Tobias Samuel

SamuelErich“ Tobias

* 6.10.1847 in Oberdreis, Neuwied, Westerwald; + 27.2.1927 in Waltrop

Vater Jakob Tobias*1803 in Oberdreis; oo 30.3.1839 in Dierdorf; +1864

Mutter Malchen Benjamin *1815 in Birnbach; +1861 in Oberdreis

Geschwister

Johanna Tobias *24.1.1840 in Oberdreis;

Tobias Tobias *8.3.1842 in Oberdreis;

Caroline Tobias *4.1.1845 in Oberdreis;

Herz Hermann Tobias *6.8.1850 in Oberdreis;

Bertha Tobias *29.10.1853 in Oberdreis;

Abraham Tobias *1856 in Oberdreis;

Eisabeth Tobias *1859 in Oberdreis;

Heirat

1.Ehe 1872 mit Elisabeth Bertha Eichberg * 1842 in Osterspai +5.3.1893 in Langenberg

Kinder 1. Ehe

Amalie Malli Tobias *1873 +1942 oo Sally Eichberg; Stolperstein in Oberhausen

Johanna Tobias *1874; +1880

Henriette Tobias *1875; +1875

Elise Elli Tobias *29.9.1878 in Königsteele, oo Josef Levy (*23.7.1876); + 24.9.1947

Jacob Tobias *1880; +1880

Louis  Tobias *1881 in Hattingen +1939 Buchenwald; Stolperstein in Osnabrück

Adele Tobias 1883 oo Wilhelm Levy; + 1947 USA

Toni Tobias *1884; oo Aron Arnold Schanzer;  +1980 in Argentinien

Theodor Tobias *1885; +1885

2. Ehe Sofie Isack *18.12.1863 aus Essen-Steele; am 1.2. 1939 nach Den Haag, +7.2.1939

Kinder 2. Ehe

Erich Tobias *14.04.1898 in Steele, oo Maria Langendonk, Christin; 1942 Tod in Groß Rosen

Ernst „Israel“ Tobias *21.10.1901 in Recklinghausen; 31. 3.1942 Ghetto Warschau

Rosa Tobias *24.7.1904 in Recklinghausen, verheiratet Jakobs + 31.8.1942 Ausschwitz

Irma Tobias *25.12.1908 in Recklinghausen oo Eckmann; Essen; 22.4.1942 nach Izbica Ghetto

Beruf Kaufmann

Adresse Bochumer Str.100 mit Ehefrau Sophie bei der Tochter Rosa

Weitere Lebensdaten (zitiert nach „Die Familie Samuel Tobias“)

1872 heiratete er Elisabeth Bertha Eichberg aus Osterspai am Rhein. Die beiden zogen nach Hattingen, an den Rand des Ruhrgebiets. Samuel handelte hier mit Spielwaren, Lumpen und Altmetall. Außerdem war er Betreiber der „Westfälischen Pfandleih-Anstalt“. Mit Bertha bekam er neun Kinder, von denen vier im Kindesalter starben:

  • Amalie „Malli“ Tobias (1873–1942)
  • Johanna Tobias (1874–1880)
  • Henriette Tobias (1875–1875)
  • Elise „Elly“ Tobias (1878–1947)
  • Jacob Tobias (1880–1880)
  • Louis Tobias (1881–1939)
  • Adele Tobias (1883–1947)
  • Toni Tobias (1884–1980)
  • Theodor Tobias (1885–1885)

1892 verzog die Familie ins benachbarte Langenberg. Am 5. März 1893 verstarb Bertha in Langenberg, wurde allerdings nicht dort beerdigt. Am 12. Juli 1893 verurteilte das Schwurgericht Elberfeld Samuel Tobias wegen Anstiftung zum betrügerischen Bankrott zu zwei Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust. Mildernde Umstände gab es keine, da er bereits eine dreieinhalbjährige Haftstrafe wegen Urkundenfälschung abgeleistet hatte.

Samuel zog nach seiner Haftzeit mit seinen Kindern nach Gelsenkirchen und heiratete im November 1895 die Witwe Sophie Isaak aus Königssteele. Sophie hatte vier Kinder aus ihrer ersten Ehe mit Bernhard Joseph (Paulina, Hedwig, Antonie und Felix). Die Familie lebte zunächst in Königssteele, wo auch ihr erster gemeinsamer Sohn zur Welt kam. Drei weitere Kinder kamen in Recklinghausen zur Welt.

Samuel Tobias war zuletzt als Cigarrenhändler in Recklinghausen gemeldet.

27.2.1927 Natürlicher Tod in Waltrop im Laurentiusstift

Quellen

Familie SAMUEL TOBIAS, Ruhrgebiet

https://www.recklinghausen.de/Inhalte/Startseite/Ruhrfestspiele_Kultur/Gedenkbuch/_Opferbuch_selfdb.asp?form=detail&db=545&id=662

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/directory.html.de?result#frmResults

www.tobiasherz.de/familie-samuel-tobias-ruhrgebiet

Bundesarchiv Koblenz. Gedenkbuch-Opfer der Verfolgung unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft 1933 –1945. Stand: 28.2. 2020 (www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/)
Landesarchiv NRW Sterbeurkunden NRW, STA Waltrop 1927 Nr.28

ITS Arolsen  International Tracing Service, Bad Arolsen

Heinz Reuter, Die Juden im Vest Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd. 77/78, 1978/1979

Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest Gedenkbuch 1983

Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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