Dora Schmerzler
*21.1.1924 in Berlin; ✡ 22.10.1942 in Riga Biekernieki
Staatsangehörigkeit polnisch, staatenlos
Religion jüdisch
Vater Efroim Schmerzler *11.6.1893 in Stanislawow; ✡4.5.1940 im KL Sachsenhausen
Mutter Genia Henia Schmerzler *7.10.1901 in Delatyn, Nadworna; ✡ 22.10.1942 in Riga
Geschwister
Betty Schmerzler *1.1.1927 in Berlin; ✡22.10.1942 in Riga
Isi Arno Schmerzler *13.6.1930 in Berlin; ✡22.10.1942 in Riga
Julia Schmerzler *16.6.1931 in Berlin; ✡22.10.1942 in Riga
Unsicher Cousine?
Bella Schmerzler *15.7.1928 in Berlin; 3.8.1942 ab Pithiviers nach Auschwitz
Beruf Landwirtschaftlicher Praktikant
Adressen Berlin
1928 -1931 Berlin, Elsässer Straße 96
1931-1932 Berlin, Choriner Straße 50
1932-1933 Berlin Spandau, Zweibrücker Straße
1933-1937 Berlin Spandau, Haberlandstraße 99
1937-1939 Berlin Prenzlauer Berg, Christinenstraße 3
1939 Spreenhagen, Gut Winkel
Heirat –
Kinder –
Weiterer Lebensweg
Ostern 1930 Einschulung in der 45. Volhard-Schule in Berlin

15.4.1937 in die Klasse I der 3. Volksschule in Berlin
1938 Schulentlassung
1. Polenaktion
28.10.1938 1. Polenaktion
Die Familie entgeht der Ausweisung nach Zbaszyn wegen zuvor entzogener Staatsbürgerschaft
Hachschara in Gut Winkel
15.5.1939 Vermittlung eines Hachscharaplatzes im Lehrgut Schocken, Gut Winkel bei Spreenhagen durch das Palästinaamt in Berlin Meineckestraße 10 zusammen mit Gertrud Wajnflasz
15.5.1939 Dora Schmerzler zur Hachschara in das Lehrgut Schocken Gut Winkel, Spreenhagen, Kreis Beeskow-Storkow
17.5.1939 Dora in Spreenhagen, Gut Winkel bei Minderheiten-Volkszählung
17.5.1939 Dora auch erfasst mit den Eltern und Geschwistern in Berlin, Prenzlauer Berg, Christinenstraße 3 bei Minderheiten-Volkszählung

Juli 1939 Behördenanträge zur Vorbereitung der Emigration nach England

10.8.1939 Dora Schmerzler auf der Gefährdetenliste Brandenburg (GEF), vorgesehen für den 28. Kindertransport nach England

Offensichtlich hat sie die Reise nicht angetreten.
2. Polenaktion
1.9.1939 Überfall der Wehrmacht auf Polen
9.9.1939 2. Polenaktion, Verhaftung der jüdischen Männer mit polnischen Wurzeln und der Funktionäre polnischer Organisationen im „Deutschen Reich“
9.9.1939 Verhaftung des Vaters Ephroim als „feindlicher Ausländer“
13.9.1939 Internierung des Vaters im KL Sachsenhausen
Auch in Gut Winkel werden jüdische Männer verhaftet; die Frauen müssen sich täglich beim Bürgermeister melden.

4.5.1940 Tod des Vaters im KL Sachsenhausen; die polnischen Juden wurden hier viel härter drangsaliert als die Deutschen.
Auflösung von Gut Winkel
5.7.1941 behördliche Anordnung zur Auflösung der Hachschara-Lager; Umbenennung der noch bestehenden in „Jüdisches Arbeitseinsatzlager“
Mai bis September 1941 Auflösung der Hachscharalager Gut Winkel, Ahrensdorf, Jessen, Havelberg; Verlegung vieler Chaluzim in das Lehrgut Neuendorf im Sande;
19.6.1941 Auflösung von Gut Winkel
Dora Schmerzler geht nach Berlin zurück, vermutlich, um die jetzt verwitwete Mutter zu unterstützen
Massenerschießung des 21. Osttransportes

19.8.1942 Dora Schmerzler mit der Mutter und den Geschwistern auf dem 21. Osttransport von Berlin nach Riga
22.8.1942 die 959 Juden aus dem 21. Osttransport werden nach Ankunft am Rangierbahnhof Riga Skirotawa in den Hochwald von Bikernieki geführt und erschossen.
Gedenken
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Quellen
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1153698
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1153785
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1153773
https://collections.arolsen-archives.org/en/document/12672627
https://collections.arolsen-archives.org/en/document/11208381
https://collections.arolsen-archives.org/en/document/11208473
https://collections.arolsen-archives.org/en/document/11256605
https://collections.arolsen-archives.org/en/document/12672626
https://www.mappingthelives.org
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de
https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316
Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten