*18.7.1921 in Wien; ✡ ? in USA
Staatsangehörigkeit Österreich
Religion jüdisch
Vater Rubin Zieg *6.1.1889 in Mosty; ✡ Ghetto Lodz
Heirat der Eltern 1920 im Stadttempel Wien
Mutter Chana Anna Klöss*12.2.1885 in Szolkiev; ✡ Ghetto Lodz
Geschwister
Hermann Zieg *28.8.1925 in Wien; ?
Martha Zieg *23.3.1928 in Wien; ✡ Ghetto Lodz
Beruf landwirtschaftliche Praktikantin
Adressen Wien, Gr. Mohrengasse 25/10; Hattenhof Nr. 36;
Heirat 1950 in Manhattan mit Rudolf P. Kahn
Kinder –
Weiterer Lebensweg
12.5.1938 Vater Rubin stellt Antrag auf Unterstützung zur Emigration der Familie; er gibt an, seit 28 Jahren als privater jüdischer Religionslehrer in Talmud und Propheten zu unterrichten
17.5.1939 Adele Zieg bei Minderheiten-Volkszählung mit 50 Bewohnern auf dem Gehringshof
Das jüdische Umschulungslager Gehringshof
Adele Zieg zur Hachschara in das jüdische Umschulungslager Gehringshof in Hattenhof bei Fulda; Träger ist der Bachad, 1928 gegründete Jugendorganisation des orthodox-jüdischen Misrachi; das hebräische Akronym בָּחָ״ד BaChaD steht für Brit Chaluzim Datiim, deutsch ‚Bund religiöser Pioniere‘; Träger zuletzt die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland RVJD.
Der Gehringshof wurde 1929 erworben von der Kibbuz-Haddati-Bewegung, Mitglied im Bachad, zuvor in Betzenrod und Rodges, ab April 1934 auch Kibbuz Hag Shamash
Die Ausbildung erfolgte auch auf den umliegenden Bauernhöfen. Neben dem Gehringshof bestanden in Hessen Hachscharalager in Grüsen, Külte bei Volkmarsen und Lohnberghütte bei Weilburg.
27.6.1939 Adele Zieg abgemeldet aus dem Gehringshof, Hattenhof nach England
7.-15.4.1948 Adele Zieg auf der SS BATORY von Southampton nach New York
1.4.1950 bei US Census wohnt sie 6od West 164 St, Manhattan; Beruf Buchhalterin im Nähmaschinenhandel
29.5.1950 Heiratserlaubnis für die Ehe mit Rudolf P. Kahn
Die Deportation der Familie ins Ghetto Lodz
19.10.1941 Eltern und Schwester Martha auf Transport 7, Zug Da 5, von Wien ins Ghetto Lodz
Gedenken
Beisetzung
6.4.2008 Pages of Testimony für die Eltern und Schwester Martha von Adele Kahn-Zieg
Stolpersteine
Quellen
Passenger and Crew Lists of Vessels Arriving at New York, New York, 1897-1957 (National Archives Microfilm Publication T715, roll 7578); Records of the Immigration and Naturalization Service, Record Group 85
Peter W. Lande, Jewish „Training“ Centers in Germany, Manuskript von 1978 im Bestand des Centers for Jewish History
Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939
https://www.mappingthelives.org
http://www.fuldawiki.de/fd/index.php?title=Gehringshof
https://collections.arolsen-archives.org/de/document/78790374
Arolsen Archives, Arolsen Signatur DE ITS 2.1.1.1 HE 016 JÜD 7 ZM
https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch
Staatsarchiv Israel, Einwanderungslisten
Mandat zur Einbürgerung in Palästina, 1937-1947