Galazka Henryka

Henryka Galazka

*7.2.1922 in Radom✡ ?

Staatsangehörigkeit Polin

Religion

Vater unbekannt

Mutter unbekannt

Geschwister unbekannt

Beruf ohne

Adressen Radom

Heirat ledig

Kinder

Weiterer Lebensweg

Das gesamte Jahr 1942 kamen regelmäßig Deportationszüge aus Radom nach Ausschwitz.

Das Ghetto wurde im Rahmen der Aktion Reinhardt mit äußerster Brutalität geräumt; am 4. bis 5. August 1942 das kleine Ghetto und am 16. bis 18. August das große Ghetto

Henryka Galaska deportiert von Radom nach Auschwitz

an der Rampe in Auschwitz wird sie zur Zwangsarbeit selektiert

Das Mädchenorchester in Auschwitz

Frühjahr 1943 auf Betreiben der SS-Oberaufseherin des Frauenlagers Maria Mandl beruft Lagerkommandant Rudolf Höss eine Versammlung der Kapo’s von Auschwitz-Birkenau ein, mit dem Auftrag, nach geeigneten Mitgliedern für ein zu gründendes Frauenorchester zu suchen als Pendant zum bereits bestehenden Männerorchester.

Mandl wurde im November 1944 nach Mühldorf versetzt, Außenlager von Dachau. Im Krakauer Auschwitz-Prozess zum Tode verurteilt – 1948 vollstreckt

Maria Mandl, beauftragt Zofia Czajkowska weitere Mitglieder zu suchen, ihr gelingt es aber nur, vier weitere Musikerinnen zu rekrutieren: Stefania Baruch, Danuta Kollakova, Maria Mosz, Jadwiga Zatorska

Ab April 1943 dürfen auch jüdische Musikerinnen aufgenommen werden

Esther Loewy/Bejarano berichtet über die Aufstellung des Mädchenorchester von Auschwitz im April 1943, die ersten jüdischen MItglieder

„Als dann die Dirigentin, Zofia Czajkowska eines Tages bei den Blockältesten nach Musikerinnen suchte, wurden meine Freundinnen Hilde Grynbaum, Sylvia Wagenberg und ich vorgeschlagen… Auch meine Freundinnen wurden akzeptiert, Hilde als Geigerin, Sylvia als Flötistin, und so zogen wir drei in die Baracke, in der die Musiker schliefen, die sogenannte Funktionsbaracke.“

Der Block trug die Nummer 12, ab Herbst 1943 Nummer 7 im Frauenlagerblock BI

Anfang Mai Ruth Basinski und Charlotte Grunow folgen als weitere Musikerinnen aus dem 37. Osttransport

Mai 1943 Henryka Galazka als Violinistin in das Orchester aufgenommen

Juni 1943 offizieller Arbeitsbeginn des Orchesters.

August 1943 Alma Rose übernimmt die Leitung des Mädchenorchesters, Zofia Czajkowska wird Blockälteste in der „Funktionsbaracke“

August 1943 Ausscheiden aus dem Orchester (wegen Kritik durch Alma Rose?)

4. 4.1944 Tod von Alma Rose (*3.11.1906 in Wien, ✡4.4.1944 in Auschwitz aus ungeklärter Ursache)

Das Außenlager Chemnitz

24.10.1944 Überstellung von 510 Frauen aus Auschwitz in das Lager Chemnitz, ASTRA-Werk, darunter 200 aus Russland, je 150 aus Polen und Italien (davon zahlreiche Sloweninnen), zehn Jugoslawinnen und fünf Kroatinnen

24.10.1944 bis April 1945 Außenlager des KL Flossenbürg zur Fertigung von Metallteilen für Flugzeuge und MG für die Astrawerke AG Chemnitz. Die Produktion findet im Zweischichtbetrieb in zwei Werken statt. Untergebracht sind die Frauen im oberen Stockwerk einer Halle mit vergitterten Fenstern im Werk I (Altchemnitzer Straße).

Im April 1945 wird das Außenlager evakuiert und die Frauen werden zunächst nach Leitmeritz gebracht. Von dort aus müssen sie in das nahe gelegene Außenlager Hertine marschieren und für etwa weitere zwei Wochen in der Munitionsherstellung arbeiten.

8. Mai 1945 Befreiung durch die Rote Armee

weiteres Schicksal unbekannt

Gedenken

Quellen

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/11064440

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/81967955

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/555609

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/555610

Helena Dunicz, Wege meines Lebens: Erinnerungen einer Geigerin aus Birkenau, 2013

Serie eines autobiografischen Berichts von Lili Bernstein 1960 in der Zeitung „News of the World“

http://thegirlsintheauschwitz.band/

https://yvng.yadvashem.org/ad

Danuta Czech, Lagerbuch von Auschwitz

Lore Shelley (Editor), The Union Kommando in Auschwitz, Lanham, New York, London, 1996

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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