Frieda Ruf geb. Traube Bochumer Str. 225a
*22.2.1902 in Königshütte, Oberschlesien; + 16.3.1945 Lauenburg, Außenlager des KL Stutthof
Vater unbekannt
Mutter Amelia Kaufmann
Geschwister
Rosa Traube *11.8.1892 in Königshütte; oo Valentin Böhm;
Ernestine Traub *21.6.1893 in Königshütte; oo Liebermann; +14.8.1944
Bruder Traube; oo Frieda Rubner
Heirat Hermann Ruf *27.3.1891 in Sulzburg/Lörrach, Baden; Tod nach 1948 in Ecuador
Kinder
Irmgard Ruf *30.8.1924 in Recklinghausen, Riga-Überlebende, oo Ray in Australien
Manfred Ruf *5.8.1927 in Recklinghausen, Riga-Überlebender
Günter Ruf *7.2.1929 in Recklinghausen, Kindertransport England April 1939, später Ecuador
Rudolf Ruf *25.1.1932 in Herne, Riga-Überlebender
Adressen Ab 1923 Bochumer Str. 248, später Bochumer Str. 225a, ab 1931 Herne, Bahnhofstr. 57
Beruf Kauffrau
Weitere Lebensdaten
Möbelgeschäft Bochumer Str. 248
1931 Umzug nach Herne, Bahnhofstr. 57
9./10.11.1938 Ehemann Hermann im Pogrom verhaftet, 6 Wochen im KZ Sachsenhausen
1938 Arisierung des Möbelgeschäftes in Herne Bahnhofstr. 57 mittels Treuhänder
April 1939 Sohn Günter mit Kindertransport nach England
Mai 1939 in Herne erfasst bei Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
Erneute Verhaftung des Ehemanns, 6 Wochen Gestapo Polizeigefängnis Bochum; Emigration des Ehemanns über Schweiz, Südfrankreich nach Marokko
27.1.1942 Transport Dortmund Riga mit Irmgard, Manfred und Rudolf Ruf
1.10.1944 Ankunft Stutthof
25.1.1945 Todesmarsch KL Stutthof nach Chinow Außenlager Lauenburg
In Lauenburg grassiert Typhus zahlreiche Tote
10. 3 1945 Befreiung durch die russische Armee
16.3.1945 Tod an Typhus in Chinow, Lauenburg, eine Woche nach der Befreiung
Quellen
StA Herne, persönlicher Brief von Tochter Irmgard Ruf vom 26.8.1986
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
Ralf Piorr, Herne, persönliche Mitteilungen
Meldekarte StA RE F. IV.18
Gedenkbuch Opfer und Stätten der Herrschaft, der Verfolgung und des Widerstandes
in Recklinghausen 1933-1945“ – Link: www.recklinghausen.de/gedenkbuch
Georg Möllers, Abgemeldet nach unbekannt – 1942; 2.Aufl. 2017
Heinz Reuter, Die Juden im Vest Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd. 77/78, 1978/1979
Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest Gedenkbuch 1983
Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986
Bundesarchiv Koblenz. Gedenkbuch-Opfer der Verfolgung unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933 –1945. Stand: 28.2. 2020
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de956388
Das „Buch der Erinnerung. Die ins Baltikum deportierten deutschen, österreichischen und tschechoslowakischen Juden“, bearbeitet von Wolfgang Scheffler und Diana Schulle, hg. vom Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. in Verbindung mit der Stiftung „Neue Synagoge Berlin – Centrum Judaicum“ und der Gedenkstätte „Haus der Wannsee-Konferenz“, München 2003, S. 860