Oskar Leopold
*6.1.1890 in Kamnitz; ✡ vor 1945 in Polen
Staatsangehörigkeit polnisch, staatenlos
Religion jüdisch
Vater unbekannt
Mutter unbekannt
Geschwister unbekannt
Beruf Zwangsarbeiter
Adressen Kamnitz; Schlawe, Pollnow; Treplin; Hangelsberg;
Heirat Recha Rebecca Kirsch*14.4.1891 in Kaldau, Schlochau; ✡ vor 1945 in Polen
Kinder –
Weiterer Lebensweg
17.5.1939 mit Ehefrau Recha in Schlawe Pollnow bei Minderheitenzählung
zur Hachschara ins Umschulungslager Landwerk Neuendorf
30.4.1940 sechs Juden werden aus Neuendorf verlegt ins Umschulungslager Gut Wulkow in Hangelsberg/Spree; Lagerleiter und Kolonnenführer ist Ernst Grünberger
1940/41 Arbeitseinsatz durch das Forstamt Hangelsberg, Schlagen von Grubenholz
mit Ehefrau Recha auf Gut Wulkow
5.7.1941 behördliche Anordnung zur Auflösung der Hachschara-Lager; Umbenennung in „Jüdisches Forst-und Ernteeinsatzlager“; Einsatz im Staatsforst durch Arbeitsamt Fürstenwalde
Juli -September 1941 Auflösung der Hachscharalager Ahrensdorf, Gut Winkel. Havelberg;
Ab Oktober 1940 und 1941 Oskar Leopold mehrfach in Hangelsberg dokumentiert
Jan/Februar 1942 Wechsel in das Forsteinsatzlager Treplin
20.3.1942 der Forstmeister in Hangelsberg richtet ein Protestschreiben gegen den angeordneten Abzug der jüdischen Waldarbeiter an den Landforstmeister, das einen Teilerfolg bringt, da nicht alle 20, sondern 10 Zwangsarbeiter deportiert werden; Oskar und Recha Leopold sind nicht mehr gelistet
2.4.1942 Verhaftung von Oskar und Recha Leopold im Forsteinsatzlager Treplin
2.4.1942 Verhaftung von10 Bewohnern des Gut Wulkow und 62 des Landwerks Neuendorf, besonders der älteren, staatenlosen oder zuvor bei der Gestapo auffällig gewordenen; Deportation auf Lastwagen in eine große Turnhalle nach Frankfurt/Oder, wo noch 100 Juden aus den Forst- und Ernteeinsatzlagern in Beerfelde, Hangelsberg, Hasenfelde, Jakobsdorf, Kaisermühl, Kersdorf, Pillgram, Schönfelde und Treplin hinzustoßen. Die älteren Deportierten sind zumeist 1940 aus dem Regierungsbezirk Schneidemühl nach Neuendorf, Pillgram, Treplin und anderen Lagern verbracht worden.
3.4.1942 Deportation der 1. Welle auf dem XII. Transport von Berlin ins Ghetto Warschau; Abfahrt aus Frankfurt/Oder um Mitternacht
Tod von Recha und Oskar Leopold vor 1945 in Polen
Gedenken
1946 Relico Fragebogen für Leo und Recha erstellt in Shanghai von Verwandtem Hugo Caspary
Relico World Jewish Congress (WJC) Relief Committee in Geneva
Quellen
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_ber_ot37.html
https://www.statistik-des-holocaust.de/list_ger_ber_ot12.html
https://www.statistik-des-holocaust.de/OT420403_Frankfurt7.jpg
https://www.statistik-des-holocaust.de/OT420403_Frankfurt8.jpg
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/11243397
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/82492201
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5185319
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5185325
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5185327
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/5185317
https://collections.arolsen-archives.org/en/document/5185313
A. Czerniaków, Im Warschauer Getto, München 1986
https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de
Peter W. Lande, Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish Historyhttps://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316