Andriesse Betje

Betje Andriesse geb. van Spiegel

*24.2.1902 in Deventer; ✡ 27.4.1981 in Haifa

Staatsangehörigkeit Niederlande

Vater Abraham van Spiegel *11.12.1850 in Deventer; 22.3.1929

Mutter Rosetta van Engel *? ✡ ?

Geschwister

Saartje van Spiegel *26.4.1896 in Voorst; ✡ 31.8.1944 in Auschwitz; oo Gosschalk

Valk van Spiegel *26.11.1897 in Voorst; ✡6.4.1945 in Diepenveen

Marcus van Spiegel *2.9.1889 in Voorst; ✡22.5.1944 in Auschwitz

Maurits van Spiegel *9.3.1904 in Deventer; ✡11.3.1881 in Amsterdam

Beruf Sekretärin

Adressen Deventer; Utrecht

Heirat 7.3.1923 in Deventer Herman Andriesse *28.10.1892 in `s-Hertogenbosch; ✡ 24.2.1945 Bergen Belsen

Kinder

Joseph Andriesse / Bar Asher *9.2.1924 in Utrecht; ✡ 11.5.1981 in BeerSheba; oo Sophie Fiet Hes

Bram Andriesse in Utrecht *19.8.1926; ✡ ?

Rosetta „Ted“ Cato *27.8.1927 oo Herman Musaph (1915-1992)

Cato Andriesse 23.12.1928 in Utrecht; ✡ 13.2.1929 in Utrecht

Mirjam Andriesse *17.4.1933 in Deventer; oo 1954 Aharon „Aki“ Lapid (✡2021)

Weiterer Lebensweg

Von 1929 bis 1938 lebt die von Josef Andriesse Familie in Deventer

Sohn Josef Andriesse als Hechaluz Mitglied Eintritt in die Deventer Vereniging tot Vakopleiding, die für ihre Mitglieder zur Einzelhachschara Lehrstellen bei Bauern in viele Orten organisiert

16.8.1942 bekommen Ehemann Herman und Sohn Josef eine „Sperre“ als „medewerker“ des Joods Raad

April 1943 Umzug der Familie nach Amsterdam

Kamp Westerbork – Bergen Belsen – Tröbitz

20.6.1943 Einweisung der Familie Herman Andriesse in das polizeiliche Judendurchgangslager Westerbork

Austauschtransporte von Westerbork nach Bergen Belsen

Ab dem 14.9.1943 bis 19.5.1944 kamen etwa 3572 Häftlinge aus Westerbork in sieben Transporten direkt nach Bergen-Belsen, unter anderem Juden mit doppelten Staatsbürgerschaften, Diamantschleifer mit ihren Familien und diejenigen, die auf einer Einreiseliste für Palästina standen.

Die „Austauschjuden“ kommen in das Sternlager Bergen-Belsen, einem vom eigentlichen Konzentrationslager abgetrennten Bereich; sie dürfen weiterhin ihre Zivilkleidung mit dem „Stern“ tragen.

11.1.1944 Familie Herman Andriesse auf dem zweiten Transport von 1037 „Austauschjuden“ nach Bergen Belsen

24.2.1945 Tod des Ehemann Herman in Bergen Belsen

Der Verlorene Zug

10.4.1945 Betje Andriesse mit ihren drei Kindern Abram, Rosetta und Mirjam auf dem dritten von der Bahnstation in Bergen Belsen abgehenden Transportzug zur Evakuierung der Austauschjuden von Bergen-Belsen mit dem Ziel Theresienstadt

23.4.1945 Irrfahrt des verlorenen Zuges endet an der gesprengten Elsterbrücke; Ankunft Tröbitz, Befreiung durch die 1. Ukrainische Front der Roten Armee, General Tschukow

Nachkriegszeit

7/1945 sind viele der Tröbitz-Überlebenden im Rückkehrer-Sammellager Abtei St. Benediktusberg in Mamelis Vaals

September1945 Fiet Andriesse kommt aus Spanien nach Utrecht zurück.

16.10.1945 Rückkehr von Josef Andriesse nach Eindhoven, Hauptquartier der jüdischen Brigade in den Niederlanden

Oktober 1945 Rückkehr von Mutter Betje Andriesse mit den Geschwistern Abram, Rosetta und Mirjam nach Utrecht

Dort trifft sie auf den durch die US Army in Dachau befreiten Ehemann.

April 1946 Ehepaar Andriesse auf der SS KYRENIA zur Alija nach Palästina

1946 Sohn Bram nach Palästina

1953 Tochter Mirjam nach Palästina

Rosetta, Betje und Mirjam Andriesse

Emigration zu den Kindern nach Israel

27.4.1981 Tod von Betje Andriesse in Haifa

Gedenken

Quellen

Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

https://collections.ushmm.org/search/catalog/pa27167, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=110044881

http://verlorenertransport.de/mirjam-lapid-andriesse.html

https://archief.amsterdam/indexen/persons?ss=%7B%22q%22:%22van%20Spiegel%201902%22%7D

https://yvng.yadvashem.org/ad

Niederlande, Bevölkerungsregister, 1810-1936; Bron: boek, Deel: 146, Periode: 1912-1938

Charles Hess, Personal Memoir of Charles Hess, 1946

Geschwister Birnbaum, Die Erinnerungen, wie Pappi sie geschrieben hat, Bergen-Belsen Archiv

Coos Wever, The lost train; Masterarbeit, Universität Haifa, 2020

Jüdische Holocaust-Gedenkstätten und jüdische Einwohner Deutschlands 1939-1945

http://www.arlt-archiv.info/html/verlorener-transport.php

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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