Silberberg Moritz

Moritz Moses Silberberg

*16.12.1867 in Posen; ✡März 1932 Tod in Berlin

Vater Samuel Silberberg, Kaufmann und ehrenamtlicher Rabbinatsassessor von Posen-Stadt; 1914 jüd. Friedhof Posen

Beruf Rabbiner

Adressen Posen; Recklinghausen; Gelsenkirchen; Berlin

Tochter Lisbeth Silberberg *26.2.1900 in Grätz; ✡ 5.8.1942 in Treblinka

Weiterer Lebensweg

1875 Friedrich-Wilhelm-Gymnasium zu Posen

1885 Reifezeugnis

1886-1889 Universität Berlin

1886-1892 Orthodoxes Rabbinerseminar Berlin;

Bis 1892 Lehrer bei der Adass Jisroel

2. 10.1891 Promotion in Halle,

Ostern 1892 Rabbinatszeugnis am Rabbinerseminar Berlin

1893 Bewerber in Altona

1893 Religionsschullehrer in Beuthen (Bytom), Oberschlesien

Frühjahr 1894 Rabbiner in Rawitsch (Rawicz), Posen

Herbst 1894 Religionsschuldirektor in Beuthen

1896/97 Rabbiner in Grätz (Grodzisk Wielkopolski), Posen

1901 Rabbiner bei der IRG Adass Jisroel in Königsberg

1904 Rabbiner in Schrimm(Śrem), Posen,

1914 zweiter Rb. in Posen-Stadt;

24.6. 1921 Nachfolger von Dr. Joseph Weiß als Bezirksrabbiner des „Vereins zur Wahrung des überlieferten Judentums in der Provinz Westfalen“ in Recklinghausen

13.11.1921 Moritz Silberberg weiht das Denkmal für die 16 gefallenen jüdischen Soldaten auf dem jüdischen Friedhof  ein, im Beisein der Kriegervereine und OB Sulpiz Hamm; der Trauerzug ging zunächst zum katholischen und evangelischen sowie abschließend zum jüdischen Friedhof.

„Dann folgte die Gedenkrede des Rabbiners Dr. Silberberg. Wie er mitteilte, sind 16 Mitglieder aus der israelischen Gemeinde auf demFelde der Ehre geblieben, nicht einer habe sein Grab in heimischer Erde gefunden, daher könne man nicht an ihren Gräbern ihrer gedenken, die Erinnerung an sie solle dies Denkmal wachhalten. Er knüpfte sodann an die Worte der Schrift an: Wo Liebe und Treue sich begegnen, da umfangen sich Gerechtigkeit und Friede. Liebe und Treue, beides haben unsere Helden sterbend geübt und beides sollen auch wir lebend bestätigen, ob es auch Opfer kostet. Um dazu neuen Mut zu schöpfen, nicht um zu klagen, sind wir hier zu dieser Feier versammelt. Nach einem hebräischen Gebet für die Seelenruhe der Toten erfolgte die Kranzniederlegung …“

1921 Moritz Silberberg verlegt den Sitz des Rabbinats zwischenzeitlich nach Gelsenkirchen

Jüdisches Adressbuch für Gross-Berlin Ausgabe 1929/1930, Reichenberger Straße 36 in Kreuzberg

1928-1930 Rabbiner und Religionslehrer beim Verein Ahawath Zion

März 1932 Tod in Berlin

Quellen

http://www.steinheim-institut.de/edocs/books/Biographisches_Handbuch_der_Rabbiner_Teil_2.pdf

https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Moritz_Silberberg

„Recklinghäuser Zeitung“, Ausgabe vom 14. November 1921

Matthias Kordes , 13. November 1921: Erinnerung an die Gefallenen des Ersten Weltkrieges aus Recklinghausen am neuen Mahnmal auf dem Jüdischen Friedhof

Jüdisches Adressbuch für Gross-Berlin, Ausgabe 1929/1930 (Public Domain)

https://jg-recklinghausen.de/ueber-uns/1921-2

Hans Chanoch Meyer (Hrsg.), Geschichte und Leben der Juden in Westfalen, Frankfurt/M. 1962

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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