Deckner Gabriel

Gabriel Deckner

*6.1.1924 in Budapest; 14.2.1945 in Buchenwald

Buchenwald – Häftlingsnummer 84009, Roter Winkel mit U

Staatsangehörigkeit Ungar

Religion röm.-katholisch

Vater Marcel Mordo Deckner; pensionierter A.G.-Direktor

Mutter Etelka Etya Tipecka

Geschwister

Beruf

Adressen Budapest

Heirat ledig

Kinder

Weiterer Lebensweg

19.3.1944 Besetzung von Ungarn durch die deutsche Wehrmacht „Unternehmen Margarete“

Otto Winkelmann, General der Waffen-SS und SS-Obergruppenführer, wird Höherer SS-und Polizeiführer für Ungarn.

Aufstellung des Sondereinsatzkommandos unter Leitung von Adolf Eichmann für die geplanten Juden-Deportationen

27.4. bis 11.7.1944 Deportation 437.000 ungarischen Juden zumeist nach Auschwitz

25.6.1944 Deportation aus Ungarn nach Auschwitz

20.-21. 8. 1944 270 ungarische Juden aus Auschwitz (Häftlingsnummern 84001-84270) direkt dem Außenlager des KL Buchenwald an der Brüllstraße überstellt, angegliedert der Geschossfabrik des Bochumer Verein; mit dem Zug von Buchenwald nach Bochum; Unterbringung im Barackenlager auf der Brüllstraße nahe dem Bochumer Verein; Zwangsarbeit in der Panzergranaten-Produktion

31.10.1944 von der Lagerverwaltung Buchenwald erst zu diesem Datum erfasst

4.11.1944 schwerster Bombenangriff auf Bochum mit Zerstörung der gesamten Innenstadt und Teilen der Lagerbaracken; 16 Häftlinge sofort und weitere 18 später an den Verletzungen verstorben

19. -20.1.1945 Rücktransport mit 198 „nicht mehr geeigneten“ Häftlingen nach Buchenwald

14.2.1945 Tod in Buchenwald

Diagnose des Lagerarztes: Gangrän beider Beine; vermutlich Folge des Bombenangriffs vom 4.11.1944

Gedenken

20.2.1957 Page of Testimony für Gabriel Deckner von seiner Cousine Brana Heis

Quellen

https://collections.arolsen-archives.org/de/search/person/5732861?s=84009&t=222836&p=1

https://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&itemId=646039&ind=1

Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000

Manfred Keller, Spuren im Stein, ein Bochumer Friedhof als Spiegel jüdischer Geschichte, 1997

Ein Bochumer Konzentrationslager – Geschichte des Buchenwald-Außenlagers des Bochumer Vereins. Aufsätze, Fotos, Dokumente, hrsg. v. VVN-BdA (Kreisvereinigung Bochum), Bochum 2019, 112 S., ISBN: 978-3-931999-25-4

Hubert Schneider, Ungarische Juden als  Zwangsarbeiter in Bochum, in: Jan Erik Schulte (Hrsg) Konzentrationslager in Rheinland und Westfalen 1933-1945, Paderborn 2004

Rolf Abrahamsohn, Was machen wir, wenn der Krieg zu Ende ist? Klartext, 2010

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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