Liebenstein Otto

*9.9.1922 in Kitzingen; ✡ vor 1945

Staatsangehörigkeit deutsch

Vater Salomon Liebenstein *14.5.1882 in Hüttenheim, Kitzingen; ✡ vor 1945

Heirat der Eltern 11.9.1919 in Kitzingen

Mutter Therese Mayer *7.3.1890 in Kitzingen; ✡ vor 1945

Geschwister

Margot Liebenstein *11.11.1920 in Kitzingen; März 1984 in New York; oo Wolf

Beruf landwirtschaftlicher Praktikant

Adressen Kitzingen, Kaiserstraße 36; Steckelsdorf; Hattenhof;

Heirat ledig

Kinder

Weiterer Lebensweg

10.11.1938 Vater verhaftet im Novemberpogrom

25.11.-1.12.1938 Vater in „Schutzhaft“ im KL Dachau

17.5.1939 bei Minderheiten-Volkszählung

28.7.1939 Otto Liebenstein zur Haschara nach Steckelsdorf Ausbau bei Rathenow

13.2.1940 Schwester Margot nach New York

Das jüdische Umschulungslager Gehringshof

12.9.1940 Otto Liebenstein zur Hachschara in das jüdische Umschulungslager Gehringshof in Hattenhof bei Fulda; Träger ist der Bachad, 1928 gegründete Jugendorganisation des orthodox-jüdischen Misrachi; das hebräische Akronym בָּחָ״ד BaChaD steht für Brit Chaluzim Datiim, deutsch ‚Bund religiöser Pioniere‘;  Träger zuletzt die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland RVJD.

Der Gehringshof wurde 1929 erworben von der Kibbuz-Haddati-Bewegung, Mitglied im Bachad, zuvor in Betzenrod und Rodges, ab April 1934 auch Kibbuz Hag Shamash

 Die Ausbildung erfolgte auch auf den umliegenden Bauernhöfen. Neben dem Gehringshof bestanden in Hessen Hachscharalager in Grüsen, Külte bei Volkmarsen und Lohnberghütte bei Weilburg.

21.6.1941 reichsweite Mitteilung, dass die Hachscharalager im Sommer 1942 aufgelöst werden müssen; Umstrukturierung der großen Lagr wie Neuendorf, Bielefeld, Paderborn in Arbeitseinsatzlager unter Kontrolle der örtlichen Behörden

8.6.1941 Otto Liebenstein abgemeldet aus dem Gehringshof, Hattenhof

24.3.1942 Otto Liebenstein mit den Eltern auf  Deportation ab Nürnberg nach Izbica

Gedenken

Quellen

Peter W. Lande,  Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de914985

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de914989

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de914992

http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374

Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM

https://yvng.yadvashem.org/ad

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch

Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten

Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947

https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316

BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)

https://hachschara.juedische-geschichte-online.net/ort/13.pdf

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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