Hermann Ruf
*27.3.1891 in Sulzburg/Lörrach, Baden; +16.6.1970 in Guayaquil in Ecuador
Vater Meier Ruf *7.8.1858 in Sulzburg; +16.6.1898 in Sulzburg
Mutter Sophie Weil *28.12.1857 in Sulzburg; +21.5.1947 in Basel
Geschwister
Regina Rivka Ruf *24.1.1886; oo Jakoov Scharf; +18.9.1962 in Coburg Australien
Robert Ruf *15.11.1892 in Sulzburg oo Elvira Kywi *28.12.1900 in Kammthal; emigriert mit Frau Elvira und Tochter Lilian *1932 über Barcelona 1942 von Bilbao nach Ecuador
Friedrich Ruf *6.12.1894 in Sulzburg
Ida Helene Ruf *15.7.1884 in Sulzburg; oo Arnold Kleefeld *1882, Synagogenvorsteher in Essen; Barackenlager Holbeckshof Essen; Düsseldorf; 1942 Theresienstadt; +12.10.1944 in Auschwitz
Max Ruf * in Sulzburg; + 28.10.1962 in Freiburg
Heirat Frieda Pepi Traube *22.2.1902 in Königshütte, Oberschlesien; + 16.3.1945 Außenlager Lauenburg
Kinder
Irmgard Ruf *30.8.1924 in Recklinghausen, Riga-Überlebende, oo Ray in Australien
Manfred Ruf *5.8.1927 in Recklinghausen, Riga, 1947 mit Irmgard nach Australien
Günter Ruf *7.2.1929 in Recklinghausen, Kindertransport England April 1939, später Ecuador
Rudolf Ruf *25.1.1932 in Herne; Riga, 13.12.1953 nach New York
Adressen Ab 1923 Bochumer Str. 248, später Bochumer Str. 225a, ab 1931 Herne, Bahnhofstr. 57
Beruf Kaufmann
Weitere Lebensdaten
Möbelgeschäft Bochumer Str. 248
War aktiv bei der Schützengilde Bruch; soll einmal Schützenkönig gewesen sein (Scheibenkönig?)
1931 Umzug nach Herne, Bahnhofstr. 57
9./10.11.1938 im Pogrom verhaftet, 6 Wochen im KZ Sachsenhausen
1938 Arisierung des Möbelgeschäftes in Herne Bahnhofstr. 57 mittels Treuhänder
April 1939 Sohn Günter mit Kindertransport nach England
Mai 1939 in Herne bei Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
Erneute Verhaftung
6 Wochen Gestapo Polizeigefängnis Bochum
Emigration Schweiz
Weiter Südfrankreich
von dort in die englische Armee in Marokko
bis 1947 in der Royal Army in Italien
nach dem Krieg nach Herne zu Besuch
1948 nach England
2. Ehe 1948 mit Marie Marx in Hempstead, England
Auswanderung nach Quito, Ecuador, zu Sohn Günter und Bruder Robert Ruf
Nach 1948 natürlicher Tod, Altersschwäche in Ecuador
Gedenken
28.4.2015 Stolperstein für Schwester Ida Helene Kleefeld geb. Ruf in Essen, Dreiringstraße 18
Quellen
Archiv Ralf Piorr, Herne, Foto von Hermann Ruf, persönlicher Brief von Tochter Irmgard Ruf
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
Meldekarte StA RE F. IV.18
Gedenkbuch Opfer und Stätten der Herrschaft, der Verfolgung und des Widerstandes
in Recklinghausen 1933-1945“ –
Georg Möllers, Abgemeldet nach unbekannt – 1942; 2.Aufl. 2017
Heinz Reuter, Die Juden im Vest Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd. 77/78, 1978/1979
Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest Gedenkbuch 1983
Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986
Bundesarchiv Koblenz. Gedenkbuch-Opfer der Verfolgung unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933 –1945. Stand: 28.2. 2020
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de956388
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de898857
https://www.holocaust.cz/de/opferdatenbank/opfer/18977-ida-helene-kleefeld/
ITS Arolsen International Tracing Service, Bad Arolsen
https://collections.arolsen-archives.org/archive/4996962/?p=1&s=Kleefeld&doc_id=4996962