Anni Chana Chaja Goldmann
*8.1.1920 in Dubiecko; ✡ ?
Staatsangehörigkeit polnisch, staatenlos
Religion jüdisch
Vater Mendel Goldmann*21.11.1889 in Dubiecko; ✡?
Mutter Scheindla Bock *17.9.1896 in Dubiecko; ✡ 14.1.1943 in Auschwitz
Geschwister
Meyer Goldmann *24.12.1923; ✡?
Beruf Landwirtschaftliche Praktikantin
Adressen Dubiecko; Frankfurt; Scheveningen, Haagschestraat 71; Hilversum, Diependaalschelaan 169; Franeker
Heirat ?
Kinder ?
Weiterer Lebensweg
Umzug der Familie nach Frankfurt
9.11.1931 Umzug nach Den Haag, Scheveningen, Haagschestraat 71
Kibbuz Franeker
Der 1935 vom Arzt Dr. Jacob und seiner Frau Lina Bramson aus Franeker gegründete Kibbuz der religiösen Zionisten des Misrachi „Dath Waäretz“ bestand bis zu seiner Auflösung durch eine Razzia am 3. November 1941.
Träger Misrachi/ Dath Waäretz; Bachad, 1928 gegründete Jugendorganisation des orthodox-jüdischen Misrachi; das hebräische Akronym בָּחָ״ד BaChaD steht für Brit Chaluzim Datiim, deutsch ‚Bund religiöser Pioniere‘. Die Hachschara Organisation hieß „Dath Waäretz“
29.3. 1934 als erster Chaluz von Franeker bezieht Wolf Tempel ein Zimmer an der Dijkstraat 1;
April 1935 Anmietung des alten Bahnhofsgebäude am Harlinger Weg 45 für den des Kibbuz Franeker es konnte etwa 25 Bewohner aufnehmen, anfangs waren es 10-15, zuletzt bis zu 30 Chalutzim. Zuvor wohnten die Chaluzim in den Haus Noorderbolwerk 13.
Jacob Bramson kümmerte sich persönlich um die sorgfältige Auswahl die Bauernhof-Stellen.
Die geistliche Betreuung übernahm Oberrabbi Lewinson aus Leeuwarden
26.3.1941 von Hilversum, Diependaalschelaan 169 kommend angemeldet im Kibbuz Franeker
8.9. 1941 abgeholt vom SD (Gestapo) in Leeuwarden
3.11.1941 Verhaftung der Kibbuz-Bewohner bei einer Razzia des SD auf Grund einer Verleumdung; laut SS Hauptsturmführer Ferdinand aus der Fünten, Leiter der Zentralstelle für Jüdische Auswanderung in Amsterdam, wurde ihnen unterstellt: „Wirtschaftssabotage (Hamstern), unerlaubtes Verlassen des Kibbuz und Abhören von Feindsendern (BBC)“
Verbringung von 13 Chaluzim ins Gefängnis Blokhuispoort in Leeuwarden; sie sollten zur „Sonderbehandlung“ nach Mauthausen; Levinson, Oberrabbi in Leeuwarden kann aber erreichen, dass die Niederländer Lea Frank, Max Bollegraf und Eli Ascher entlassen werden und die anderen „nur“ in das Kamp Westerbork müssen
28.10.1942 Ankunft von Bruder Meyer Goldmann in der Schweiz
16.11.1942 Ankunft von Chana Goldmann in der Schweiz
1943 Bruder Meyer Goldmann registriert vom American Jewish Joint Distribution Committee in Barcelona
Kamp Westerbork
5.12.1942 Einweisung der Eltern in das polizeiliche Judendurchgangslager Westerbork

11.1.1943 beide Eltern auf dem Transport von Westerbork nach Auschwitz
Nachkriegszeit

25.6.1945 Alija von Chana Goldmann nach Haifa; Internierung im britischen Camp Athlit
19.9.1947 Bruder Meyer ebenfalls in Palästina
Gedenken
Quellen
https://www.joodsmonument.nl/en/page/146406/mendel-goldmann
https://www.myheritage.de/research
https://historischcentrumfraneker.nl/inwoners
http://danielabraham.net/tree/related/dora/
Kelly Bauer, Syds Wiersma, Kibboets op de Klei, Fries Film Archief Leeuwarden, 2020
Auke Zeldenrust, Kibboets op de Klei, Boom, 2020
Morris Schnitzer, My three selves, a memoir, Lugus, Toronto, 2002
Hannelore Grünberg-Klein, Zolang er nog tranen zijn, Nijgh & Van Ditmar, 2015
Mirjam Pinkhof, De Jeugdalijah van het Paviljoen Loosdrechtsche Rade, 1998
Frans van der Straaten, Om nooit te vergeten. Herinneringen en belevenissen aan/van Palestina-Pioniers in Nederland gedurende de oorlogsjaren 1939-1945
https://collections.yadvashem.org/en/documents/3655767
https://www.gfh.org.il/eng/Archive
Staatsarchiv Israel, Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947