Klizmann Rosa

Rosa Klizmann

*15.7.1920 in Gleiwitz; ✡ vor 1945 Ghetto Warschau

Staatsangehörigkeit polnisch, staatenlos

Religion jüdisch

Vater Bernhard Klizmann *3.11.1885 in Zarki ; ✡ ?

Mutter Gittla geb Klizmann 7.7.1892 in Zarki ; ✡ ?

Geschwister

Heinz Klizman *26.9.1921 in Gleiwitz

Sabina Klizman *9.6.1923 in Gleiwitz

Beruf landwirtschaftlicher Praktikant

Adressen  Gleiwitz, Neudorfer Straße 2, Hindenburgstraße 7, Oberwallstraße 10; Berlin Jostystraße 10, heute Mollstraße

Heirat ledig

Kinder

Weiterer Lebensweg

15.5.-30.12.1939 Hachschara in Jessen- Mühle bei Sommerfeld

4.1.-27.7.1940 im Hachscharalager Ellguth bei Steinau

24.7.-27.9.1940 in Berlin, Jostystraße 10

28.9.1940 zur Hachaschara ins Lehrgut Schocken, Gut Winkel bei Spreenhagen

5.7.1941 behördliche Anordnung zur Auflösung der Hachschara-Lager; Um­be­nen­nung der noch bestehenden in „Jü­di­sches Ar­beits­ein­satz­lager“

Juli -September 1941 Auflösung der Hachscharalager Ahrensdorf, Gut Winkel. Havelberg; Verlegungen in das Lehrgut Neuendorf im Sande und Paderborn;

Sommer 1941 zur Fortsetzung der Hachschara ins Umschulungslager Landwerk Neuendorf

2.4.1942 Verhaftung von gut 60, besonders der älteren, der staatenlosen oder zuvor bei der Gestapo auffällig gewordenen Bewohner des Landwerks Neuendorf; Deportation auf Lastwagen in eine große Turnhalle nach Frankfurt/Oder, wo noch 100 Juden aus den Forst- und Ernteeinsatzlagern in Beerfelde, Hangelsberg, Hasenfelde, Jakobsdorf, Kaisermühl, Kersdorf, Pillgram, Schönfelde und Treplin hinzustoßen. Die älteren Deportierten sind zumeist 1940 aus dem Regierungsbezirk Schneidemühl nach Neuendorf, Pillgram, Treplin und anderen Lagern verbracht worden.

3.4.1942 Deportation auf dem XII. Transport von Berlin ins Ghetto Warschau; Abfahrt aus Frankfurt/Oder um Mitternacht; Adam Czerniaków, Vorsitzender des Warschauer Judenrats, verzeichnete in seinem Tagebucheintrag vom 5.4.42: „Um 8 trafen 1025 Deportierte aus Berlin ein.“

Clara Grunwald schreibt in einem Brief vom 3.4.1942

„Ich muss dir etwas sehr trauriges mitteilen: einige 60 Menschen, ein knappes Drittel haben gestern fortfahren müssen und werden heute Charfreitag , um Mitternacht, nach Polen verladen..“

Tod von Roza Klizmann vor dem 8.5.1945, Ort und Datum unbekannt

Gedenken

14.8.1956 Page of Testimony für Rosa Klizmann von Freundin Batia Seifert

Quellen

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_ber_ot12.html

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/11207084

A. Czerniaków, Im Warschauer Getto, München 1986

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de

Peter W. Lande,  Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History

https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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