Simons Willi

Willi Ze‘ev Simons

*15.9.1924 in Köln; ✡ 15.9.1944 in Südfrankreich

Staatsangehörigkeit  staatenlos

Religion jüdisch

Vater Oskar Simons *25.2.1895 in Rheydt ; ✡ 15.7.1942 in Lodz

Mutter Bertha Kaufmann *17.7.1888 in Köln; ✡ 1924 ?

Stiefmutter Bertha Marx *1.1.1896 in Mittelsinn; ✡ 26.6.1944 in Kulmhof

Onkel Siegfried Simons *28.4.1886 in Rheydt; ✡22.10.1942 Auschwitz

Halb-Geschwister

Meta Matilda Simons *19.12.1926 in Köln; ✡ 26.6.1944 in Kulmhof

Kurt Simons *27.11.1928 in Köln; ✡ 5.7.1944 in Kulmhof

Alfred Simons *29.12.1929 in Köln; ✡ 5.7.1944 in Kulmhof

Cousin Günther Simons * 1.11.1921 in Rheydt; ✡12.8.1942 Tod in Auschwitz

Beruf Landwirtschaftlicher Praktikant

Adressen Köln-Mülheim, Bachstraße 13

Heirat  

Kinder

Weiterer Lebensweg

Novemberpogrom

13.11.1938 Onkel Siegfried Simons emigriert nach Amsterdam

15.11.1938 Den Haag,Kortenaerkade 6, de heer Kaufmann (uncle),

6.3.1939 Koloniehuis Sonsbeek, Schelmseweg 5, Arnhem

15.2.1940 Werkdorp Wieringen, Nieuwesluizerweg 42, Slootdorp (Wieringen)

24.10.1939 Cousin Günther Simons zur Hachschara ins Werkdorp

Jeugdalijah

Im September 1939 eröffnete die Jeugdalijah in Amsterdam die Hachschara Zentren in Mijnsheerenland und „Het Paviljoen Loosdrechtse Rade“, nachdem das Waisenhaus Vondelhof in Amsterdam diese Funktion verloren hatte.

Wegen des Räumungsbefehls für alle Juden in den Küstenregionen musste Mijnsheerenland am 16.10.1940 geschlossen und 25 Chaluzim in Loosdrecht untergebracht werden

Het Paviljoen Loosdrechtse Rade

Von September 1939 bis August 1942 fanden hier 99 Bewohner Zuflucht.

Nach dem Einmarsch der Wehrmacht am 10. Mai 1940 wurde die Bewohner kurzfristig nach Alkmaar evakuiert.

7.5.1940 Willi Simons  in das Heim der Jugendalijah in Loosdrecht, „het Paviljoen“

Kibbuz Elden

Der Kibbuz Elden im „Huize Voorburg“ bestand von März 1941-Oktober 1942 für Chaluzim mit abgeschlossener Hachschara und Palästinazertifikat als gemeinsames Projekt der „Deventer Vereniging tot vakopleiding“ und der religiösen Misrachi- Dath WaEretz. Huize Voorburg, Drielse Dijk war im Besitz der Familie Kahn.

Im März/April 1941 wechselt eine Gruppe von 14 Chaluzim aus Loosdrecht nach Elden.

31.3.1941 Willi Simons nach Abschluss der Umschulung in Loosdrecht in den Kibbuz Elden

Kibbuz Elden 1942

Oktober 1942 Auflösung aller jüdischer Arbeitslager

4.10.1942 Razzia im Huize Voorburg, Verhaftung von 36 der 40 Chaluzim in Elden und Verbringung ins „Polizeiliche Judendurchgangslager Westerbork“

Flucht in die Schweiz

Willi Simons ist aber zuvor über Belgien und Frankreich nach Sierre in ein Arbeitsdienstlager in der Schweiz gelangt

Karte der Elden Chaluzim in der Westerbork-Hachschara-Baracke 64 an Willi Simons in der Schweiz. Es unterschreiben:
Benjamin Hadassa, Kela van der Walde; Rosinchen Grete Lehmann, Eschu Esther Singer, Martha de Groot, Hans Seemann, Dieny Bernhardine Polak, Sammy, Erco Ernst Cosmann, Honky Hans Horowitz, Margot, Linace Lina Levie, Clara Leefsma, Leo van Esso, Berta und Ferry Rosenberg, Freund Nathan Frey; Betty Abel, Dudi David Rosenbaum; Absender Nathan Frey

Aus Valais, Schweiz in den noch unbesetzten Teil in Süd-Frankreich.

Eintritt in die Armee Juive im Maquis in Südfrankreich

22.8.1944 schwer verwundet bei Straßenkämpfen zur Befreiung von Romans-sur-Isere

15.9.1944 im Hospital seinen Verwundungen erlegen

Deportation Ghetto Lodz

22.10.1941 Vater Oskar mit Frau Berta und den Geschwistern Meta, Kurt und Alfred auf der Transportliste von Köln ins Ghetto Lodz. Die Familie wird in dem Vernichtungslager Kulmhof ermordet.

Gedenken

Gedenkplatte in Elden

11.8.1987 Gedenkplatte in Loosdrecht

Gedenkstein für die bei der Befreiung Romans-sur-Isere Gefallenen

Stolpersteine für Oskar und Berta Simons in Köln, Dasselstraße 58

Quellen

Mirjam Pinkhof, De Jeugdalijah van het Paviljoen Loosdrechtsche Rade, 1998

Frans van der Straaten, Om nooit te vergeten. Herinneringen en belevenissen aan/van Palestina-Pioniers in Nederland gedurende de oorlogsjaren 1939-1945

http://www.11eme-cuirassiers-vercors.com

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de962663

https://collections.yadvashem.org/en/documents/3655767

https://www.gfh.org.il/eng/Archive

Staatsarchiv Israel, Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de

Peter W. Lande,  Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History

https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316

https://www.mappingthelives.org

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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