer Brand kann rasch gelöscht werden; Jaffe als Lagerleiter und 20 Männer über 17 Jahren werden verhaftet und in das KL Sachsenhausen verbracht. Jaffe wird am 12.12.1938 entlassen, der Hof wird arisiert. Jaffe flieht am 15.3.1939 mit seiner Familie nach Caracas, Venezuela, zu seinem Bruder dem renommierten Pathologen Prof. Rudolph Jaffe.
10.11.1938 Verhaftet im Novemberpogrom,
„Schutzhaft“ in Sachsenhausen; Häftlingsnummer 11338

12.12.1938 Entlassung mit der Gruppe der Freienstein-Chaluzim aus Sachsenhausen
Nach Auflösung des Hofes gehen die meisten Chaluzim zur Hachschara nach Dänemark und Schweden.

5.11.1940 bei Census in Gamtofte, Dänemark
Bukkerup, Glansbjerg
Ausnahmezustand in Dänemark 1943
1939 Emigration nach Dänemark zur Hachschara auf einzelnen Bauernhöfen
9.4.1940 Einmarsch der Deutschen in Dänemark; Dänemark bleibt in Teilen autonom bis zum Oktober 1943
29.8.1943 Die deutschen Besatzer verkünden den „Ausnahmezustand“ wegen zunehmender Widerstandaktionen
17.9.1943 Adolf Hitler befiehlt die Endlösung in Dänemark
September 1943 Anordnung von Werner Best, SS-Obergruppenführer und Generalbevollmächtigter für Dänemark
„Die Festnahme der zu evakuierenden Juden erfolgt in der Nacht vom 1. zum 2.10.43. Der Abtransport wird von Seeland zu Schiff (ab Kopenhagen), von Fünen und Jütland mit der Bahn Sonderzug durchgeführt“.
28.9.1943 der deutsche Diplomat Georg Ferdinand Duckwitz verrät die geplante Deportation bei einem Treffen mit dänischen Sozialdemokraten.
Oktober 1943 7700 Juden können sich mit Hilfe der dänischen Bevölkerung in einer Massenflucht über den Øresund (Ostsee) nach Schweden retten.
13.10.1943 Joachim Gedalje von Moen auf einem Fischkutter nach Trelleborg, Schweden

1943-1945 in Malmöhus, hier auch gemeldet Franz Spiegel aus Köln
17.2.1945 abgemeldet nach Stockholm
Gedenken
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Quellen
https://safe-haven.dk/fileadmin/user_upload/Uppgift_Gedalje__Joachim.jpg
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/4092016
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/4093984
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://www.mappingthelives.org
https://www.myheritage.de/research
http://freienstein-pommern.de/
https://collections.yadvashem.org/en/photos/collection/13069463
Peter Lande, Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History