Silberschmidt Manfred

Manfred Moshe Silberschmidt

*12.12.1919 in Bayreuth ; ✡ 14.5.1948 in Gush Etzion

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Albert Silberschmidt *11.11.1880 in Bayreuth; ✡ ?

Mutter Berta Selzbacher *28.5.1889 in Silberstetten; ✡ ?

Geschwister

Nanni Silberschmidt *27.2.1913 in Bayreuth; oo 1935 Abraham Wechsler

Beruf landwirtschaftlicher Praktikant

Adressen Bayreuth; Fulda, Hattenhof Nr. 36;

Heirat ledig

Kinder

Weiterer Lebensweg

30.12.1935 Einreise der Schwester Nanni mit Arbeiterzertifikat des Hechaluz der Katergorie C/LS in Haifa

17.5.1939 beide Eltern in Bayreuth, Maximilianstraße 71  bei der Minderheiten-Volkszählung

Das jüdische Umschulungslager Gehringshof

Manfred Silberschmidt zur Hachschara in das jüdische Umschulungslager Gehringshof in Hattenhof bei Fulda; Träger ist der Bachad, 1928 gegründete Jugendorganisation des orthodox-jüdischen Misrachi; das hebräische Akronym בָּחָ״ד BaChaD steht für Brit Chaluzim Datiim, deutsch ‚Bund religiöser Pioniere‘;  Träger zuletzt die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland RVJD.

Die religiöse Kibbuz-Haddati-Bewegung betrieb ab 1924 den Hof in Betzenrod und ab 1926/27 in Rodges, dann erfolgte der Wechsel auf den Gehringshof; dieser wurde 1929 übernommen vom Bachad, ab April 1934 auch Kibbuz Hag Shamash

Die Ausbildung erfolgte auch auf den umliegenden Bauernhöfen. Neben dem Gehringshof bestanden in Hessen Hachscharalager in Grüsen, Külte bei Volkmarsen und Lohnberghütte bei Weilburg.

Novemberpogrom auf dem Gehringshof

10.11.1939 Überfall auf den Gehringshof

Verhaftung der über 18-Jährigen Chaluzim auf dem Hof

Einweisung in das KL Buchenwald; Häftlingsnummer 24703

30.11.1938 Vater Albert überweist 10 RM Fahrgeld

6.12.1938 Entlassung aus dem KL Buchenwald zusammen mit Kurt Fuld

1939 abgemeldet aus dem Gehringshof, Hattenhof

Emigration nach England

19.11.1939 Ausstellung eines Certificate of Identity in London

Alija

6.1.1940 Alija von Manfred Silberschmidt, Einreise in Haifa auf der SS אורונסיי mit einem Arbeiterzertifikat des Hechaluz der Kategorie C/LS

Eintritt in die Palestinian Police

13.7.1942 Einbürgerung in Palästina

Unabhängigkeitskrieg

12.5.1948 Tod von Moshe Silberschmidt in Gush Etzion

14.5.1948 Unabhängigkeits-Proklamation durch David Ben Gurion, Staatsgründung Israel und Beginn des Unabhängigkeitskriegs

Gedenken

Beisetzung auf dem Soldatenfriedhof in Mount Herzl

Quellen

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5278204

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/7114437

Peter W. Lande,  Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.mappingthelives.org

http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374

Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM

https://yvng.yadvashem.org/ad

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch

Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten

Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316

BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)

https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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