Ellen Henriette Posner
*22.8.1907 in Hamburg; ✡ ? in England
Staatsangehörigkeit ?
Religion jüdisch
Vater Ismar Posner *20.11.1870 in Breslau; ✡ 10.11.1942 in Theresienstadt
Mutter Emilie Halberstadt *25.3.1872 in Hamburg; ✡ 1927 in Hamburg
Geschwister
Karl Posner *6.3.1904 in Hamburg; ✡ 4.8.1944 im KL Flossenbürg; oo Irmgard Rosenberg
Beruf Stenotypistin und Buchhalterin; Hauswirtschaftliche Praktikantin
Adressen Hamburg, Neuer Steinweg 57 ; Werkdorp Wieringen Nieuwesluizerweg 42, Slootdorp (Wieringen); Amsterdam,
Heirat B. Switzer
Kinder –
Weiterer Lebensweg
1918 und 1924 Ellen Posner auf dem Emilie-Wüstenfeld-Lyzeum
Ausbildung zur Stenotypistin und Buchhalterin auf der Grone-Handelsschule
1933-1936 Buchhalterin der Zionistischen Vereinigung Hamburg.
1937 zur Hachscharah, landwirtschaftliche Ausbildung
aktiv in Organisation und Leitung des jüdischen Sportvereins Bar Kochba.
1937 Emigration nach Holland
Werkdorp Nieuwe Sluis
31.1.1938 Ellen Posner zur Hachschara ins Joodse Werkdorp Wieringermeer
Träger des „Jüdisches Werkdorf Nieuwe Sluis“ ist die „Stichting Joodse Arbeid“ (Stiftung Jüdische Arbeit); hier werden jüdische Jugendliche zu Landarbeitern umgeschult (Hachschara) als Vorbereitung auf die Ansiedlung in Palästina (Alija). Die Ausrichtung war neutral, nur etwa ein Drittel der Chawerim waren auch zionistische Chaluzim (zionistische Pioniere)
Im März 1934 kommt eine kleine Gruppe von Volontären als Aufbaugruppe in die verlassenen Baracken auf der Farm. Dreieinhalb Jahre lang dienten diese als Unterkunft für die Gruppe der Bauarbeiter. Ende 1934 stehen vier Baracken und eine Kantine dicht beieinander rund um das Haukes-Haus.
Oktober 1934 Aufnahme des regulären Ausbildungsbetriebs
Im Zentrum des Werkdorfs wird ein Gemeinschaftshaus errichtet, die Baracken werden in einem Halbkreis herumgebaut.

23.2.1939 Ellen Posner zusammen mit Hans Alexander, Horst Günter Baer, Helmut Mendelsohn, Hans Riess abgemeldet zur Ausreise nach Kenia (britische Kolonie)
Juli 1939 auf der Molo Farm in Kenia
1946 Heirat in Kenia mit dem aus Österreich geflohenen Juden B. Switzer.
1947 Auswanderung des Ehepaar Shwitzer nach Kanada
1954 Umzug nach England
Ellen litt Zeit ihres Lebens „an dem schlechtem Gewissen, den Vater verlassen zu haben.“
Hamburg – Minsk

8.11.1941 Irmgard und Bruder Karl Posner Hamburg-Minsk
4.8.1944 Tod von Bruder Karl im KL Flossenbürg
Hamburg – Theresienstadt
27.5.1942 Zwangsumzug des Vaters Ismar in das Sammellager/ Judenhaus Kielortallee 22

15.7.1942 Vater Ismar mit 925 Hamburgern auf dem Transport VI/1 von Hamburg nach Theresienstadt

10.10.1942 Tod des Vaters in Theresienstadt
Gedenken
Stolpersteine für Ismar, Karl und Irmgard Posner in Hamburg, Rappstraße 13
Quellen
https://www.stolpersteine-hamburg.de/index.php?MAIN_ID=7&BIO_ID=519&VIEW=PRINT
https://www.statistik-des-holocaust.de/OT411108-33.jpg
https://www.mappingthelives.org
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
Wiedergutmachungsakten StaH 351-11 AfW 32464 (Ellen Switzer)
Niederlande, Bevölkerungsregister, 1810-1936; Bron: boek, Deel: 146, Periode: 1912-1938
https://www.oorlogsbronnen.nl/mensen?personterm=Ontruiming%20Joods%20Werkdorp%20Wieringermeer