Siesel Fritz

Siegfried Peretz Fritz Siesel

*17.2.1925 in Altenstadt, Kassel; ✡18.8.2008 Beit Jitzak

Staatsangehörigkeit deutsch;staatenlos

Religion jüdisch

Vater Julius Israel Jamin Siesel *6.5.1891 in Altenstadt; ✡27.11.1942 in Auschwitz

Mutter Sara Selma Katzenstein *20.3.1898 in Wehrda; ✡27.11.1942 in Auschwitz

Tante Elisabeth Abramsen/ Regina Coster geb. Katzenstein *30.4.1903 in Wehrda

Geschwister

Sanna Siesel *3.5.1922 in Altenstadt; ✡ vor 1944 in Auschwitz; ✡16.5.1941 Zutphen

Karola Siesel *15.4.1932 in Altenstadt; ✡27.11.1942 in Auschwitz

Beruf Landwirtschaftlicher Praktikant

Adressen Altenstadt; Zutphen

Heirat Lotte Wahrhaftig *14.6.1926 in Berlin; ✡ ?

Kinder drei

Jakov Siesel *4.7.1945

Judith Siesel * 1.7.1947

Weiterer Lebensweg

1936 Flucht des Vaters in die Niederlande

6.7.1937 Flucht von Fritz mit der Mutter und den Schwestern Karola und Sanna Stella nach Zutphen in die Niederlande; sie wohnen in Zutphen in der Turfstraat 35

1937-1942 in Zutphen;

Mitglied des Hechaluz; schließt sich der Deventer Vereniging an

Sommer 1942 in Zutphen; v.l. Fritz Siesel, Oscar Steiger, Jacques Koppel, Paul Siegel; Aufnahme in der Nähe von Jacques Koppel’s Haus in der Lange Hoff Straat 26 in Zutphen, Foto von Jacques Schwester Betty Koppel – Frank

18.11.1942 eingewiesen in das polizeiliche Judendurchgangslager Westerbork; als Strafgefangener wegen Untertauchens zunächst in die Strafbaracke 66

Fritz Siesel und Hermann Italiaander eingeteilt für den am 25.2.1944 aus Westerbork abgehenden Transport nach Auschwitz

25.2.1944 Flucht mit Hermann Italiaander aus Westerbork mit Hilfe von Lore Durlacher, Frans Gerritsen und Jan Smit

Februar 1944 Er bekam gefälschte Papiere mit dem Tarnnamen Frederik Stierman

Geführt von Max Windmüller von der Westerweel Groep über Belgien, Paris nach Toulouse.

Ab Toulouse lag die Organisation Pyrenäen-Überquerung bei der Armée Juive (AJ)

5.4.1944 Start des Transports ab Toulouse, zusammen mit Martin Hirschfeld und Franz Polak

9.4.1944 Erreichen des spanischen Staatsgebietes

17.4.1944 Barcelona

Alija auf der SS GUINEE 1944

Im Oktober 1944 erhielten Paul Siegel und weitere Palästina-Pioniere von der britischen  Mandatsregierung  erteilte  Einwanderungszertifikate  für  Palästina. Siegel, Chanan  Flörsheim  und  53  weitere  Hechaluz-Mitglieder  gingen  am  27.  Oktober  1944 in Cadiz an Bord des Schiffes „Guinée“ und erreichten am 4. November den Hafen von Haifa. Seit Mai 1943 soll insgesamt 150 Palästina-Pionieren die Flucht aus den Niederlanden über Belgien bis Frankreich geglückt sein. Etwa 80 von ihnen überquerten in von der Toulouser Sektion des BETAR organisierten Gruppen seit Februar 1944 die Pyrenäen und gelangten von Spanien aus in das unter britischem Mandat stehende Palästina

The release from the Westerbork camp of Regina Coster and her two children. – Joining the Zionist pioneering underground in the camp. February 1944, led by Max Windmuller. – Staying in Tolouse, France, under an assumed identity. – Crossing the Pyrenees to Spain on April 9, 1944.

Familie in Westerbork

18.11.1943 Einweisung der Eltern und Schwester Karola sowie von Tante Elisabeth Abramsen mit ihren beiden Kindern in Westerbork

24.11.42 Deportation der Eltern und Schwester Karola von Westerbork nach

Auschwitz

6.10.1943 gelungene Flucht von Tante Elisabeth Abramsen mit ihren beiden Kindern

Gedenken

16.8.1998 Zeitzeugenbericht von Perez Siesel auf Hebräisch

Quellen

https://infocenters.co.il/gfh

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de963015

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de963019

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de963018

https://collections.yadvashem.org/en/documents/3655767

https://www.mappingthelives.org

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

Staatsarchiv Israel, Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de

Peter W. Lande,  Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History

https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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