Waldhorn Friedel

Elfriede Waldhorn

*21.9.1925 in Buer, Gelsenkirchen; ✡ 3.11.1915 Los Angeles

Staatsangehörigkeit polnisch, staatenlos; USA

Vater Isidor Israel Osias Waldhorn *20.10.1892 in Kalusz; ✡ 18.10.1941 in Buchenwald

Mutter Elfi Etka Steinhardt*10.8.1897 in Kalusz; ✡ 19.9.1978 in Beverly Hills

Großmutter Chana Steinhardt geb. Steinhardt *3.5.1869 in Bohoradczany; ✡Nov 1943 in Riga

Onkel Abraham Jakob Waldhorn *1898; ✡19.12.1917 gefallen im 1. WK, IR 55 k.u.k.Armee

Geschwister

Jakob Waldhorn *16.2.1928 in Dortmund; ✡8.10.1944 in Stutthof

Beruf Schülerin

Adressen Horst; Gelsenkirchen Buer, Horster Straße 36; Los Angeles

Heirat Hirsch Heinrich Schloßberg * 15.5.1913 in Riga; ✡29.7.1990 in Los Angeles

Kinder Isidor Robert Schlossberg *2.5.1948 in ?; oo 1981 Janet L Pondick/Kurtz

Weiterer Lebensweg

1920 Altwaren An-und Verkauf Isidor und Jakob Waldhorn in Horst

2.12.1926 Umzug zur Urbanusstraße 26 in Buer

1.4.1928 Eingemeindung von Buer und Horst zu Gelsenkirchen

Die Schüler der jüdischen Schule Gelsenkirchen März 1939 mit Lehrer A. Weinstock
Friedel Waldhorn 2. Reihe, zentral, mittelblond V-Auschnitt

17.5.1939 mit den Eltern, der Großmutter und Bruder Jakob in Gelsenkirchen bei Minderheiten-Volkszählung

Schüler der jüdischen Schule Gelsenkirchen ca 1940 mit Lehrer A. Weinstock;
1 Hanna Witmann, 2. Herta Langer, 3 Friedel Waldhorn

Zweite Polenaktion in Gelsenkirchen

1.9.1939 Überfall der Wehrmacht auf Polen

9.9.1939 die noch in der Stadt verbliebenen jüdischen Männer mit polnischen Wurzeln werden als „feindliche Ausländer“ verhaftet

20.3.1940 – 5.9.1940 Vater Isidor im KL Sachenhausen

6.9.1940-5.7.1941 Internierung des Vaters im KL Dachau

6.7.1941 Verlegung ins KL Buchenwald

18.10.1941 Tod des Vaters im KL Buchenwald

Die Deportation nach Riga

Jan. 1942 Deportationsbefehl der Gestapo

24.-27.1.1942 Friedel mit der Mutter, Großmutter und Bruder Jakob verbracht in das Sammellager Ausstellungshalle Wildenbruchplatz in Gelsenkirchen

Die Chronik der Stadt Gelsenkirchen verzeichnet für den 27. Januar 1942:

„In den städtischen Ausstellungshallen ist ein Judensammeltransport zusammengestellt worden. Es handelt sich um 506 Juden aus dem Präsidialbezirk Recklinghausen, die heute nach den Ostgebieten evakuiert werden. Unter ihnen befinden sich 350 Personen aus Gelsenkirchen. Vorerst verbleiben in unserer Stadt noch 132 meist alte und kränkliche Juden“.


27.1.1942 am frühen Morgen ab Güterbahnhof Gelsenkirchen über Dortmund nach Riga-Skirotawa

1.2.1942 Ankunft Skirotawa, Fußmarsch ins Ghetto Riga

Sommer 1944 Auflösung des KL Kaiserwald, Riga

Juli – September 1944 Transporte der Arbeitsfähigen aus Riga per Schiff nach Stutthof

28.9.-1.10.1944 3155 Häftlinge aus Riga Kaiserwald, 300 von der Lenta auf dem Frachtschiff „Kanonier“ von Riga->Danzig

Ankunft mit der Mutter und Bruder Jaokb im Kl Stutthof

8.10. 1944 Tod des Bruders Jakob in Stutthof („Herzmuskelschwäche“)

Friedel und ihr Mutter Elka Waldhorn überlebten.

1946 Rückkehr nach Gelsenkirchen Buer. Urbanusstraße 21

3.1.1951 Emigration mit Ehemann und Mutter Etka über Bremen -Grohn nach Los Angeles

7.12.1956 Einbürgerung von Friedel und Hirsch Schlossberg in Los Angeles

1963 lebte Elka Waldhorn in Los Angeles / USA

1941Urne des Vaters auf dem jüdischen Friedhof in Gelsenkirchen beigesetzt

10.10.1956 Pages of Testimony für den Vater, die Großmutter und Bruder Jakob von Cousine Miriam Sachs

2015 Beisetzung von Freida Schlossberg (Simcha Bat Israel v’Ethel) Mount Sinai Memorial Parks and Mortuaries, Los Angeles

Quellen

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de974065

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de985278

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de985279

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/4673468

https://www.gelsenkirchen.de/de/stadtprofil/stadtgeschichten/juedische_verfolgte_in_gelsenkirchen_1933-1945/details.aspx?id=2369

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

Aufbau, Nach Schweden gerettet; Ausgabe vom 22.6.1945

Bernd Philipsen, Fred Zimmak, Hrsg., Wir sollten leben, Novalis 2020

Dietlind Kautzky, Thomas Käpernick Hrsg., Mein Schicksal ist nur eins von Abertausenden VSA 2020

Wolfgang Scheffler, Diana Schulle, Buch der Erinnerung, Die ins Baltikum deportierten Juden 2011

Gertrude Schneider, Reise in den Tod, Deutsche Juden in Riga 1941-1944, Laumann-Verlag, 2008

Gertrude Schneider, Exile and Destruction, The Fate of the Austrian Jews 1938-1945; Praeger 1995

Hilde Sherman: Zwischen Tag und Dunkel. Mädchenjahre im Ghetto, Frankfurt/M.-Berlin-Wien, 1984

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

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