Kahn Adolf

Adolf Kahn, auch Cahn

*5.10.1902 in Bochum; + 15.8.1945 in Polen

Staatsangehörigkeit deutsch

Vater Simon Kahn *24.5.1874; Metzgermeister; +6.5.1927 in Bochum, jüd. Friedhof

Mutter Caroline Marx *9.9.1877 in Herne; + 13.5.1939

Tante Alma Kahn geb. Sollinger *12.2.1881 in Wenzen

Onkel Julius Sollinger *12.6.1888 in Wenzen; Obmann Gruppe Hannover der Ghettopolizei in Riga

Großvater Joseph Kahn *28.3.1840 in Bochum;Metzgermeister; +30.6.1919 Bochum, jüd. Friedhof

Geschwister

Else Kahn *18.11.1901 in Bochum; +7.12.1901 in Bochum, jüd. Friedhof

Anni Kahn *18.1.1904 in Bochum; +29.3.1906 in Bochum, jüd. Friedhof

Ilse Kahn *12.8.1905 Bochum; ooJosef Salomon; Sohn Manfred (1934) alle +31.12.1942 Riga

Fritz Cahn *23.4.1908 in Bochum Weitmar;+3.8.1942 in Buchenwald

Beruf Kaufmann

Adressen Bochum, Moltke-Markt 29; Münster, Brunnenstraße 15

Heirat Anna Steinweg *5.6.1903 in Münster, verw. Krampe; Riga-Überlebende, nach Palästina

Kinder

Weiterer Lebensweg

10.11.1938 Adolf in Bochum in Schutzhaft, ins KL Sachsenhausen

3.1.1939 Entlassung aus Sachsenhausen

17.5.1939 in Münster mit der TanteAlma Cahn geb. Sollinger bei Minderheiten-Volkszählung

Dezember 1941 Ankündigung der „Umsiedlung in den Osten“

11.12.1941 Sammellager Münster, Gertrudenhof

13.12.1941 mit Ehefrau Anna Steinweg über Bielefeld nach Riga

15.12.1941 23 Uhr Ankunft Rangierbahnhof Skirotawa Riga,

16.12.1941 Fußmarsch ins Ghetto Riga

15.3.1942 2. Dünamünde Aktion im Ghetto Riga;

Juli-2. November 1943 schrittweise Auflösung des Ghettos Einrichtung des Konzentrationslagers Riga-Kaiserwald und verschiedener Betriebslager mit lokaler Kasernierung

Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga

Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof

6.8-9.8.1944 1. Großer Transport mit der „Bremerhaven“ von Libau nach Danzig

28.9.-1.10.1944 3155 Häftlinge aus Riga Kaiserwald, 300 von der Lenta auf dem Frachtschiff „Kanonier“ von Riga->Danzig; auf Kohleschiffen weiter nach Stutthof

1.10.1944 Ankunft in Stutthof

Befreiung Mai 1945

15.8.1945 Tod in Polen

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1042537

Hubert Schneider, Die Entjudung des Wohnraums: Judenhäuser in Bochum; Münster, 2010

Gedenkbuch der Opfer der Shoa aus Bochum und Wattenscheid, 2000

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT411213-Muenster1.jpg

https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_wfn_420127.html

Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011

Gertrude Schneider, Reise in den Tod, Deutsche Juden in Riga 1941-1944, Laumann-Verlag, 2008

Hilde Sherman: Zwischen Tag und Dunkel. Mädchenjahre im Ghetto, Frankfurt/M.-Berlin-Wien, 1984

Anita Kugler, Scherwitz – Der Jüdische SS-Offizier, 2017

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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