Rosenberg Fritz

Fritz Rosenberg

*11.7.1922 in Anröchte; ✡ nach April 1942 Zamosc

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Emil Rosenberg *2.2.1880 in Anröchte; ✡ nach April 1942 Zamosc

Mutter Betti Schreiber *5.11.1886 in Anröchte; ✡ nach April 1942 Zamosc

Geschwister

Johanna Rosenberg *15.5.1921 in Anröchte; ✡ nach April 1942 Zamosc

Beruf Arbeiter

Adressen Anröchte, Hauptstraße 353 ; Bielefeld

Heirat ledig

Kinder –

Weiterer Lebensweg

10.11.1938 Vater verhaftet im Novemberpogrom,

„Schutzhaft“ im KL Sachsenhausen; Häftlingsnummer ?

Entlassen aus dem KL Sachsenhausen

17.5.1939 mit beiden Eltern und Schwester Johanna in Anröchte bei der Minderheiten-Volkszählung

Das Umschulungs- und Einsatzlager in Bielefeld Schlosshofstraße 73 a

1939 Nach­dem zahl­rei­che, in Bie­le­feld le­ben­de Jü­din­nen und Ju­den in „Ju­den­häu­sern“ zwangs­ein­ge­wie­sen wur­den, schloss die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland (RVJD) mit den jeweiligen Städten Verträge zur Errichtung der Umschulungs- und Einsatzlager in Bielefeld Ko­blen­zer Stra­ße 4 und Paderborn, Grüner Weg 86;

Anfang September ent­stan­d für zu­nächst 36 Praktikanten ein Wohn- und Ar­beits­la­ger in der Ko­blen­zer Stra­ße 4 (heu­te: Ar­tur-La­de­beck Stra­ße 6). Das Haus beherbergte zuvor die Praxis des nach Holland geflüchteten Orthopäden Dr. med. Bernhard Mosberg.

23.3.1940 wegen der räumliche Enge Wechsel von 57 Bewohnern in das Lager in der Schloß­hof­stra­ße 73a, einem ehemaligen Gutshof.

Dort bestand auch eine Un­ter­kunft für alte und kran­ke Jü­din­nen und Ju­den („Sie­chen­heim“) als Ein­rich­tung der RVJD. Vom Lager aus wurden die Männer kolonnenweise bei den Straßen-, Tief- und Gleisbauarbeiten der Fa. Nebelung & Sohn eingesetzt.

26.5.1940 mit Cousin Siegfried Schreiber aus Anröchte in das Lager in der Schloß­hof­stra­ße 73a

16.6.1941 zurück nach Anröchte

5.7.1941 behördliche Anordnung zur Auflösung der Hachschara-Lager; Um­be­nen­nung „Jü­di­sches Ar­beits­ein­satz­lager Bielefeld“

30.4.1942 12 Mitglieder der Familien Rosenberg und Schreiber ab Dortmund Südbahnhof nach Zamosc, Ghetto, ua die drei Brüder Hermann, Emil und Julius Rosenberg sowie die Schwester Betty und Caroline Rosenberg geb. Schreiber

keine weiteren Daten

Vom Zamosc-Transport ist niemand zurückgekehrt

Gedenken

Quellen

Auszug aus dem Hausbuch Schloßhofstraße des Einwohnermeldeamtes Bielefeld (Signatur: StArchBi, Bestand 104,3 Einwohnermeldeamt, Nr. 1547)

Ralf Piorr, Peter Witte (Hg.) Ohne Rückkehr – Deportation nach Zamosc im April 1942

Daniel Hoffmann, Lebensspuren meines Vaters, Wallstein Verlag 2007

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_wfn_43a.html

https://yvng.yadvashem.org/ad

https://www.statistik-des-holocaust.de/OT430302_1.jpg

Margit Naarmann, Ein Auge gen Zion, Paderborn, 2000; ISBN3-89498-087-7

Ernest W. Michel, „Promises Kept – Ein Lebensweg gegen alle Wahrscheinlichkeiten“, 2013

Kurt Salinger, Nächstes Jahr im Kibbutz, Paderborn 1998

www.80jahrepogrom.jgpb.de/erwin-angress/

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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