Richter Hans

Hans Richter

*5.4.1915 in Datteln; +10.10.1941 in Mauthausen

Staatsangehörigkeit Niederländer

Vater Mozes Richter *10.3.1884 in Den Helder

Mutter Helena Jeannette de Jongh *4.7.1890 in Amsterdam; +22.11.1969

Heirat der Eltern 14.5.1914 in Zaandam

Scheidung der Eltern 11.10.1929 in Zaandam

Bruder

Fritz Richter *20.11.1918 in Ludwigslust, Mecklenburg; +1.12.1942 Blechhammer

Elektrotechniker im Hochofenbereich;

Fritz Richter und Ludmila Raptschinsky

Fritz heiratet am 25.3.1942 in Beverwijk die Französich-Lehrerin Ludmila Raptschinsky (*7.6.1916 +14.9.1942);

Bruder Fritz und Ludmila, Transport 11.9.1942 von Westerbork nach Auschwitz;

1.12.1942 Tod von Bruder Fritz im Auschwitz-Außenlager Blechhammer

Beruf Bankangestellter

Adressen Datteln; Amsterdam, Valeriusstraat 107 B

Heirat ledig

Kinder –

Weiterer Lebensweg

Emigration in die Niederlande

Militie Register, Musterung1934

29.3.1934 Musterung: „tauglich“; Mutter hat die Vormundschaft über die beiden Brüder

Hans gibt an Zahnmedizin studieren zu wollen

18.10.1937 von Den Haag nach Amsterdam

16.12.1937 Bruder Fritz ebenfalls „tauglich“ gemustert, wird aber freigestellt wegen „broederdienst“

4.8.1938 Umzug in die Vijzelstraat 76

1939 Wehrdienst in der Armee der Niederlande „Nederlandse krijgsmacht“ zusammen mit seinem Freund Evert Rietbergen

Rekruten beim Eislaufen Hans Richter links, sein Freund Evert rechts, beide Hobbyfotografen

7.8.1940 Umzug zur Mutter in die Valeriusstraat 107 B

Ende Februar 1941 Halvemaansteeg/Ecke Amstel; Foto von der Flucht eines Mannes durch eine Absperrung der deutschen Besatzer aus Furcht vor Errichtung eines Ghettos; Foto Hans Richter

14.5.1941 Bombenexplosion im Marine-Offiziersclub Amsterdam ist Anlass für Verhaftungswelle

11.6.1941 SS-Obersturmführer Klaus Barbie von der „Zentralstelle für jüdische Auswanderung in Amsterdam“ erschleicht sich durch Täuschung die Adresslisten der „Werkdorper“

11.6.1941 Verhaftung bei Razzia, „Vergeltungsmaßnahme“ mit weiteren 300 Jugendlichen, davon 61 „Werkdorper“; diese werden als „Juni-Gruppe“ bezeichnet; auch Hans Richter wird im Durchgangslager Schoorl inhaftiert.

Von den Werkdorpern werden 4 freigelassen, 57 in das KL Mauthausen deportiert, keiner der nach Mauthausen Deportierten überlebt das Jahr 1941

10.10.1941 Tod in Mauthausen

Gedenken

23.8.1991 Page of Testimony von Nichte Jeanette de Graaff

Quellen

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de949503

https://www.joodsmonument.nl/nl/page/573264/mijn-vaders-vriend

https://yvng.yadvashem.org/nameDetails.html?language=en&itemId=1882208&ind=1

https://archief.amsterdam/indexen/persons?ss=%7B%22q%22:%22Richter%201915%22%7D

https://archief.amsterdam/indexen/persons?ss=%7B%22q%22:%22Raptschinsky%22%7D

https://archief.amsterdam/indexen/persons?ss=%7B%22q%22:%22Richter%201918%22%7D

https://archief.amsterdam/indexen/persons?ss=%7B%22q%22:%22Helena%20Jeannette%20de%20Jongh%201890%22%7D

https://collections.arolsen-archives.org/de/search/person/130361936?s=Richter%20HAns%201915&t=532857&p=0

https://collections.arolsen-archives.org/de/search/person/130361937?s=Richter%20Helene%201890&t=532857&p=0

Bericht von Margo Werner -Rietbergen, 2017, Link:

https://www.joodsmonument.nl/nl/page/573264/mijn-vaders-vriend

https://www.joodsmonument.nl/nl/page/162183/hans-richter

Heinz Reuter, Die Juden im Vest Recklinghausen, Vestische Zeitschrift Bd. 77/78, 1978/1979

Werner Schneider, Jüdische Heimat im Vest Gedenkbuch 1983

Werner Schneider, Jüdische Einwohner Recklinghausens 1816-1945, in: 750 Jahre Stadt Recklinghausen. 1236-1986, hrsg. von Werner Burghardt, Recklinghausen 1986

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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