Echt Simon

Simon Karl Levin Echt

*24.3.1923 in Königsberg; ✡ 25.1.1943 in Auschwitz

Staatsangehörigkeit deutsch

Religion jüdisch

Vater Leo Abraham Echt *11.3.1890 in Norgau, Samland; ✡?

Mutter Frieda Fanny Altmann *18.7.1898 in Breslau; ✡ ?

Onkel Hermann Echt *18.7.1886 in Norgau, Samland; ✡ ?

Rosa Echt ge. Littmann *13.1.1893 in Strasburg; ✡ ?

Geschwister

Beruf Landwirtschaftlicher Praktikant

Adressen in Königsberg, Kaiserstraße 33; Berlin, Rosenstraße 2-4

Heirat ledig

Kinder –

Weiterer Lebensweg

17.5.1939 mit den Eltern und Onkel in Königsberg bei Minderheiten-Volkszählung

Die Chewra NOAR AGUDATI ISRAEL in Neuendorf

Juni 1938 Gründung einer Chewra (Gruppe) des „Noar Agudati Israel“ im Landwerk Neuendorf, Jugendorganisation des orthodox-religiösen Verbandes „Agudas Jisroel“ (Gründung 28.5.1912 in Kattowitz). Erklärtes Ziel der Gruppe war, dass jeder Chaluzim über zwei Jahre „an der praktischen und theoretischen Ausbildung in allen Zweigen der Landwirtschaft voll teilnimmt und von einem orthodoxen Jugendführer geistig betreut wird“.

Im Landwerk Neuendorf gab es drei Fraktionen, die orthodox-religiöse, die zionistisch-sozialistische und eine neutrale.

Simon Echt zur Hachschara ins Landwerk Neuendorf im Sande

Im April 1940 zählte die Chewra Noar Agudati Israel 33 Mitglieder.

Madrich der Chewra war Josef „Jossel“ Schwarz aus Nürnberg.

11.4.1940 Tod der Mutter von Noar Agudati -Madrich Josef Schwarz

Text in Iwrith: Der Ewige werde Dich im Kreise der anderen Trauernden Jerusalems trösten

https://collections.yadvashem.org/en/documents/3539753

3. Unterschrift von oben, Simon Echt
https://collections.yadvashem.org/en/documents/3539753

5.7.1941 behördliche Anordnung zur Auflösung der Hachschara-Lager;

Um­be­nen­nung der noch bestehenden in „Jü­di­sches Ar­beits­ein­satz­lager“

Mai bis September 1941 Auflösung der Hachscharalager Ahrensdorf, Jessen, Havelberg; Verlegung der Chaluzim in das Lehrgut Neuendorf im Sande; nur ein kleiner Teil darf noch im Landwerk selbst arbeiten, die meisten werden zur Zwangsarbeit bei Unternehmen in Fürstenwalde verpflichtet. Viele kehren in ihre Heimatorte zurück.

14.12.1942 Berlin, Rosenstraße 2-4, Jugendwohnheim im ehemaligen Wohlfahrtsamt der Gemeinde

14.12.1942 Simon Echt auf dem 25. Osttransport von Berlin nach Auschwitz einschließlich 47 Jugendlichen aus dem Heim in der Rosenstr. 2-4, Hedwig Schweriner aus Gut Winkel und 18 Chawerim aus dem Waldlager Britz bei Eberswalde

25.1.1943 Tod in Auschwitz

Gedenken –

Quellen

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de1015246

https://www.bundesarchiv.de/gedenkbuch/de857742

Abschied von Königsberg

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/11228295

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/127207657

BILDER & DOKUMENTE – הכשרות החלוץ בגרמניה – דור המשך (hachshara-dor-hemshech.com)

https://yvng.yadvashem.org/ad

Harald Lordick, Das Landwerk Neuendorf: Berufsumschichtung – Hachschara – Zwangsarbeit; in Pilarczyk, Ulrike (Hrsg) Hachschara und Jugendalija, Schulmuseum Steinhorst, 2019

Lore Shelley (Editor), The Union Kommando in Auschwitz, Lanham, New York, London, 1996

Wiehn Erhard (Hrsg) Wer hätte das geglaubt, 2010, Hartung Gorre Verlag

https://www.mappingthelives.org

Deutsche Minderheiten-Volkszählung 1939

https://yvng.yadvashem.org/index.html?language=de

https://digipres.cjh.org/delivery/DeliveryManagerServlet?dps_pid=FL4311316

Harald Lordick, Landwerk Neuendorf in Brandenburg, in: Kalonymos, 2017, Heft 2

Esther Bejarano, Man nannte mich Krümel, Curio Verlag 1989

Esther Bejarano, Erinnerungen, Laika Verlag, 2013

Anneliese Ora-Borinski, Erinnerungen 1940 – 1943, Kwuzat Maayan-Zwi, Israel 1970

Diethard Aschoff, „Jeden Tag sahen wir den Tod vor Augen“. Der Auschwitzbericht der Recklinghäuserin Mine Winter, in: VZ 94 – 96, 1995 – 97, Hrsg. W. Burghardt, S. 321 – 386

Naftali-Rosenthal-Ron, Aufblitzende Erinnerungen, Autobiografie; deutsche Übersetzung von Alice Meroz, Berlin 2015

Danuta Czech, Lagerbuch von Auschwitz

https://collections.arolsen-archives.org/de/document/127212883

Ernest W. Michel, „Promises Kept – Ein Lebensweg gegen alle Wahrscheinlichkeiten“, 2013

Veröffentlicht von Franz-Josef Wittstamm

Geboren 31. Mai 1951 in Recklinghausen Gymnasium Petrinum 1961 bis Abitur1970 Studium der Humanmedizin in Bochum Approbation 1981 Promotion1982 Facharzt für Innere Medizin, Kardiologie, Intensivmedizin Im Ruhestand seit 2016

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert