Günther Benger
*2.3.1909 in Beuthen; ✡ vor
Staatsangehörigkeit staatenlos
Religion jüdisch
Vater unsicher Emanuel Benger*15.6.1879 in Königshütte ; ✡ 19.3.1943 in Theresienstadt
Mutter Eliza Else Blumenfeld *28.7.1876 in Zabrze; ✡ vor dem 8.5.1945
Tante Henriette Benger Geb. Graetzer *20.7.1875 in Königshütte
Geschwister
Beruf landwirtschaftlicher Praktikant
Adressen
Heirat ledig
Kinder –
Weiterer Lebensweg
17.5.1939 Günter Benger in Beuthen mit Mutter Else und Tante Henriette bei Minderheitenzählung
zur Hachschara ins Umschulungslager Landwerk Neuendorf
30.4.1940 sechs Juden werden aus Neuendorf verlegt ins Umschulungslager Gut Wulkow in Hangelsberg/Spree; Lagerleiter und Kolonnenführer ist Ernst Grünberger
10.6.1940 Günter Benger zur Hachschar auf das Gut Wulkow bei Hangelsberg
5.7.1941 behördliche Anordnung zur Auflösung der Hachschara-Lager; Umbenennung der noch bestehenden in „Jüdisches Arbeitseinsatzlager“
Juli -September 1941 Auflösung der Hachscharalager Ahrensdorf, Gut Winkel. Havelberg; Verlegungen in das Lehrgut Neuendorf im Sande und Paderborn;
20.3.1942 der Forstmeister in Hangelsberg richtet ein Protestschreiben gegen den angeordneten Abzug der jüdischen Waldarbeiter an den Landforstmeister
2.4.1942 Verhaftung von Günter Benger mit 7 weiteren Chaluzim in Hangelsberg
2.4.1942 Verhaftung von 62 Bewohnern des Landwerks Neuendorf, besonders der älteren, staatenlosen oder zuvor bei der Gestapo auffällig gewordenen; Deportation auf Lastwagen in eine große Turnhalle nach Frankfurt/Oder, wo noch 100 Juden aus den Forst- und Ernteeinsatzlagern in Beerfelde, Hangelsberg, Hasenfelde, Jakobsdorf, Kaisermühl, Kersdorf, Pillgram, Schönfelde und Treplin hinzustoßen. Die älteren Deportierten sind zumeist 1940 aus dem Regierungsbezirk Schneidemühl nach Neuendorf, Pillgram, Treplin und anderen Lagern verbracht worden.
3.4.1942 Deportation auf dem XII. Transport von Berlin ins Ghetto Warschau; Abfahrt aus Frankfurt/Oder um Mitternacht
Clara Grunwald schreibt in einem Brief vom 3.4.1942
„Ich muss dir etwas sehr trauriges mitteilen: einige 60 Menschen, ein knappes Drittel haben gestern fortfahren müssen und werden heute Charfreitag , um Mitternacht, nach Polen verladen..“
5.4.42 Adam Czerniaków, Vorsitzender des Warschauer Judenrats, hält in seinem Tagebuch fest:
„Um 8 trafen 1025 Deportierte aus Berlin ein.“
Tod von Günther Benger vor dem 8.5.1945, Ort und Datum unbekannt
2.6.1942 Tante Henriette deportiert von Beuthen nach Auschwitz
Gedenken
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de839508
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de839504
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de839503
https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_ber_ot12.html
https://www.statistik-des-holocaust.de/OT420403_Frankfurt7.jpg
https://www.statistik-des-holocaust.de/OT420403_Frankfurt8.jpg
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5185319
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5185325
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5185327
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5185317
https://collections.arolsen-archives.org/en/document/5185313
A. Czerniaków, Im Warschauer Getto, München 1986
https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de
Peter W. Lande, Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History
https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316