Koster Adolf

Adolf „Dolf“ Emanuel Koster

*24.10.1912 in Arnheim; ✡ 19.11.1942 in Leusden, Kamp Amersfoort

Staatsangehörigkeit Niederlande

Religion jüdisch

Vater Bernard Koster *2.7.1873 in Nijmegen; ✡20.2.1939 in Arnheim

Mutter Philepine de Leeuw *3.9.1876 in Delden; ✡ 11.2.1951 in Arnheim

Geschwister

Leonie Henriette Koster *19.11.1911 ; ✡ 19.11.1942 in Auschwitz; oo I. Hoogstraal

Beruf Landwirtschaftlicher Praktikant; Student

Adressen Arnheim; Franeker

Heirat   –

Kinder

Weiterer Lebensweg

Vater Bernard betreibt in Arnheim ein Antikgeschäft

Kibbuz Franeker

Der 1935 vom Arzt Dr. Jacob und seiner Frau Lina Bramson aus Franeker gegründete Kibbuz der religiösen Zionisten des Misrachi „Dath Waäretz“ bestand bis zu seiner Auflösung durch eine Razzia am 3. November 1941.

Träger Misrachi/ Dath Waäretz; Bachad, 1928 gegründete Jugendorganisation des orthodox-jüdischen Misrachi; das hebräische Akronym בָּחָ״ד BaChaD steht für Brit Chaluzim Datiim, deutsch ‚Bund religiöser Pioniere‘. Die Hachschara Organisation hieß „Dath Waäretz“

29.3. 1934 als erster Chaluz von Franeker bezieht Wolf Tempel ein Zimmer an der Dijkstraat 1;

April 1935 Anmietung des alten Bahnhofsgebäude am Harlinger Weg 45 für den des Kibbuz Franeker es konnte etwa 25 Bewohner aufnehmen, anfangs waren es 10-15, zuletzt bis zu 30 Chalutzim. Zuvor wohnten die Chaluzim in den Haus Noorderbolwerk 13.

Jacob Bramson kümmerte sich persönlich um die sorgfältige Auswahl die Bauernhof-Stellen.

Die geistliche Betreuung übernahm Oberrabbi Lewinson aus Leeuwarden

13.12.1934 Adolf Koster von Arnheim kommend angemeldet in Franeker, Noorderbolwerk 13

4.3.1935 Wechsel in das Kibbuzgebäude am Harlingerweg 45

26.6.1935 Adolf Koster abgemeldet aus Franeker nach Arnheim

Mai 1940 wohnt er in Arnheim, Amsterdamscheweg 130 bei der Verwandten seines Vaters Marianne Koster- de Leeuw

Verhaftet im Versteck

7.7.1942 Aufforderung an die Amsterdamer Juden, sich freiwillig zum „Arbeitseinsatz“ zu melden.

14./15.7.1942 Razzia in Amsterdam; Registrierung in Westerbork und Deportation nach Auschwitz

In diesen Monaten tauchen viele Juden bereits unter.

1.10.1942 Vom „Hoofdcommissaris van Politie“ in Arnheim wird Adolf Koster als „Onderduiker“ zur Fahndung ausgeschrieben im „Algemeen Politieblad, Nr. 39, 1114, bericht 2129“

KL Amersfoort

Adolf Koster wird im Versteck in Nijmegen verhaftet und als Strafgefangener in das KL Amersfoort verbracht;

Auf der Liste der im KL Amersfoort Umgekommen ist er mit dem Vermerk

 „beim Fluchtversuch erschossen“ notiert

19.11.1942 Tod in Oud-in Leusen, KL Amersfoort

Gedenken

2022 Joods monument Kibboets Franeker Harlingerweg mit 24 Opfernamen

Quellen

https://www.joodsmonumentarnhem.nl/p/images/bij_namen/Amsterdamseweg-130-Familie-Koster-de-Leeuw-r-Adolf-Emanuel-Koster.pdf

https://www.myheritage.de/research

https://historischcentrumfraneker.nl/inwoners

Kelly Bauer, Syds Wiersma, Kibboets op de Klei, Fries Film Archief Leeuwarden, 2020

Auke Zeldenrust, Kibboets op de Klei, Boom, 2020

Morris Schnitzer, My three selves, a memoir, Lugus, Toronto, 2002

Hannelore Grünberg-Klein, Zolang er nog tranen zijn, Nijgh & Van Ditmar, 2015

Mirjam Pinkhof, De Jeugdalijah van het Paviljoen Loosdrechtsche Rade, 1998

Frans van der Straaten, Om nooit te vergeten. Herinneringen en belevenissen aan/van Palestina-Pioniers in Nederland gedurende de oorlogsjaren 1939-1945

https://collections.yadvashem.org/en/documents/3655767

https://www.gfh.org.il/eng/Archive

Staatsarchiv Israel, Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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