Löwenstein Fritz

Fritz Siegfried Löwenstein

*22.8.1918 in Essen;✡  12.1.1999

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Mögliche Verwandte

Vater evtl. Samuel Siegfried Löwenstein *17.4.1888 in Siegburg; ✡23.2.1959 in Essen

Mutter Evtl Else Hartmann *11.4.1889 in Suca

Geschwister unbekannt

Hannelore Löwenstein *26.1.1920 in Essen; Hachschara im Landwerk Halbe

Erika Löwenstein *25.12.1921 in Essen; Hachschara im Landwerk Halbe

Gertrud Löwenstein *22.6.1920 in Essen Borbeck; Hachschara im Gut Winkel

Günther Löwenstein *10.12.1916; Hachschara im Gut Winkel

Beruf Landarbeiter

Adressen Essen; Halbe; Freienstein; Krystalgade 12, 1172 Kopenhagen

Heirat

1937 mit Edith *30.4.1915 Berlin (Geburtsname unbekannt)

2. Ehe mit Liesel Apt *7.12.1923 in Eldagsen; ✡1998 in Kopenhagen

Kinder

Weiterer Lebensweg

Besuch der Volksschule und Handelsschule

Hachschara im Landwerk Halbe mit Hannelore und Erika Löwenstein

17.5.1939 bei Minderheiten-Volkszählung

Hachschara auf Gut/Kibbuz Freienstein

Besitzer des Gutes war der Berliner Bankier Dr. Günther Jaffe, der nach dem Konkurs der Privatbank Jaffe mit seiner Familie von Berlin nach Freienstein zog.

10.7.1937 Eröffnung des Hachscharabetriebs in Freienstein in Trägerschaft des zionistischen Pfadfinderbundes Makkabi Hazair

10.7.1938 Feier des einjährigen Bestehens

10.11.1938 der Hof wird im Novemberpogrom überfallen, ein kleinerer Brand kann rasch gelöscht werden; Jaffe als Lagerleiter und 20 Männer über 17 Jahren werden verhaftet und in das KL Sachsenhausen verbracht. Jaffe wird am 12.12.1938 entlassen, der Hof wird arisiert. Jaffe flieht am 15.3.1939 mit seiner Familie nach Caracas, Venezuela, zu seinem Bruder dem renommierten Pathologen Prof. Rudolph Jaffe.

10.11.1938 Verhaftet im Novemberpogrom,

„Schutzhaft“ in Sachsenhausen; Häftlingsnummer 11337

12.12.1938 Entlassung mit der Freienstein-Gruppe aus Sachsenhausen

Nach Auflösung des Hofes gehen die meisten Chaluzim zur Hachschara nach Dänemark und Schweden.

7.2.1939 Emigration nach Dänemark

5. November 1940 Dänischer Zensus

Fritz Löwenstein mit Frau Edith und mit Chaluz Arthur Hauser aus Berlin in Kopenhagen, Vesterbrogade; das Ehepaar ist auch erfasst in Sandager, Bag, Odense

Ausnahmezustand in Dänemark 1943

9.4.1940 Einmarsch der Deutschen in Dänemark; Dänemark bleibt in Teilen autonom bis zum Oktober 1943

29.8.1943 Die deutschen Besatzer verkünden den „Ausnahmezustand“ wegen zunehmender Widerstandaktionen

17.9.1943 Adolf Hitler befiehlt die Endlösung in Dänemark

September 1943 Anordnung von Werner Best, SS-Obergruppenführer und Generalbevollmächtigter für Dänemark

„Die Festnahme der zu evakuierenden Juden erfolgt in der Nacht vom 1. zum 2.10.43. Der Abtransport wird von Seeland zu Schiff (ab Kopenhagen), von Fünen und Jütland mit der Bahn Sonderzug durchgeführt“.

28.9.1943 der deutsche Diplomat Georg Ferdinand Duckwitz verrät die geplante Deportation bei einem Treffen mit dänischen Sozialdemokraten.

11.10.1943 Das Ehepaar Fritz und Edith Löwenstein auf einem Fischerboot über den Öresund

12.10.1943 Ankunft in Trelleborg, Schweden

Nach 1945 Rückkehr nach Dänemark

Letzte Wohnadresse Krystalgade 12, 1172 Kopenhagen

12.1.1999 Tod in Kopenhagen

Deportation von Else und Siegfried Löwenstein nach Theresienstadt

21.7.1942 Deportation von Else und Siegfried Löwenstein nach Theresienstadt

Else und Siegfried Löwenstein überleben Theresienstadt

Juli 1945 Rückkehr nach Essen

Juli-November 1945 stationäre Behandlung im Huyssen-Stift in Essen

17.1.1950 Antrag auf IRO-Unterstützung zur Auswanderung nach Palästina; später zurückgenommen

Gedenken

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.mappingthelives.org

https://safe-haven.dk

https://safe-haven.dk/fileadmin/user_upload/Uppgift_Loevenstein__Fritz.pdf

https://safe-haven.dk/fileadmin/user_upload/Uppgift_Loewenstein__Edith.pdf

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/4092016

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/4093984

https://www.myheritage.de/research

http://freienstein-pommern.de/

https://www.ushmm.org/online

https://collections.yadvashem.org/en/photos/collection/13069463

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/68095677

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5059256

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/79420233

https://www.statistik-des-holocaust.de/TT420721-28.jpg

Peter Lande, Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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