Wolf Zeew Jucha
*2.3.1919 in Balwi, Lettland; ✡ ? USA
Staatsangehörigkeit Lette
Religion jüdisch
Vater Motels Morduch Leib Jucha *4.1.1884 in Varaklani, Lettland; ✡ ?
Mutter Chaia Lea Jucha *1890 in Warklani; ✡ ?
Geschwister
Israel Jucha *1921 in Balvi
David Simcha Jucha *16.1.1924 in Balvi
Rachel Jucha *4.9.1926 in Kleck
Beruf landwirtschaftlicher Arbeiter
Adressen Balvi, Sinagogas 1; Hattenhof Nr. 36;
Heirat –
Kinder –
Weiterer Lebensweg
Ghetto Riga- Stutthof – Hailfingen/Natzweiler
1941 interniert im Ghetto Riga
Juli bis 2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos; Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung; Kommandant des KL Kaiserwald Sturmbannführer Albert Sauer
3. November 1943 Auflösung des Ghetto Riga
November 1943 im Armeebekleidungsamt ABA 701 in Mühlgraben, Kasernierung
Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga
Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof
28.9.-1.10.1944 3155 Häftlinge aus Riga Kaiserwald, 300 von der Lenta auf dem Frachtschiff „Kanonier“ von Riga->Danzig
November 1944 von Stutthof nach Hailfingen, Außenlager des KL Natzweiler im Elsaß
Februar von Hailfingen nach Dautmergen
Todesmarsch ab Dautmergen zur „Alpenfestung“
Befreiung in Garmisch-Partenkirchen
6.7.1947 Zwi und Rachel Jucha mit 119 Bewohnern auf dem Gehringshof (offiziell IRO Camp Nr. 553) in der Liste für den Suchdienst München
1947 Emigration in die USA
Das jüdische Umschulungslager Gehringshof 1929-1943 und 1945-1948
Das jüdische Umschulungs-/Hachscharalager Gehringshof in Hattenhof bei Fulda; Träger war der Bachad, 1928 gegründete Jugendorganisation des orthodox-jüdischen Misrachi; das hebräische Akronym בָּחָ״ד BaChaD steht für Brit Chaluzim Datiim, deutsch ‚Bund religiöser Pioniere‘; Träger zuletzt die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland RVJD.
Der Gehringshof wurde 1929 erworben von der Kibbuz-Haddati-Bewegung, Mitglied im Bachad, zuvor in Betzenrod und Rodges, ab April 1934 auch Kibbuz Hag Shamash
Die Ausbildung erfolgte auch auf den umliegenden Bauernhöfen. Neben dem Gehringshof bestanden in Hessen Hachscharalager in Grüsen, Külte bei Volkmarsen und Lohnberghütte bei Weilburg.
21.6.1941 reichsweite Mitteilung, dass die Hachscharalager im Sommer 1942 aufgelöst werden müssen; Umstrukturierung der großen Lager wie Neuendorf, Bielefeld, Paderborn in Arbeitseinsatzlager unter Kontrolle der örtlichen Behörden.
Nach der Befreiung im Jahre 1945 wird der Hof zum „Kibbuz Buchenwald“, offiziell zum IRO-Camp Nr. 553
Der Kibbuz Buchenwald auf dem Gehringshof bestand von Juni 1945 bis Oktober 1948
Gedenken
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Quellen
Volker Mall, Harald Roth, Johannes Kuhn; Die Häftlinge des KZ-Außenlagers Hailfingen-Tailfingen, 2014
https://www.mappingthelives.org
http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/81989946
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/77557896
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/67518249
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/67518270
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374
Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch
Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten
Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947