Klara Cäcilia Rosenhain geb Stern
*30. oder 31.1.1923 in Fürstenau
Staatsangehörigkeit deutsch;
Vater Nathan Albert Stern *16.8.1879 in Körbecke; 1940 Emigration Argentinien;
Mutter Veronika Frauken Süskind *10.11.1887 in Oldenburg, Schwester des Alfred Süskind (1885-1982), langjähriger Vorsteher der SG Fürstenau; 1940 Emigration Argentinien;
Geschwister
Emil Günther Stern *21.11.1926 in Fürstenau; 1940 Emigration Argentinien; +2014
Egon Alfred Stern *1928 in Fürstenau; 1940 Emigration Argentinien;
Bernard Stern *1918 in Fürstenau; 1936 Emigration Argentinien;
Eva Johanna Stern *1919 in Fürstenau; oo Jacobsohn; Riga; +15.1.1945 in Stutthof
Beruf Haushaltshilfe
Adressen Fürstenau, Koppelstraße 29; Hannover, Ferdinand-Wallbrechtsstr. 10, Ohestraße 8
Heirat 1945 in Oslo Heinz Rosenhain *18.11.1920 in Stadtoldendorf; +12.11.2009 in Buenos Aires
Kinder
Pedro Julio Rosenhain *1956 in Buenus Aires; oo Doweck; Enkelsohn Diego Martin Rosenhain
Gerhard Gerardo Rosenhain *1949 in Stockholm; oo Gunsberg;
Weiterer Lebensweg
17.5.1939 mit den Eltern und Brüdern Emil und Egon in Fürstenau bei Minderheiten-Volkszählung
Kennenlernen von Heinz Rosenhain in Hannover (Ahlem?)
Sept. 1941 Zwangsumzug Judenghettohaus, zuvor Gemeindehaus der SG Hannover
15.12.1941 Hannover-Riga
Heinz Rosenhain bis März 1942 in Salaspils
November 1943 im Armeebekleidungsamt ABA 701 in Mühlgraben
Auflösung des KL Kaiserwald und aller Außenlager in Riga
Juli – September 1944 Transporte aus Riga per Schiff nach Stutthof
30.9.1944 Zwangsarbeiter des ABA 701 mit dem Frachtschiff „Sanga“ nach Liebau, Lettland
1.10.1944 Ankunft Liebau, SS-Sonderlager in Lettland, Arbeit im Hafen
22.12. 1944 schwerer russischer Bombenangriff auf die besetzte Stadt, 14 Lagerinhaftierte kommen um
19. 2. 1945 200 Häftlinge von Liebau mit einem Kohlefrachter erst Richtung Lübeck, dann wegen Bombenangriffen umgeleitet nach Hamburg
27.2.1945 Ankunft in Hamburg, von der Gestapo nach Fuhlsbüttel ins Polizeigefängnis gebracht
27.2.1945 – 11.4.1945 Polizeigefängnis Fuhlsbüttel „Kola-Fu“
12.-15.4.1945 86 km Fußmarsch nach Kiel, ins „Arbeitserziehungslager“ (AEL) „Nordmark“ in Hassee, Außenlager des KL Neuengamme in Kiel.
Rettungsaktion „Graf Bernadotte“ (Schwedisches Rotes Kreuz)
Nach Verhandlungen des schwedischen Graf Bernadotte und Norbert Masur vom World Jewish Congress, Stockholm mit Heinrich Himmler nahe Berlin werden 168 jüdische Häftlinge und ihre Kinder nach Schweden freigelassen.
1.5.1945 mit weißen Bussen des Int. Roten Kreuz nach Pattburg, Dänemark, weiter mit dem Zug nach Kopenhagen, mit der Fähre nach Malmö; erste Quarantäne ca. 10 Tage
4.5.1945 Befreiung des AEL Nordmark Hassee durch britische „Royal Army“
13.5.1945 in Smålandsstenar, Schweden in Quarantäne
8.6.1945 IRC-Recreation-Camp, Holsbybrunn Lidingo Schweden
Dez. 1945 nach Ryds Brunn Camp
26.8.1945 geben sich vier Paare in der Synagoge von Stockholm das Ja-Wort, die zuvor schon im GhettoRiga geheiratet hatten: Heinz Rosenhain und Klara Stern, Ruth Willner und Kurt Roseboom, Max Meyer und Irene Buchheim
1949 Geburt des Sohnes Gerhard
1950 Emigration mit Mann Heinz und Sohn Gerhard nach Buenos Aires zu Eltern und Geschwistern
Gedenken
28.3.2014 Stolperstein in Stadtoldendorf für Heinz Rosenhain im Beisein von Sohn Gerardo
3.3.2015 Stolpersteine für Klara und die Familie Stern in Fürstenau, Koppelstraße 29
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_nwd_411215-43.html
https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_nwd_411215-45.html
Aufbau, Nach Schweden gerettet; Ausgabe vom 22.6.1945